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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937

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Hildebrandt, Hans: Neue Möbel von Eugen Buschle
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https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0256
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244

INNEN-DEKO RATION

Die Anrichten der Abbildungen S. 244 und 245
nebst dem zur zweiten Anrichte gehörigen Gläser-
schrank (Abb. S. 245 unten) zeigen praktische und
gutproportionierte Möbel eines Speisezimmers. Eine
lange, verhältnismäßig breite, völlig ebene Platte, die
genug Platz zum Abstellen bietet, ist Grundbedingung
für zweckmäßigen Gebrauch. Die große Anrichte
(Abb. S. 244) aus gedämpftem Birnbaumholz und mit
Metallgriffen aus poliertem Messing weist eine zu-
gleich praktische und ästhetisch reizvolle Dreiteilung
in geschlossene Seitenteile und Zerlegung in Schub-
fächer beim Mittelteil. Die einfachere Anrichte der
Abbildung S. 245 oben in poliertem, matt gebürstetem
Kirschbaumholz ist ganz geschlossen wie der Unter-
bau des Gläserschrankes, der die Gläser hinter seiner
Verglasung sehen und zu voller Wirkung gelangen
läßt. Den Sesseln gewähren die Meerrohrstäbe und
die überpolsterten Sitze unaufdringliche Eleganz.

Die Beispiele auf S. 246 und 247 sind Schlafzimmer-
einrichtungen entnommen. Sehr einfach und ruhig
sind die Doppelbetten und Nachttische aus feinge-
streiftem, matt behandeltem Kirschbaumholz mit
weich profilierten Kanten der Abbildung S. 246 oben,
nicht minder das für einen Junggesellen bestimmte

Einzelbett aus Pflaumenholz, in dessen Fußende luf-
tiges Rohrgeflecht eingefügt ist (Abb. S. 247 oben).
Ein ungewöhnlich praktisches Möbel führen die bei-
den unteren Abbildungen der S. 246 und 247 vor:
einen Herrenwäscheschrank mit englischen Zügen,
Krawattenhalter und Spiegel, dort in geöffnetem,
hier in geschlossenem Zustande.

In Abbildung S. 248 wird eine Sitzgruppe aus einem
Wohnzimmer gezeigt: Ein dick gepolstertes Sofa, nur
an der einen Seite mit Lehne, um auch ein volles
Sichausstrecken darauf zu ermöglichen, und ein sehr
bequemer Sessel mit Rohrgeflecht an den Seiten,
beide bezogen mit naturfarbener, handgewebter,
leicht gestreifter und genoppter Wolle, dazu ein zier-
licher Rundtisch aus hellem Kirschbaumholz mit zu-
sammengesetzter Platte und drei schlanken gebogenen
Füßen, auslaufend als Stützen unter der Plattenmitte.

Den Beschluß bildet (Abb. S. 249) ein geräumiger,
mehrfach unterteilter und trotzdem sehr geschlossen
wirkender Geschirrschrank in mattem, hellem Birn-
baumholz mit Metallgriffen an den drei, der Mitte
eingeordneten Schubladen, innen ausgekleidet mit
naturfarbenem Ahorn, in den Motiven der oben abge-
bildeten Anrichte verwandt. prof. hans hildebrandt
 
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