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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937

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Weltausstellung Paris 1937
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https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0302
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INNEN-DEKORATION

EHRENPODIUM
GLASFENSTER
AUSF. AUGUST
WAGNER-BERLIN

wird anerkennen müssen, daß damit ein Gedanke von
internationaler Gültigkeit gegeben war, der den wirk-
lichen kulturellen Wettbewerb der Völker auf den Plan
ruft. Dabei zeigt sich, daß dieser Gedanke keineswegs
eine Einebnung der Völkercharaktere mit sich führt.

Man kann sagen, daß die Erscheinung des Deut-
schen Hauses, auf das wir nachher besonders ein-
gehen werden, mehr den Faktor »Kunst« im Aus-
stellungsthema betont und den Faktor »Technik«
deutlich an die dienende Stelle verweist. Andere aus-
ländische Pavillons lassen das Technische in der
Außenform stärker hervortreten. So ist der Bau Öster-
reichs (Architekt Oswald Haerdtl) in rein kubischer
Form als eine mächtige Schaulade mit riesiger Glas-
front gestaltet, hinter der auf konkaver Fläche in

Photomontage die jüngst fertiggestellte Großglockner-
straße dargestellt ist. Reizvoll und heiter als Glashaus
auf schlanken Metallstützen, zum Teil mit gewellten
Eternitplatten umwandet, ist der Schweizer Pavillon
gefaßt (Architekten Bräuning, Leu und Dürig). Tech-
nizistische Formen beherrschen auch die kubisch ge-
stalteten Pavillons Schwedens und der Tschechoslowa-
kei. Eine sehr geglückte Lösung, die allgemeinen Bei-
fall gefunden hat, ist im belgischen Pavillon gegeben
(Architekten Celis, Eggericx, Verwilghen, Schmitz,
Henry van de Velde). Es handelt sich hier um eine
dreigliedrige Bautengruppe von bewegtem Grundriß,
deren Hauptkörper mit dem weiten halbrunden Aus-
sprung in der schönen Verkleidung mit roter Terra-
kotta und einer mehrfachen straffen Horizontaltei-
 
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