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Ponti, Gio: Italienische Wohnungskunst auf der Triennale
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0245
INN EN-DEKORATION
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weniger einen Luxus für die andern als eine Quelle
der eignen Arbeit und ihres Lebensunterhaltes er-
blicken . . . Das kunsthandwerkliche Schaffen der
höheren Bereiche entspricht am allermeisten dem
Ziel der richtig verstandenen »Autarkie«. Denn es er-
zeugt aus einem Minimum an Material ein Maximum
an Wert, und es bewirkt dies fast nur durch Arbeit,
durch die unmittelbare, handwerkliche, heilige, wür-
devolle, religiöse Arbeit des Volkes. Was ist der Ma-
terialwert eines Muranoglases ? Eine Kleinigkeit.
Sein wahrer Wert beruht auf der künstlerischen Ar-
beit. Sie allein macht die Gläser, die Spitzen, die
Mosaiken kostbar. Wenn sie schlecht sind, sind sie
wenig wert, wenn sie schön sind, sind sie viel wert
und bedeuten Wohlstand und Gedeihen für das
Volk, das sie hervorbringt, und eine unerschöpfliche
Quelle des Exports und des nationalen Ansehens. Die
Produktion der Kunst hat daher nur auf Qualität zu
achten, d. h. auf Kunst; das Wort Luxus hat auf
diesem Gebiete nichts zu suchen, weil die Kunst
selbst der legitimste, vielmehr der einzig legitime
Luxus der Menschheit ist . . . Es gibt auf unsrem
Gebiet keine andre Art, den Vorteil Aller wahrzu-
nehmen, als die, Werke hervorzubringen, welche den
Glanz der Kunst ausstrahlen. Wir haben in allen
Zweigen des Kunsthandwerks Facharbeiter, die in
der ganzen Welt unübertroffen sind. Geben wir ihnen
große und schöne Aufgaben, lassen wir unser reichbe-
gabtes Volk in seiner heiligsten Arbeit, der Kunst,
die Hände und die Geister regen, zum Ruhme jedes
Könners, zum Ruhm Italiens! So werden Kunst und
Volk auf einen Nenner gebracht.« 010 ponti-Mailand
Aufnahme
Crimella
»tischchen mit einlagen aus halbedelsteinen« entwurf: alberto sal1ett1
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weniger einen Luxus für die andern als eine Quelle
der eignen Arbeit und ihres Lebensunterhaltes er-
blicken . . . Das kunsthandwerkliche Schaffen der
höheren Bereiche entspricht am allermeisten dem
Ziel der richtig verstandenen »Autarkie«. Denn es er-
zeugt aus einem Minimum an Material ein Maximum
an Wert, und es bewirkt dies fast nur durch Arbeit,
durch die unmittelbare, handwerkliche, heilige, wür-
devolle, religiöse Arbeit des Volkes. Was ist der Ma-
terialwert eines Muranoglases ? Eine Kleinigkeit.
Sein wahrer Wert beruht auf der künstlerischen Ar-
beit. Sie allein macht die Gläser, die Spitzen, die
Mosaiken kostbar. Wenn sie schlecht sind, sind sie
wenig wert, wenn sie schön sind, sind sie viel wert
und bedeuten Wohlstand und Gedeihen für das
Volk, das sie hervorbringt, und eine unerschöpfliche
Quelle des Exports und des nationalen Ansehens. Die
Produktion der Kunst hat daher nur auf Qualität zu
achten, d. h. auf Kunst; das Wort Luxus hat auf
diesem Gebiete nichts zu suchen, weil die Kunst
selbst der legitimste, vielmehr der einzig legitime
Luxus der Menschheit ist . . . Es gibt auf unsrem
Gebiet keine andre Art, den Vorteil Aller wahrzu-
nehmen, als die, Werke hervorzubringen, welche den
Glanz der Kunst ausstrahlen. Wir haben in allen
Zweigen des Kunsthandwerks Facharbeiter, die in
der ganzen Welt unübertroffen sind. Geben wir ihnen
große und schöne Aufgaben, lassen wir unser reichbe-
gabtes Volk in seiner heiligsten Arbeit, der Kunst,
die Hände und die Geister regen, zum Ruhme jedes
Könners, zum Ruhm Italiens! So werden Kunst und
Volk auf einen Nenner gebracht.« 010 ponti-Mailand
Aufnahme
Crimella
»tischchen mit einlagen aus halbedelsteinen« entwurf: alberto sal1ett1