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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 52.1941

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Lob des Einzelmöbels
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https://doi.org/10.11588/diglit.12314#0031

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LOB DES EINZELMÖBELS

VVy er sich eine Wohnung nach eigenem Geschmack gedachte Zimmer beherrschte den Markt. Und hätte
und für seine persönlichen Bedürfnisse einrich- man Einzelstücke aus solchen Räumen herauslösen
ten will, der wird immer erfreut sein, wenn er ein gut wollen - waren sie so gut, daß sie auch noch allein,
gestaltetes Möbelstück findet, das sich vorhandenem ohne die Stütze ihrer stilgleichen Umgebung, sich be-
ausgerät einfügen läßt. Mancher Einkauf beim An- haupten, und uns erfreuen konnten? Es ist ja ver-
tiquitätenhändler wird nicht in erster Linie durch den ständlich: wenn ein Stuhl, ein Tisch, ein Regal nicht
du11"30*1 na°k e'nem alten Stück bewirkt, sondern als Teil einer Einrichtung, sondern selbständig sich
Ufc die Tatsache, daß der Althandel neben Möbeln bewähren soll, muß er vorzüglich gestaltet sein. Die
guteausSesPr°chenem Stilcharakter auch über zeitlos wohltuende Wirkung eines einheitlichen Ganzen, des-
ganV^rk6'ten ver^uS':' die so selbstverständlich in ihrer sen Teile unter sich harmonieren, die außerdem durch
XejjZCn. ^"rsc^emunS sind, daß sie nicht als losgelöste den gleichen Werkstoff, die gleiche Farbe und Ober-
gs einer ehemaligen Einrichtung, sondern als in flächenbehandlung miteinander verbunden sind, ver-
ossene Schöpfungen empfunden werden. mag kleine Schwächen der Einzelform abzublenden.
pntoc^D" 'ange Zeit schwierig, ja fast unmöglich, ein Isoliert oder einer andersartigen Umgebung eingefügt
eine Bank ' einen gefälligen kleinen Tisch, unterliegtdasEinzelwesenunddereinzelneGegenstand
finden Da^0 ^c^ran^cnen modernen Charakters zu immer einer schärferen, mitleidloseren Beurteilung.
Schlaf- EßS V°^st^ndig eingerichtete, als Wohn-, Gewiß gehört es zu den schönsten Aufgaben der
oder Arbeitszimmer programmäßig aus- Innenarchitektur, Räume einheitlich mit Möbeln,

1941. I.
 
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