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Seite 28.

internationale Sammler-Zeitung.

Hummer 2.

stelle ich die modernen, die Hebenden gegenüber und so erreicht
meine Ansichtskarten-Sammlung nie ein Ende. Es gibt Sammlungen,
deren man leicht überdrüssig werden kann, meiner „lebendigen“
wird niemals das Interesse fehlen, ebenso interessant, anregend
werfooll und belehrend kann ich mir eine ähnliche denken. Alle
Bücher, die man gelesen hat, auf Karten zu uerzeichnen, die die
Köpfe der Dichter und Schriftsteller zieren. Es kann diese Art uon
Hiederschrift für Pädagogen, Biographen, statistische Schriftsteller
uon grofjem Hufjen sein. Andererseits können alle diese schrift-
lich geführten Interessen den Pamilienarchioen großen Gewinn
bringen.
Wie interessant wäre es, wenn wir wüfjfen, was unsere
Vorfahren und örofjeltern gelesen, wie sie musiziert haben, womit
sie .die freien Stunden zugebracht haben. Damals gab es freilich

noch keine Anssichtskarten oder billige Reproduktionen berühmter
Künstler.
Vielleicht geben diese Zeilen in dieser Richtung eine Anregung.
Vielleicht aber auch —-bringt man eine kleine ITlusik-
eleuin oder A-B-C-Schü^in über die schwierigen, wenig interessanten
Anfangsgründe leichter hinweg, wenn man ihr die ersten Etüden-
takte auf einer Bertini-Karte oder die ersten Worte auf einer Pröbel-
oder Schreber-Ansichfskarte niederschreibt.
Wie belehrend und uoll Interesse wäre es für uns heute,
wenn z. B. Vater Wieck eine solche Sammlung in die Hände seiner
genialen Tochter Clara Schumann gelegt hätte, oder JTlendelssohn,
Rubinstein einem ihrer uielen Schüler. Das wäre nicht nur ein
allgemeines Bildungsmittel, sondern auch ein musikalisches £e-
bensbuch.


Philatelie.

Heue Briefmarken.

An fleuheiten der Philatelie liegen fünf marken uor. Rufj-
land und die Schweiz sind diesmal in gleicher Stärke durch je
zwei Exemplare uerfreten, die fünfte marke gehört den Vereinigten
Staaten uon ITordamerika an.





pig. 4


5ig. 5.

Die russischen Heuerscheinungen stechen durch gefälligere
Zeichnung uon den marken der früheren Emission wohltuend ab.
Der eine Wert zu 2 Kopeken (Pig. 1) ist in grüner Parbe gehalten,
der zweite zu 7 Kopeken in blau. (Pig. 2.)

Die Schweiz gab neue Werte zu 2 und 12 Centimes aus.
Die 2 Centimes-lHarke (Pig. 3) unterscheidet sich uon der bisherigen
Type nur dadurch, daij die Wertziffer nur einmal u. zw. links
uon dem Teilknaben angebracht ist. Die 12 Cenfirnes-marke, die
in brauner Parbe ausgeführf ist (Pig. 4), bringt ein neues, sehr ge-
lungenes Profilbild der Heluetia. Die Wertbezeichnung befindet sich
rechts in Schulterhöhe der Pigur.
Pig. 5 zeigt die neue 1 Cenf-lTlarke der Vereinigten Staaten
mit dem nach links gekehrten Profil Washingtons.
(Erste ungarischePostwertzeichen-Ausstellung.) Der
ungarische Philatelistenuerein „Hungaria“ ueranstaltet anläßlich der
zehnten Jahreswende seiner Gründung im Palais des kön. ühg.
Kunsfgewerbe-JTluseum zu Budapest Üllöi uf 33 — 35 die erste
Ungarische Postwerfzeichen-Reichsaüsstellung. Das Protektorat hat
der Reichstagsabgeardnete Graf Ge'za IHailäth übernommen. Dauer
oom 7. bis 14. JTlärz 1909. Ausstellungsobjekte müssen spätestens
bis 2 ITlärz bei Herrn Karl Herpka, Professor an der ungarischen
Kunstgewerbeschule Budapest (Kunstgewerbe-ITluseum) eintreffen.
Ausstellungsberechtigt sind mit Rücksicht darauf, dafj die Ausstellung
keine internationale ist, die ungarischen Philatelisten und solche
Ausländer, die einem ungarischen Philatelistenuerein als ordentliche
mitglieder angehören.
iWieuiel Verschiedene Briefmarken gibf.es auf
der Welt?) Wenn der „Gaulois“ recht hat, be.äuft sich die Anzahl
aller bisher uerausgabten Briefmarken auf 22.382. Daoon kommt
auf das britische Reich der Cöwenanteil; es hat mehr als das
ganze übrige Europa, näm.ich 6849. Hach den Erdteilen uerteiit,
sind die Zahlen folgendermafjen: Europa ohne England 4685,
Asien 4342, Afrika 4974, Amerika 4860, Australien und Polinesien
1612. Die meisten dieser Briefmarken stellen natürlich Köpfe uon
Herrschern oder allegorische Piguren dar. Aber auch das Tierreich
ist sehr zahlreich uerfreten Das Pferd prangt auf einigen marken
uon mexiko, Brasilien, Griechenland, Queensland und den Ver-
einigten Staaten; der JTlaulesel ebenfalls auf einigen aus den Ver-
einigten Staaten und mexiko. marken aus Hew-Wales zeigen das
Känguruh, aus Uruguay den Hammel, uom Kap den Schafbock,
aus Borneo den Argusfasan, aus Hew-Wales den Ceyerschwanz,
aus Indien Cöwen, Tiger, Elefanten und der kleine Staat Gwaliore
uerherrlicht auf seinen marken sogar die furchtbare Kobra.
 
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