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Hummer 7.

Internationale Sammler-Zeitung.

Seite 99.



•Die ßronzesammlung Guido uon Rho.
Wenige europäische Staaten nur können mit Oster- i weniger als 51 große Tichtdrucktafeln beigegeben, 20 kleinere
reich hinsichtlich des Reichtums an bedeutenden Prioat- Abbildungen sind im Texte selbst verteilt.
Sammlungen metteifern. Wie mit seinen landschaftlichen I Die Einleitung des Werkes stellt sich als ein lehr-
Schönheiten geht es aber auch mit seinen Kunstschaffen: reicher Cursus über Kleinbronzen dar, der für Sammler
sie sind in der Welt zu wenig bekannt. Wohl ist der insbesonders wertaolle Winke enthält. Dr. Braun schreibt:


?ig. i.
Ruf der Tiechtenstein’schen Galerie weit hinaus gedrungen,
man weiß uon Schlot] Kreuzenstein und den herrlichen
Sammlungen des Grafen Hans Wilczek, vielleicht auch noch
uon der Galerie Harrach und dem Kunstbesiße des Grafen
Czernin, aber das ist
schon alles. Eine ganze
Reihe non Prinatsamm-
lungen in Wien und den
Kronlärideni ist gar
nicht oder höchst un-
genügend bekannt, ge-
wiß aber nicht in dem
Blaße gewürdigt, als
dies uon englischen und
französischen Samm -
langen der fall ist.
Da klafft eine Gucke,
die auszufüllen das löb-
liche Bestreben des be-
kannten Wiener Kunst-
uerlags Anton Schroll &
Go. ist. Der erste glän-
zend gelungene Versuch
wurde mit einer Spezial-
sammlung, der Bronze-
sammlung Guido o. Rhö
in Wien gemacht. Als viel-
verheißenderAnfang liegt
uns ein stattlicher, mit
erlesenem Geschmacke
ausgestatfeter Band vor,
der ein anschauliches Bild
der großartigen Samm-
lung gibt, die Guido uon
Rhö in mehr als uierfel-
hundertjähriger emsiger
Sammeltätigkeit zu-
sammengebracht hat.
Als Herausgeber zeichnet
ein lTlann, dessen Hamen
in fachkreisen besten
Klang hat: Dr. Edmund
Wilhelm Braun, der Direktor des franz Josefs-Hluseums
in Troppau. Dem reichen, instruktioen Textteile sind nicht


„Die Kleinbronzen stehen jeßt im ITlittelpunkte des kunst-
geschichtlichen Interesses. Hluseen und Kunstsammler wett-
eifern, diese entzückenden und reizoollen kleinen Kunst-
werke zu erwerben und die Preissteigerung ist gerade auf
diesem Gebiete außer-
ordentlich gewachsen.
Die Genialität und der
klare, weite und sichere
Blick eines ITlannes hat,
wie auf so oielen anderen
Gebieten, auch auf diesem
bisher noch beinahe
chaotischen, Klarheit ge-
schaffen. Seit Jahren
hat Wilhelm Bode in
uerschiedenen Aufsäßen,
Besprechungen etc., zu-
leßt in dem soeben er-
scheinenden großenTafel-
werke „Die italienischen
Bronzestatuen der Re-
naissance“ mit sicherer
und kundiger Hand unter
den so überaus zahlrei-
chen Bronzen landschaft-
lich und lokal sowie indi-
viduell zusammengehö-
rige Gruppen geschieden
Li n d ch a ra kte ri s i e rt. We rt-
ooll ist auch der sorgfältig
gearbeitete Katalog der
Bronzen imGouore, denn
wir Gaston llligeon oer-
danken. Einige JTleister-
werke aus der präch-
tigen alten Bronzesamm-
lung des (Wiener) Kunst-
historischen Hofmuseums
hat J. uon Schlosser in
den feinen Erläuterungen
zu den Gichtdrucken in den
„Auserwählten Gegen-
ständen der kunstindustriellen Sammlung“ publiziert. Die
bisher unbekannten Bronzen aus der estensischen Erb-


Sig. 3.
 
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