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Hummer 7.

Internationale 5amm 1 er-Zeitung.

Seite 103.

keine ?reude an dem persönlichen oder auch nur brieflichen Ver-
kehr mit dem Grafen. Seine Auffassung non der Kunst war mehr
geeignet, den Inhalt als die eigentlich künst erische Seite zu beur-
teilen und zu oerstehen. Gr hatte nicht die Fähigkeit, an der ein-
fachen Skizze zu sehen, ob sie einen der Ausführung würdigen
künstlerischen Gedanken enthielt oder nicht. Gs sind ihm besonders
von Seuerbach Entwürfe oorgelegt worden, die non höchster Schön-
heit waren und die Künstler baten ihn, sie doch ausführen zu
dürfen, aber Schack ging häufig nicht auf diese Wünsche ein. Gr
hat dadurch sich selbst nicht wenig geschädigt.
In der späteren Zeit beklagten sich die Künstler auch, wie
wir das hauptsächlich oon Böcklin wissen, daß der Graf unselb-
ständig in seinem Urteil war Gs war vor allem Tenbach, der
großen Einfluß auf Schack ausgeübt hat und in solcher Gunst stand,
daß er unter den ITlünchener Künstlern mit der größten Auswahl
oon Werken in der Galerie vertreten ist. freilich hat auch er später-

hin über das schlechte Honorar geklagt, das ihm der Graf habe
zukommen lassen. Wichtiger als die Äußerungen des JTlißuer-
gnügens scheinen mir andere Aussagen zu sein, wo die oon ihm be-
sonders beschäftigten fflaler dankbar anerkennen, was es für sie
bedeutet hat, daß Schack ihnen nicht nur einmal ein Bild, sondern
daß er Jahre hindurch immer wieder neue Gemälde abnahm. Jn
dieser Hinsicht ist vor allem ein Brief oon UTarees wichtig, der
unumwunden sagt, daß Schack den jungen JTlann aus dem Glend
gerissen habe. Auch hier liegt der fall oor, daß im Taufe der
Jahre das Verhältnis zwischen Gönner und Schößling kühl wurde.
Auch ITlarees wurde nicht oon Schack in seiner Bedeutung nur an-
nähernd erkannt: aber einige Jahre ist er doch oon ihm über
Wasser gehalten worden und es ist bekannt, daß eines der
schönsten Bilder oon ITlarees, „Die Pferdeschwemme“, in der Galerie
Schack hängt.


Philatelie.

Aufdruck in Para.

(?ig. 2) ausgegeben.

DPOWIHON

?ig. 7.

Bemerkenswert ist, daß
spezielle schwarze Auf-

(Briefmarken-lleuheiten.) Wieder ist über eine größere
Anzahl oon TRarkennovitäten zu berichten.
Italien erscheint mit interessanten Heuheifen für den
Orient. Sie haben außer der italienischen Wertbezeichnung (5 Cen-

tesimi bis 5 Tire) einen
für die einzelnen Hauptorte der Genante
drucke oeranstaltet wurden. Gs gibt marken oon folgenden
Städten: Valona, Scutari, Durazzo, Janina, Smyrna, Saloniki,

Sig. 6.
Serbien hat llachportomarken zu 5, 10 und 20 Para aus-
gegeben. Pie marken sind auf gestreiftem Grunde rosa in getöntem
Papier ausgeführt; mitten im Adler ist die Wertbezeichnung ein-
gefügt (Sig. 5.)
Kreta kann sich in Prooisoriumsmarken nicht genug tun. neu-
erlich liegen sieben verschiedene Typen, teils mit schwarzem, teils
mit rotem Aufdrucke oor. fig. 4 ist gelb, der Aufdruck schwarz;

Sig. 4.
Konstantinopel und Jerusalem. Sig. 1 zeigt eine marke oon Valona.
Außerdem hat Italien eine einfache Teoantemarke zu 15 Cenfesimi
mit violettem Aufdruck „50 Para“








?ig. 5 ist orange, der Aufdruck schwarz; fig. 6 ferracoffafarben
Aufdruck rot; fig. 7 lila mit rotem Aufdruck und fig. 8 grün mit



Sig s.

rj'e.ci Aufdruck. f g. 9 und 10 sind Tlachportomarken (alte rote

Zeichnung mit schwarzem Aufdruck).


Abessinien (Äthiopien) bereichert den markt mit sieben
Werten oon */( bis 16 Guerche. Die marken oon 1 , bis zu
1 Guerche tragen, wie auf fig. 11 ersichtlich ist, das Wappen


Abessyniens, die marken zu 2 und 4 Guerche das Bildnis des
Tlegus mit Turban und Stab, die zu 8 und 16 den ITegus mit Krone.
Siam hat den niederen Werten der Jubiäumsausgabe, die

in der „Internationalen Sammler-Zeitung“ bereits beschrieben waren,
 
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