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Seite 160.

internationale Sammler-Zeitung.

Hummer 10.

Düsseldorf. Große Kunstausstellung für Christ], Kunst und
des Vereines zur Veranstaltung non Buntausstellungen. Bis 50. Oktober.
Florenz. Ausstellung der Associazione degli Artisti Jtaliani.
Bis 30. Juni.
Graz. Eandesmuseum. Ausstellung des Wiener Aqua-
rellistenklubs.
Göding. Ausstellung mährischer und polnischer Künsfler-
oereine.
Görliß. Austeilung des Kunstoereines für die Eausiß.
Cuzern. Ausstellung der Kunstgesellschaft. Bis mitte Oktober'
Jllünchen. X, Internationale Ausstellung im Glaspalast.
Maney. Internationale Ausstellung.
Orleans. Ausstellung der Societe des Amis des Arts.
Paris. „Salon“, Grand Palais des Champs Elysees. Bis
3. Juli.
üenedig. VIII.Internationale Kunstausstellung. Bis31. Oktober.
Wien. Hofbibliothek. Zimelien-Ausstellung.
— Österreichisches IRuseum, I. Stubenring. Erzherzog
Karl-Ausstellung.
— Große deutsche Kunstausstellung, Künsflerhaus I. Karlsplaß.
— Hagenbund, I., Zedlißgasse, Frühjahrsausstellung.
— Sezession. L. Friedrichstraße. Frühjahrsausstellung.
— Kunstsalon Friedrich Schwarz, I.. Aibelungengasse 11.
Gemälde alter meister.
•— Internationale Kunstschau. 1., Schwarzenbergplaß.
— Kunstsalon Hirschler, I., Plankengasse 7. Originale zu
E. Burnands „Parabeln des Eoangeliums.“
— Galerie IRiethke, I., Dorotheergasse 11. Alt-Wiener
Sittenbilder.
Wiesbaden. Kunstausstellung. Bis 15. September.

Auktionen.
15. Juni. JKünchen. Galerie Helbing, Wagmüllerstraße 15
Ölgemälde heroorragender alter Kleister aus ausländischem Priuat-
besiße.
16. und 17. Juni. Hachen. Anton Creußer, uorm. m.
Eemperts, Gemälde alter und moderner meister, Aquarelle, Zeich-
nungen, Radierungen, Kupferstiche, japanische Farbschnittblätter,
Antiquitäten, Waffen, IRöbel.
22. Juni. Jllünchen. Galerie Helbing. Antiquitäten, JHöbel,
Porzellane, Gobelins, Arbeiten in Silber, Kunst und Einrichtungs-
gegenstände, Ölgemälde alter und neuer Kleister aus dem Ilachlasse
der Frau Eleonore Knecht in Jllünchen.
Juni. Amsterdam. F. Kluller & Co. Alte Kupferstiche
1. Juli. Jllünchen. Galerie Helbing. Handzeichnungen oon
Carl Spißweg. Im Anhänge eine Sammlung oon Handzeichnungen
neuerer Kleister, wie Pettenhofen, C. Hoffmann, A. Burger, H.
Kauffmann etc.
Herbst 1909. Köln. J. Kl. Heberle, (H. Eemperß Sohn).
Sammlung Hammel, Zürich. Gemälde italienischer und nieder-
ländischer Schule, Antiquitäten und Kunstgegenstände.
Heibst 1909. Wien. C. J. Wawra. moderne Gemälde.
Literatur.
* Das Wiener Ghetto. Unter dem Titel „Das Wiener
Ghetto. Seine Häuser und seine Bewohner“ (Wien, Wilh. Brau-
müller) hat soeben ein für die Wiener Eokalgeschichte hochbedeu-
tendes Werk die Presse uerlassen. Verfasser des Buches ist Herr
Dr. Jgn. Schwarz, auch unseren Eesern durch seine gründlichen
kunsthistorischen und bibliographischen Beiträge wohl bekannt.
Das umfangreiche Werk (XII und 314 5.) bringt endlich Eicht in
die bisher ganz dunkle Partie der Wiener Stadtgeschichte des
Klittelalters. Während man z. B. bisher angenommen hat, dal)
das Wiener mittelalterliche Ghetto (Judenplaß und Umgebung) nur
30 Häuser umfaßte, weist der Verfasser deren 69 nach, wobei
jedes einzelne Haus mit seinem leßfen jüdischen Besitzer, dem
jetzigen Standort genau urkundlich belegt wird. So bildet das
Buch eine wichtige Chronik einer Reihe uon Häusern, die sich Am
Hof, Drahtgasse, Färbergasse, Kurrentgasse, Parisergasse, Juden-
plafj und hauptsächlich in der Wipplingerstraße, schon damals die

Hauptuerkehrsader der Judensfadt, befunden haben. Das Alter ein-
zelner Häuser, wie z. B. Wipplingerstrafje IC, 15 etc. wird bis ins 13.
Jahrhundert zurückuerfolgt. Das mittelalterliche Wiener Ghetto hat mit
der Vertreibung und Verbrennung der Juden im Jahre 1421 aufgjfhört.
llach einer fast 150jährigen Pause wurde den Juden als Wohnort
der sogenannte „Untere Werd“ (die heutige Eeopoldstadt) ein-
geräumt, wo sie sich uon 1625 bis 1670 aufgehalten haben. Auch
die Topographie und Häusergeschichte dieses zweiten Wiener Ghettos
wird in dem Buche oon Dr. Schwarz eingehend und in interessanter
Weise beleuchtet. Wer sich für die Geschichte der s’tadt Wien und
das ziemlich brach gelegene Gebiet der Geschichte der Juden in
Wien interessiert, dem sei das Werk warm empfohlen.
* Afti della 1 R. Accademia di Science lettere ed arti degli
Agiafi in Rooereto. Anno 1909. Gennaio-lTlarzo.

neue Kataloge.
Gilhofer & Ranschburg, Bücher- und Kunsfantiquariat,
Wien, Anzeiger 85. 380 Dummern, darunter Turnierbuch Herzogs
Wilhelm IV. oon Bayern oon 1510—1545. Uach einem gleichzeitigen
IKonuskript der k. Bibliothek zu Jllünchen, treu in Steindruck nach-
gebildet oon A. und Clem. Senefelder, 1400 K. Van Dyk, Le
Cabinet des plus beaux Portraits des plus, princes, et prinoesses,
d. homes illustres eto. 750 K. Mandevielle. Buch des ritfers hannsen
oon monte oilla. Augsburg, Anf. Sorg, 1481. Erste deutsche Aus-
gabe des berühmten Reise- und Volksbuches mit 116 Abbildungen,
6000 Kronen.
* Brüder Egger, Wien I., Opernring 7. XIV. Verkaufskatalog
oon münzen und JTledaillen der Griechen und Römer, des mittel-
alters und der Aeuzeit. moderne JTledaillen und Plaketten oon
Professor Rudolf marsch all. mit Freude begrüßt der llumis-
matiker jedesmal das Erscheinen eines Katalogs dieser renommierten
Firma, bietet doch jeder in seiner außerordentlichen Reichhaltigkeit
ein wahres Rachschlagebuch für den münzen- und llledaillen-
sammler. Der oorliegende Katalog weist nicht weniger als 4441
Hummern auf. Griechische und römische münzen reichen bis zu
Rr. 1578 (65 Seifen). Ihnen reihen sich an: münzen des röm.
deutschen Reiches, oon Österreich, Böhmen, Ungarn, Siebenbürgen,
Rußland, Polen, münzen der Päpste, Erzbischöfe, Bischöfe, der alf-
und neufürstlichen Häuser, außereuropäische münzen etc. Die aus
dem Atelier des Professors Klarschall heroorgegangenen medaillen
und Plaketten füllen fast oier Seiten.
* Hans ITleuß, H. Rerongs Rachf , Hamburg, Große Bleichen36l.
Verzeichnis oerkäuflicher münzen und medaillen. Rr. 3. Hamburg
1909. 2965 Hummern, darunter oiele seltene Stücke.

Briefkasten.
Goetheuerehrer, Vöslau. 1. Das Urbino-Zimmer führt seinen
Hamen nach einem an der Wand hängenden Porträt des Herzogs
oon Urbino, angeblich oom italienischen JTlaler Federico Baroccio.
Dieses Zimmer diente Goethe zum Empfang non Gästen. — 2. Das
Bild „mehr Eicht“ ist oom Professor Fleischer.
R. u. H., Düsseldorf. „Die Blumendame“ oom meister der
Spielkarten erzielte bei der Auktion 5000 IRk. Wer es erwarb, ist
uns leider nicht bekannt.
Jan £., Chrudim. Die Ausstellung oon Werken lllaiaks
findet im Oktober d. J. im Rudolfinum zu Prag statt. Anmeldungen
sind mit einer kurzen Beschreibung des Bildes an das Sekretariat
des Kunstoereines für Böhmen, Prag, Rudolfinum, zu richten.
„Die kleine Goffe.“ Die Jubiläumsmarken bleiben auch
weiterhin im Gebrauch.
Japonica. Der Verkauf dauert fort. — Von Sammlern in
Wien nennen wir Ihnen den griechischen Gesandten Herrn ITlanos,
der eine interessante Sammlung besißt.
Dr. u. T. Das „große“ oder „IRajestätssiegel“ befand sich in
strengstem Gewahrsam des Kanzlers, und wurde nach dem Tode
des Herrschers öffentlich uernichtef.
Bl. 318. Der oollständige Saß der Emission 1907 oon
Französisch-Hinterindien notiert mit 21 IRk. 50 Pfg., Saloador
1907 1 Cent mit 30—35 Pfennig.
Hlfe Wiese, Karlsbad. Aspern-Gedenkkarfen sind in den
dioefsen Briefmarkenhandlungen noch zu haben. Das Stück wird
jeßt mit 30-40 Hellern oerkauft.
fr. R. Ceipzig. Wird brieflich beantwortet.
Bibliophile in Kassel. Fr. X. Huber Der blaue Esel, eine
Geschichte oon einem gelehrten IRaultiere beschrieben. 2 Bände,
mit 2 Titeloigneften. Berlin, Leipzig 1786.

Druck und Verlag: J. Hans Prosl, Eeoben.

Verantwortlicher Redakteur: Ag. Ritsche, Eeoben.
 
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