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Haken wurden die Luntenechlodfllnt&n genannt, die zwischen
1450 und 1463 aus den primitiven Lunten! iInten entwickelt
worden siud(124). in groben Abmessungen dienten sie tor-
zugaweiae zur Verteidigung fester Plätze. Sie waren auf
einem dreifüLigen, nach allen selten schwenkbarem Bock'
gelagert(125)*
Die schwersten gängigen Typen wurden 'B&uptetScke, wetzen
oder Mauerbrecher genannt, sie achoeaen sehr schwere Ge-
schasse und waren hauptsächlich Ihr den Breohaohuß be-
atl^t(1k6).
Die Hauptmasse der Feldgeaohüt&e wurde von den Schlangen
goblldet(127)* Sie ksa^&n weit etwa 1440 In Deutschland
vor und , nehmen eine Mittelstellung zwischen den hand— und
Karreawaffen eln(128).
Als ilarreab oneen bezeichnete man kleine Kanonen, die,
unseren heutigen Infanteriegeschützen vergleichbar, auf
einer Achse gelagert, von einem iferd gezogen werden kann-
ten(129).
Als ^umitlon bat der Bischof 1453 den Rat um Steine und
Klötze(1,0). Die Plätze erfüllten den Zweck der späteren
Kartuschen. £a waren Kanmerpiropfen, mit welchen man die
Treibladung feat einpfropfte. , hne sie w^re-der Gaodruck
wirkungslos verpufft; denn die Geschosse lagen ja sehr
lese 1m Lauf(131).
Das Protokoll von 1S&6 nennt nur noch eiserne nageln(132).
Die Llaenkugeln wurden in Deutschland erst seit dem letz-
ten Viertel des 15* Jahrhunderts in gröberer selige ver-
TOndet(13,).

§ 27* Die Zeughäuser.

Heben den Waffen, die im Besitze der Borger w ren, verfüg-
te das Wehrw^sen der mittelalterlichen Städte über eigene,
meist an zentralen stellen gelagerte Vorräte an Rüstung
und Kriegaaateri&l» Dor Ort der Aufbewahrung waren raelst
Gewölbe in Rätehuun^rn. Bald errichtete man prächtige
Zeughäueer(134).

Da Antwerk und Artillerie naturgemäß etadteigen waren,
machten ^rlegsm&aohinen und ^urfgpachosee, später Gefehlt-
ze, Fulver(135) und Kugeln einen wesentlichen feil der
Zeughauoboständo aus(136). Qaneuen war ^e auch Aufgabe deri
Staut, fr einen ©engenden Vorrat an Pulver und Munition
zum Gebrauche der Bürgel Sorge zu tr ö@a(137).

Aber auch eine Anzahl von Handwaffen war in den Zeughäu-
sern der Städte aafgeatappelt. sie dienten als Reserve
zur huardatung von Suldtruppen und zur Ausstattung von
minderbemittelten Borgern, welche, eine eigene kaetspie— /
Ilge Aaerdatung anzaocaaffen, nicht in der Aage waren(l3a)

endlich hatte das Zeughaus f ^ die Aufbewahrung den man-.?f.
nlgfachea öonetigen Kriogagerätea zu dienen.
Die Verantwortung fr die Xrlugsvorräte war besonderen
Beamten, melat tataherran, anvertraut(133), denen zur Iri±
otandhaltung besondere Angestellte, oft die Bieheen^el-
wter, unteret&ndea(140). F'Jr Wor^s ist lediglich da& amt
 
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