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weiß nichts von mir, er weiß nicht, was ich kann. Daß doch
die Herren einem Jeden glauben und nichts untersuchen wol-
len! ja, das ist allezeit so. Ich lasse es auf eine Probe an-
kommen; er soll alle Componisten von München Herkommen
lassen, er kann auch einige von Italien und Frankreich,
Deutschland, England und Spanien verschreiben; ich traue
mir mit einem Jeden zu schreiben. Ich erzählte ihm, was in
Italien mit mir vorgegangen ist; ich bat ihn, wenn ein Dis-
cours von mir wäre, Liese Sachen anzubringen. Er sagte:
ich bin der Wenigste, aber was bey mir besteht, von ganzem
Herzen."
Auch mit den Musikern hatte er Verkehr; Consoli,
der Sopranist^ — derselbe für den er die Rolle des
Ramiro in der llinta giarckiillkra geschrieben hatte und
der nach Salzburg berufen worden war, als zu Ehren
des Erzherzogs Maximilian die Serenata ll rs pastoro
aufgeführt wurde — war ihnen schon beim Hineinfah-
ren in die Stadt begegnet und suchte ihn hocherfreuet
auf; ebenso stellte sich Becke der Flötist^ ein, welcher
bei derselben Festlichkeit in Salzburg mitgewirkt hatte
und mit der Familie Mozart befreundet worden war. Zu
einer kleinen Akademie, welche Albert bei sich veranstal-
4 4) Tommaso Consoli war in Rom 4 7 33 geboren und wurde
4 773 als churbayerscher Hofsänger angestellt. Im Jahr-1777 erhielt er
Urlaub zu einer Reise nach Italien, und blieb, von Carl Theodor seiner
Dienste entlassen, in Rom.
4 5) I oh. B ap t. B ecke, geb. in Nürnberg 4 743, lernte in seiner
Jugend mehrere Instrumente und studirte dann. Im Jahr 4 762 trat er
ins Militair und wurde Adjudant beim k. k. Feldmarschall-Lieutenant
v. Roth. Mit diesem reiste er nach Stuttgart und wurde dort Stein-
harts Schüler auf der Flöte; verließ 4 766 den Kriegsdienst, vervoll-
kommnete sich auf seinem Instrument unter Wendling und trat in die
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weiß nichts von mir, er weiß nicht, was ich kann. Daß doch
die Herren einem Jeden glauben und nichts untersuchen wol-
len! ja, das ist allezeit so. Ich lasse es auf eine Probe an-
kommen; er soll alle Componisten von München Herkommen
lassen, er kann auch einige von Italien und Frankreich,
Deutschland, England und Spanien verschreiben; ich traue
mir mit einem Jeden zu schreiben. Ich erzählte ihm, was in
Italien mit mir vorgegangen ist; ich bat ihn, wenn ein Dis-
cours von mir wäre, Liese Sachen anzubringen. Er sagte:
ich bin der Wenigste, aber was bey mir besteht, von ganzem
Herzen."
Auch mit den Musikern hatte er Verkehr; Consoli,
der Sopranist^ — derselbe für den er die Rolle des
Ramiro in der llinta giarckiillkra geschrieben hatte und
der nach Salzburg berufen worden war, als zu Ehren
des Erzherzogs Maximilian die Serenata ll rs pastoro
aufgeführt wurde — war ihnen schon beim Hineinfah-
ren in die Stadt begegnet und suchte ihn hocherfreuet
auf; ebenso stellte sich Becke der Flötist^ ein, welcher
bei derselben Festlichkeit in Salzburg mitgewirkt hatte
und mit der Familie Mozart befreundet worden war. Zu
einer kleinen Akademie, welche Albert bei sich veranstal-
4 4) Tommaso Consoli war in Rom 4 7 33 geboren und wurde
4 773 als churbayerscher Hofsänger angestellt. Im Jahr-1777 erhielt er
Urlaub zu einer Reise nach Italien, und blieb, von Carl Theodor seiner
Dienste entlassen, in Rom.
4 5) I oh. B ap t. B ecke, geb. in Nürnberg 4 743, lernte in seiner
Jugend mehrere Instrumente und studirte dann. Im Jahr 4 762 trat er
ins Militair und wurde Adjudant beim k. k. Feldmarschall-Lieutenant
v. Roth. Mit diesem reiste er nach Stuttgart und wurde dort Stein-
harts Schüler auf der Flöte; verließ 4 766 den Kriegsdienst, vervoll-
kommnete sich auf seinem Instrument unter Wendling und trat in die
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