Der Kunstmarkt 1928/24
111
Abb./|O. Jozef Israels, Holländische Bauernstube
Federzeichnung.
Luktion einer Handzeichnungssammlung aus süddeutschem Besitz bei Amsler & Ruthardt, Berlin,
am 3o. Oktober 1924. Preis i65o Goldmark
Dieser Amsterdamer Auktion ging in Kopenhagen der Zwangsverkauf der Sammlung des
verstorbenen Etatrats Emil Glückstadt1) bei Winkel und Magnussen voraus. Kopenhagen
ist natürlich kein solcher Kunstmarkt wie Amsterdam, und andererseits war dort auch
im Juni die wirtschaftliche Situation nicht sonderlich günstig. Trotzdem hörten wir
manchen bemerkenswerten Preis: unter den Holländern des 1 7. Jahrhunderts ergab ein
Damenporträt des Thomas de Keyser 20600 dänische K., unter den Franzosen erreichte
eine „Maria Leszinska“ von Nattier 21000, unter den Engländern des 18. Jahrhunderts
ein „General Duncan Campbell of Lochnell“ von Raeburn 29100 dänische K. Für die
„ Drei Grazien“ von Thorwaldsen bot man 20 260, für sechs Gobelins (Jagdszenen, 17. Jahr-
hundert) zusammen 107000K. In der Serie der Glückstadtschen Miniaturen brachte ein
Andrew Plirner 8228 dänische K., ein Cosway 2^00, ein Lafrensen („ Mrs. Müller“, 1 798)
8400, ein Weyler 7000 dänische Kronen.
Nach Kopenhagen interessierte den internationalen Kunsthandel wieder Amsterdam, wo
man im Anschlüsse an die Auktion Goldschmidt-Przibram den Verkauf der Pariser
Sammlung Fournier und des zweiten Teils der ehemaligen Galerie des Großherzogs von
9 Siehe: A. Donath „Technik des Kunstsammelns“, Berlin iga5.
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Abb./|O. Jozef Israels, Holländische Bauernstube
Federzeichnung.
Luktion einer Handzeichnungssammlung aus süddeutschem Besitz bei Amsler & Ruthardt, Berlin,
am 3o. Oktober 1924. Preis i65o Goldmark
Dieser Amsterdamer Auktion ging in Kopenhagen der Zwangsverkauf der Sammlung des
verstorbenen Etatrats Emil Glückstadt1) bei Winkel und Magnussen voraus. Kopenhagen
ist natürlich kein solcher Kunstmarkt wie Amsterdam, und andererseits war dort auch
im Juni die wirtschaftliche Situation nicht sonderlich günstig. Trotzdem hörten wir
manchen bemerkenswerten Preis: unter den Holländern des 1 7. Jahrhunderts ergab ein
Damenporträt des Thomas de Keyser 20600 dänische K., unter den Franzosen erreichte
eine „Maria Leszinska“ von Nattier 21000, unter den Engländern des 18. Jahrhunderts
ein „General Duncan Campbell of Lochnell“ von Raeburn 29100 dänische K. Für die
„ Drei Grazien“ von Thorwaldsen bot man 20 260, für sechs Gobelins (Jagdszenen, 17. Jahr-
hundert) zusammen 107000K. In der Serie der Glückstadtschen Miniaturen brachte ein
Andrew Plirner 8228 dänische K., ein Cosway 2^00, ein Lafrensen („ Mrs. Müller“, 1 798)
8400, ein Weyler 7000 dänische Kronen.
Nach Kopenhagen interessierte den internationalen Kunsthandel wieder Amsterdam, wo
man im Anschlüsse an die Auktion Goldschmidt-Przibram den Verkauf der Pariser
Sammlung Fournier und des zweiten Teils der ehemaligen Galerie des Großherzogs von
9 Siehe: A. Donath „Technik des Kunstsammelns“, Berlin iga5.