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Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier [Hrsg.]
Jahresbericht der Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier — 1894-1899(1899)

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https://doi.org/10.11588/diglit.44039#0130
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auf big. 1, dass hier ein vertikaler Pfosten stand, an dem die horizontalen Bretter
befestigt waren. Dieser unterste -Teil des Thores ist auf der Strecke vom Stadtmauer-
anschluss bis p nicht abgerundet, sondern geradlinig. Dagegen ist der darüber liegende,
1,50 m hohe Teil des Fundamentes nicht mehr im Schacht gebaut. Beim Schnitt a—b
gestaltet sich das Profil so, dass er 13—15 cm über den unteren Teil vorkragt; beim
Schnitt e—f dagegen existiert kein scharfer Absatz, sondern es läuft der im Schacht
gemauerte Teil schräg gegen den oberen.
An der anschliessenden Stadtmauer (Fig. 2) sind noch mehrere Schichten des
aufgehenden Mauerwerkes samt ihrer aus sorgfältig zugerichteten Kalksteinchen beste-
henden Verblendung erhalten. Hier sind die Fugen mit Mörtel sauber ausgestrichen,
ausgefugt und mit roter Farbe bemalt. Die erste Reihe besteht aus vertikal gestellten
Steinen, darauf folgen vier Schichten, die eine Dossierung von 52 cm Höhe bilden. Von
dem darüber vertikal aufsteigenden Mauerwerk sind alsdann noch zwei Schichten erhalten.
Was höher hinauf sichtbar ist, ist sämtlich mittelalterlichen oder neuern Ursprungs. An
demjenigen Mauerklotz, welcher unmittelbar an das Thor anschliesst und, bisher schon
freiliegend, als Rest der römischen Stadtmauer gezeigt wurde, sind nur einige Steine der
obersten Dossierungsreihe und der darüber liegenden Vertikalreihe ungestört. Unterhalb
jener Dossierungsreihe ist dagegen die Mauer der Verblendungsquaderchen beraubt und ist
hier wie oberhalb der Vertikalreihe mit antiken Steinen in neuerer Zeit wieder hergestellt.
Das Fundament der Stadtmauer reicht bei weitem nicht so tief wie das des Ost-

turmes der Porta, seine Unterkante liegt 1,86 m höher als bei jenem; aber es ruht doch
durchaus auf gewachsenem, unberührtem Kies. Seine unterste Schicht wird von 20 cm
hohen, unregelmässigen Kalkbruchsteinen, die flach oder schräg gestellt sind, gebildet.
 
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