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1444.
Ulm, Augsburg, Nördlingen, Speier usw. nur ie einen rathsfreund am
reichstag zu Nürnberg, fragen desshalb, ob einer von ihnen heimrei-
sen soll. [Nürnberg] 1444 (tercia fer. post Barthol.) aug. 25.
90. Erzbischof Dietrich von Mainz schreibt an den rath zu Frankfurt, dass
er im begriffe sei nach Nürnberg abzureisen und bittet dass der arzt
meister Conrad [vergl. no. 80] ihn begleiten dürfe. Aschaffenburg
1444 (donrst. nach Barthol.) aug. 27.
91. Thüring von Halwile der ältere schreibt an körrig Friedrich über die
tags zuvor geschlagene schlacht bei St. Jacob. 1444 aug. 27.
Copia littere de clade Swiczenorum.
Allerdurchluchtigister hochgeborenster furste und allergne-
digister konig und herre! Uwern königlichen gnaden fuge ich
czuwißen, das ich also czu Friberg gewesen bin nach dem uwere
königlich gnade mir das befolen hait, und inne dem han ich ver-
nommen, das man die Eytgnoßen vor Yarensperg dannan slagen
wolt und bin dar uff gein Seckingen kommen und meyntmich auch
darczu geschiben haben So sint die gesellen Hans von Rech-
berg, Friderich vom Hus und andere gein Seckingen kommen
und hant mir da vor wäre gesagt, das die Eitgnoßen viertu-
sent manen gein Bratelen uff gestört frö vor tag der besten
und ußerleßnosten ußer allen iren lenderen und der merteil
von Bern und Soloteren gesant haben den graven von Tamer-
tin daselbs czu uberfallen der da selbst sin leger hait. Der
selbe grave nur gewarnet wart und wartet ir uff eyner wyten
matten bij Bratelen und draff da mit yne eyn scharmüczelen
und weich da mit hinder sich czu dem andern leger. Yn dem
so czogen der Eitgnoßen woil czweihundert pherd abe und
tiugent vor tage yn der vinsteren, die uberichen bliben bij
eynander und wirten sich gar ritterlich und kamen mit
gewerter hant geyn Basel czu eynem sichhus und yn
eynen umbgemurten garten und inne eyn kleyn awe, da-
selbst sie alle umkament und erslagen würden, das nüt viel
an die obgeschrieben czweyhundert hinweg kamment. Und uff
das da meynten die Walchen uff morn frö das sloß Varens-
perg czu entschutten, so sint die puren alle fluchtlich geflo-
gen und iren czugk hinder yne gelaißen. Der lutschen sint
auch etliche da czu ritter geslagen worden, dan sie sich gair
ritterlich hielten. Woil sint der Walchen etlich nydder gelegen
und yne viel pherde erstochen und die Tütschen vast wont
czüm teyl Datum quinta feria post festum beati Bartolomei
apostoli anno etc. xliiij0.
Uwer königlichen gnaden underdeniger
Thuring von Halwile der elter.
* Vergl. no. 94, note.
1444.
Ulm, Augsburg, Nördlingen, Speier usw. nur ie einen rathsfreund am
reichstag zu Nürnberg, fragen desshalb, ob einer von ihnen heimrei-
sen soll. [Nürnberg] 1444 (tercia fer. post Barthol.) aug. 25.
90. Erzbischof Dietrich von Mainz schreibt an den rath zu Frankfurt, dass
er im begriffe sei nach Nürnberg abzureisen und bittet dass der arzt
meister Conrad [vergl. no. 80] ihn begleiten dürfe. Aschaffenburg
1444 (donrst. nach Barthol.) aug. 27.
91. Thüring von Halwile der ältere schreibt an körrig Friedrich über die
tags zuvor geschlagene schlacht bei St. Jacob. 1444 aug. 27.
Copia littere de clade Swiczenorum.
Allerdurchluchtigister hochgeborenster furste und allergne-
digister konig und herre! Uwern königlichen gnaden fuge ich
czuwißen, das ich also czu Friberg gewesen bin nach dem uwere
königlich gnade mir das befolen hait, und inne dem han ich ver-
nommen, das man die Eytgnoßen vor Yarensperg dannan slagen
wolt und bin dar uff gein Seckingen kommen und meyntmich auch
darczu geschiben haben So sint die gesellen Hans von Rech-
berg, Friderich vom Hus und andere gein Seckingen kommen
und hant mir da vor wäre gesagt, das die Eitgnoßen viertu-
sent manen gein Bratelen uff gestört frö vor tag der besten
und ußerleßnosten ußer allen iren lenderen und der merteil
von Bern und Soloteren gesant haben den graven von Tamer-
tin daselbs czu uberfallen der da selbst sin leger hait. Der
selbe grave nur gewarnet wart und wartet ir uff eyner wyten
matten bij Bratelen und draff da mit yne eyn scharmüczelen
und weich da mit hinder sich czu dem andern leger. Yn dem
so czogen der Eitgnoßen woil czweihundert pherd abe und
tiugent vor tage yn der vinsteren, die uberichen bliben bij
eynander und wirten sich gar ritterlich und kamen mit
gewerter hant geyn Basel czu eynem sichhus und yn
eynen umbgemurten garten und inne eyn kleyn awe, da-
selbst sie alle umkament und erslagen würden, das nüt viel
an die obgeschrieben czweyhundert hinweg kamment. Und uff
das da meynten die Walchen uff morn frö das sloß Varens-
perg czu entschutten, so sint die puren alle fluchtlich geflo-
gen und iren czugk hinder yne gelaißen. Der lutschen sint
auch etliche da czu ritter geslagen worden, dan sie sich gair
ritterlich hielten. Woil sint der Walchen etlich nydder gelegen
und yne viel pherde erstochen und die Tütschen vast wont
czüm teyl Datum quinta feria post festum beati Bartolomei
apostoli anno etc. xliiij0.
Uwer königlichen gnaden underdeniger
Thuring von Halwile der elter.
* Vergl. no. 94, note.