1444.
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92. Der rath zu Frankfurt schreibt an Dietrich von Alzei, Walter von
Schwarzenberg den alten und Heilmann Schiltknecht in sachcn der
stadtsteuer. 1444 aug. 30.
TJnsern fruntlichen gras zuvor usw. Als uch wissentlich
ist, wie unser allergnedigister liebster herre der Romische
konig hern Wolffgang siner gnaden kammerer umb der sture
willen itzunt zu uns gesant [vergl. no. 87] und ir uns damit
auch geschriben hat etc. [vergl. no. 88, 89], lassen wir uch
wissen, das wir ime abgeslagen han die sture zu Franckfort
zuandelagen umb unserer friheit willen, und han ime tun
ertzelen, wiewole die sture noch nit irschienen sij, so Wullen
wir die sinen königlichen gnaden zugefallen doch itzunt durch
unsere frunde zu Nuremberg bestellen unvertzugelich ußge-
racht werden. Das er nit zu dancke uffgnommen hat, und
meynet unser herre der konig werde das ungnediclich uff'ne-
men, dan siner gnaden sache dardurch gehindert werde. Also,
ersamen lieben besundern frunde, ist unsere meynunge und
biden uch fruntlichen, das ir uch unvertzugelichen umb dut,
das uch solich gelt werde, mitnamen ix°xxviij, gülden iiij Schil-
linge funff heller under den kauffluden Und obe uch das
under den kauffluden nit gedien mochte, den rate zu Nuren-
berg biden, uch das zulihen, so wollen wir das hie zu Franck-
fort oder zu Xurenberg, wie ir uns davon schribet, zu dancke
wider bestellen. Und wullet dan das gelt unserm gnedigisten
herren dem konige selbs zu siner gnaden handen nach un-
sern friheiden unvertzugelich ußrichten, wiewole die noch nit
irschienen sij, und davon nemen gnugliche quitancie soliches
berurende. Und damit oitmuticlich verantworten, wie gar un-
dogelich uns were uß unsern friheiten zu treden umb nach-
folgendes krots willen, dan desgliche bij unsers herren des
keisers und konig Albrechts seliger geclechtnis zijten nie vur-
gnommen sij, da doch unserer frauwen der keiserynnen, un-
serm herren bischoff Conrat von Mentze, grave Michel, dem
von Winsperg, hern Caspar, hern Peter Wacker, hern Diet-
richen und andern soliches auch abegeslagen sij, das dan alles
dem vorgenanten hern Wolffgang auch ertzalt wart. Und wul-
let also die sache im besten besynnen und furnemen, damit
ir uns verantwortet, das wir deshalb nit zu Ungnaden kommen,
und darinne tun, als wir uch besunder wole getruwen. Datum
dominica proxima post decollacionem sancti Johannis anno
xiiijc xliiij.
Von uns dem rate zu Franckfort.
93. Walter von Schwarzenberg der alte schreibt an den rath zu Frankfurt
dass die sache, wegen der die rathsfreunde beschieden worden, noch
gar nicht zur Verhandlung gekommen; sie lägen dort mit grossem
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92. Der rath zu Frankfurt schreibt an Dietrich von Alzei, Walter von
Schwarzenberg den alten und Heilmann Schiltknecht in sachcn der
stadtsteuer. 1444 aug. 30.
TJnsern fruntlichen gras zuvor usw. Als uch wissentlich
ist, wie unser allergnedigister liebster herre der Romische
konig hern Wolffgang siner gnaden kammerer umb der sture
willen itzunt zu uns gesant [vergl. no. 87] und ir uns damit
auch geschriben hat etc. [vergl. no. 88, 89], lassen wir uch
wissen, das wir ime abgeslagen han die sture zu Franckfort
zuandelagen umb unserer friheit willen, und han ime tun
ertzelen, wiewole die sture noch nit irschienen sij, so Wullen
wir die sinen königlichen gnaden zugefallen doch itzunt durch
unsere frunde zu Nuremberg bestellen unvertzugelich ußge-
racht werden. Das er nit zu dancke uffgnommen hat, und
meynet unser herre der konig werde das ungnediclich uff'ne-
men, dan siner gnaden sache dardurch gehindert werde. Also,
ersamen lieben besundern frunde, ist unsere meynunge und
biden uch fruntlichen, das ir uch unvertzugelichen umb dut,
das uch solich gelt werde, mitnamen ix°xxviij, gülden iiij Schil-
linge funff heller under den kauffluden Und obe uch das
under den kauffluden nit gedien mochte, den rate zu Nuren-
berg biden, uch das zulihen, so wollen wir das hie zu Franck-
fort oder zu Xurenberg, wie ir uns davon schribet, zu dancke
wider bestellen. Und wullet dan das gelt unserm gnedigisten
herren dem konige selbs zu siner gnaden handen nach un-
sern friheiden unvertzugelich ußrichten, wiewole die noch nit
irschienen sij, und davon nemen gnugliche quitancie soliches
berurende. Und damit oitmuticlich verantworten, wie gar un-
dogelich uns were uß unsern friheiten zu treden umb nach-
folgendes krots willen, dan desgliche bij unsers herren des
keisers und konig Albrechts seliger geclechtnis zijten nie vur-
gnommen sij, da doch unserer frauwen der keiserynnen, un-
serm herren bischoff Conrat von Mentze, grave Michel, dem
von Winsperg, hern Caspar, hern Peter Wacker, hern Diet-
richen und andern soliches auch abegeslagen sij, das dan alles
dem vorgenanten hern Wolffgang auch ertzalt wart. Und wul-
let also die sache im besten besynnen und furnemen, damit
ir uns verantwortet, das wir deshalb nit zu Ungnaden kommen,
und darinne tun, als wir uch besunder wole getruwen. Datum
dominica proxima post decollacionem sancti Johannis anno
xiiijc xliiij.
Von uns dem rate zu Franckfort.
93. Walter von Schwarzenberg der alte schreibt an den rath zu Frankfurt
dass die sache, wegen der die rathsfreunde beschieden worden, noch
gar nicht zur Verhandlung gekommen; sie lägen dort mit grossem
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