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Janssen, Johannes [Hrsg.]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,2): Aus der Zeit Kaiser Maximilians I.: 1486 - 1519 — Freiburg im Breisgau, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.22524#0065
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1487.

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wo solieke anders iren vorgangk gewynnen. Aber es wurdet nit deste
mynner von der kulffe gehandelt werden" usw. [Nürnberg] 1487 (frit,
nach Quasi modo gen.) apr. 27.

635. Ludwig zum Paradise schreibt an den rath zu Frankfurt, heute würden die
drei markgrafen von Brandenburg nach Nürnberg kommen ; der kaiser be-
stehe auf die eilende hülfe von sechstausend mann, aber voraussichtlich
würden die reichsstände weder volk noch geld zusagen: .,angesehen,
wie mit dem kleinen ansclag gehandelt ist, und claz deszselben rechen-
schafft nit zu lichte komen weil." [Nürnberg] 1487 (sont. Misericord.
dorn.) apr. 29.

63b'- Derselbe schreibt an denselben, der kaiser habe auf gestern montag
[apr. 30] die reichsstände aufs rathhaus entboten und sei persönlich
mit seinen räthen erschienen, ,,und hat graffHugen von Werdenberg
die alte meynung ridden lassen, doch nit uff vj*° manne, sonder inne
gemein gegen den konig von Ungren imme zu helffen gepetten. Des
die churfursten allein, deszglichen die andern fursten und fursten bot-
schafft eyn bedengken bis uff nehst mitwochen [mai 2] gepetten,
dem der stette sendebotten angehangen. Das die keis. may. vergönnet.
Darnoch hat man heissen uszgeen alle fursten und botschafft, usz-
gescheiden die churfursten, der nu sesz gewest. Was mit denselben
gehandelt, hab ich so ylend nit erfaren mögen, weil doch fliesz zu
erfaren uff hutte ankeren." [Nürnberg] 1487 (s. Walpturg.) ma; 1.

„Als sind uff hutte mitwochen [mai 2] antwort der fursten von Beyern
herczoch Albracht und Jorgen, den churfursten, fursten und botschaff-
ten zugeschigt, verlesen, auff meynunge lutende alle, das sie ire bot-
schafft scbigken und antwort geben wullen" usw. 1487 (mitwoch des h.
cruczes obent) mai 2.

..Der margreven haben vije und vuj pherde, us der massen woil
gerust, zu Nurenberg inbracht."

637. Desselben weitere berichte an den rath zu Frankfurt über die ver-
handlungen der reichsstände und die betheiligung der städteboten
an denselben; kriegsläufe und andere neuigkeiten. Nürnberg 1487
mai 8 bis iuni 4.

Ersamen vorsichtige usw. Geb uwer wißheit ich zu er-
kennen, das man inne arbeit ist etwas vorzunemen, dadurch
einikeit, frede und recht allenthalben inmie riche erwachssen
und einem yedem widderfaren mochte. Als haben die, so von
den Stetten uff dem tag sein, uff ein hinterbrengen daby zu
sein und auch darinne zum besten zu raden, gewilliget. Das
auch vergönnet, und uns zugelassen alles unvergrifflich biß uff
uwer und ander der stette rette verwilligung, wo anders die
kais. may. den churfursten, fursten und sendebotschafften so-
lichs verwilligen und annemen weil. Kan uwer wißheit noch
muß nit ferrer schriben vor bescloß der Sachen. Die churfur-
sten werden solichs, nochdem die rette, so darzu geordent sint,
sich der meynung verglichen und geordent durch die versame-
nung wurdet, unserm allergnedigisten herren solichs vorhalten
und weß darinne besclossen wurdet uns nochvolgende eroffe-
nen, darnoch uch zu erkennen zu geben auch vergönnen.

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