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Janssen, Johannes [Hrsg.]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,2): Aus der Zeit Kaiser Maximilians I.: 1486 - 1519 — Freiburg im Breisgau, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.22524#0189
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1495.

589

745- König Maximilian schreibt an den rath zu Frankfurt wegen einbrin-
gung des gemeinen pfennigs: „Als auf dem nechstgehalten tag zu Worms
durch uns, unser churfursten, fursten und gemein besamlung des heili-
gen reichs den anfechtungen des cristenlichen glaub ens und Deutscher
nacion zu widerstandt, recht, frid und lob lieh ordtnung gemacht und
aufgericht, und zu handthabung desselben ein gemeiner phennig durch
das gantz reiche vier iar lang, die nechsten nacheinander werende.
verwilligt und zugesagt ist, werden wir bericht, wie ir solichen ge-
meinen phennig noch der ordtnung deshalben beslossen einzubringen
nochmols nit furgenomen haben. Darab wir etlicher massen befremden
tragen. Und so dan mercklich swer anfechtigung und anligen der cristen-
heyt, des heiligen reichs und Deutscher nacion, die sich durch den
vertrag [von 1495 octob. 10], dorein unser über swager und fürst
hertzog Ludwig zu Meylandt durch kunig Karle zu Franckreich und
die Sweitzer getrengt ist, teglich meren wurden, auch ander sachen
vor sein, die keinen verzug erliden mugen, wie ir durch unser botschaft
clerlich verneinen und bericht werdet, auch zeyt unsers furgenomen
reichstag, dorauf solicher gemeiner phennig gebracht und ferrer der
cristenheit, des reichs und Deutscher nation sachen gehandelt und be-
slossen werden sullen, nahant ist: ermanen wir euch als gehorsamen
underthanen des heiligen reichs, gebitten euch auch von Bomischer
kunigehlicher macht ernstlichen, das ir angesicht ditz unsers briefs bey
den ewern geistlichen und weltlichen, in was stands der oder die sein,
mit ernst darob seyt und verfuget, damit der obgeschriben gemein
phennig eingebrocht und auf die zeyt und an die ende, in dem abscheid
des vorgenanten gehalten tags begriffen, bezalt und erlegt und ferrer
zu notdurfft der obgerurten sachen, wie sich geburt, furderlich gebracht
werden mögen, darin by unsern erblichen furstenthumben und landen,
dar wier gleicher weyse zu handeln bevollen haben, auch kein mangel
sein sol. Und hierin nit verziehet noch- ungehorsam erscheinet" usw.
Worms 1495 (erit. noch s. Othmart.) nov. 17.

* Der vertrag zwischen dem französischen könig Carl VIII. und herzog
Ludwig von Mailand von 1495 octob. 10 bei Müller 1, 681—84. Vergl.
Probst 68-70.

746- Derselbe erlässt ein allgemeines ausschreiben über das vordringen
der Franzosen in Italien, die alles erobern und auch die kaiserkrone an
sich bringen würden; damit er denselben zu widerstehen vermöge, soll
ieder, da der gemeine pfennig nicht sobald einzubringen sei, von der
summe, die er an dem auf dem Wormser tag verwilligten anlehen von
150,000 gülden zu entrichten habe, so viel er könne, baldmöglichst
den räthen, die der könig schicken wolle, einhändigen. Worms 1495
nov. 21.

747. Derselbe schreibt an den rath zu Frankfurt über den ankauf von
falken. Schwäbisch-Hall 1495 (s. Anndrest.) nov. 30.

748. Herzog Wilhelm von Jülich und Berg schreibt an den rath zu Frank-
furt, dass er zu dem dort auf Maria lichtmess [1496 febr. 2] anbe-
raumten königlichen tag seine räthe schicken werde, und ersucht um
besorgung einer herberge für fünfundzwanzig personen und pferde.
Haimboich 1495 (uff den h. Cristavent) dec. 24.

* In einem schreiben dd. Haimboich 1496 (frauwentag purific.) febr. 2
 
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