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tragen haben und vereint antwort zu geben, wie hienach be-
schriben:
„Die versamlung der stend des heiligen rychs hetten ge-
hurt ir anbringen und begeren von ir selbs und der andern
bysessen wegen des kun. camergerichts. Erst das sie beschri-
ben weren worden von gemeiner versamlung, sich mit dem
camergericht her gein Wormbs zu thun, were bescheen lut
des abscheits zu Lyndaw. Und dwyl man verstanden het von
hern Hansen von Landaw und andern, als kun. anwelde zu
disem rychstag verordent weren, mitsambt der versamlung
der stende des rychs zu handeln uff den abscheit, vor hie zu
Wormbs und nachmals zu Lyndaw begriffen, hetten sie be-
dacht, not und gut sin inen zu schryben, sich herzuthun mit
dem camergericht: dann, nachdem der person des camerge-
richts wenig weren, solten dann der camerrichter und die
verordenten bysessen als anweld der kau. maj. zu diesem
rychstag herkommen und helffen handeln, so wurde das camer-
gericht zu Franckfurt gestummelt; solt dan der camerrichter
und die andern zu Franckfurt blyben, so könde man hie nicht
handeln. So weren auch andere ursach und hendel vor äugen,
darumb by der kun. maj., auch zu Lyndaw angesehen not und
gut sin, das camergericht her gein Wormbs zu legen, als auch
durch die versamlung beslossen und geordent were. Das stunde
inen, so ytz der versamlung in kleiner anzale hie weren, nit
zu andern. Und umb die andern stuck und angezeigte gebrech
und beschwerung were vormals zu Lyndaw durch doctor Ple-
ninger von des camergerichts wegen anbringen gescheen, auch
inen daruf antwort begegent. Des ersten iarsoldes halben
were inen zugesagt bezalung zu thun von dem gemein denar,
der auch forderlich erlegt solt sin worden. Wo aber der ge-
mein denar nit gefiele, wolte man ein anlegen thun under die
stende des rychs, damit sie desselben bezalt wurden. Aber
man het darfur gehabt und nit anders gewisst, dann sie weren
ußgericht und bezalt von dem iudengelt, so in anlegen des
gemeinen phennigs uff die iuden geslagen, oder wo das nit
sovil ertragen, von dem gemeinen denar, so von etlichen zu
Franckfurt erlegt. Es mocht auch kranckheit myns gnedigsten
herrn von Mentz cantzlers, doctor Peffers verhindert haben,
der sich etlich tage von Franckfurt gethan, aber in kurcz
synen gnaden geschoben hette, sich furderlich mit dem Schlüs-
sel gein Franckfurt zu fugen und sölichs uszurichten, damit
es des orts keinen mangel mee het; der uberigen zyt halber
über das erst iar sieben monat, oder wie lang sie dann ge-
dienet hetten, were not zu wissen, were und wieviel derselben, wie
lang sie gedienet; was inen zu sportulen gefallen und wes sie der
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tragen haben und vereint antwort zu geben, wie hienach be-
schriben:
„Die versamlung der stend des heiligen rychs hetten ge-
hurt ir anbringen und begeren von ir selbs und der andern
bysessen wegen des kun. camergerichts. Erst das sie beschri-
ben weren worden von gemeiner versamlung, sich mit dem
camergericht her gein Wormbs zu thun, were bescheen lut
des abscheits zu Lyndaw. Und dwyl man verstanden het von
hern Hansen von Landaw und andern, als kun. anwelde zu
disem rychstag verordent weren, mitsambt der versamlung
der stende des rychs zu handeln uff den abscheit, vor hie zu
Wormbs und nachmals zu Lyndaw begriffen, hetten sie be-
dacht, not und gut sin inen zu schryben, sich herzuthun mit
dem camergericht: dann, nachdem der person des camerge-
richts wenig weren, solten dann der camerrichter und die
verordenten bysessen als anweld der kau. maj. zu diesem
rychstag herkommen und helffen handeln, so wurde das camer-
gericht zu Franckfurt gestummelt; solt dan der camerrichter
und die andern zu Franckfurt blyben, so könde man hie nicht
handeln. So weren auch andere ursach und hendel vor äugen,
darumb by der kun. maj., auch zu Lyndaw angesehen not und
gut sin, das camergericht her gein Wormbs zu legen, als auch
durch die versamlung beslossen und geordent were. Das stunde
inen, so ytz der versamlung in kleiner anzale hie weren, nit
zu andern. Und umb die andern stuck und angezeigte gebrech
und beschwerung were vormals zu Lyndaw durch doctor Ple-
ninger von des camergerichts wegen anbringen gescheen, auch
inen daruf antwort begegent. Des ersten iarsoldes halben
were inen zugesagt bezalung zu thun von dem gemein denar,
der auch forderlich erlegt solt sin worden. Wo aber der ge-
mein denar nit gefiele, wolte man ein anlegen thun under die
stende des rychs, damit sie desselben bezalt wurden. Aber
man het darfur gehabt und nit anders gewisst, dann sie weren
ußgericht und bezalt von dem iudengelt, so in anlegen des
gemeinen phennigs uff die iuden geslagen, oder wo das nit
sovil ertragen, von dem gemeinen denar, so von etlichen zu
Franckfurt erlegt. Es mocht auch kranckheit myns gnedigsten
herrn von Mentz cantzlers, doctor Peffers verhindert haben,
der sich etlich tage von Franckfurt gethan, aber in kurcz
synen gnaden geschoben hette, sich furderlich mit dem Schlüs-
sel gein Franckfurt zu fugen und sölichs uszurichten, damit
es des orts keinen mangel mee het; der uberigen zyt halber
über das erst iar sieben monat, oder wie lang sie dann ge-
dienet hetten, were not zu wissen, were und wieviel derselben, wie
lang sie gedienet; was inen zu sportulen gefallen und wes sie der