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Janssen, Johannes [Hrsg.]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,2): Aus der Zeit Kaiser Maximilians I.: 1486 - 1519 — Freiburg im Breisgau, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.22524#0360
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760

1509.

wir uns ungezweifellt verhoffen, zugesagt, das ir igklicher die
anzale, so ime uffgelegt werde, förderlich und wolgerusst
schicken, und das ire keiner uff den andern verziehen noch
waigern wolle, das sie auch kein fußvolck, sonder darfur rai-
sigen schicken, nemlich für funff fußknecht zween raisigen.

Dergleichen sollen sie an alle churfursten und fursten
begeren, das sie für ire uffgelegte anzale des fußvolcks itz
berurter massen raisigen schicken. Aber die von prelaten, gra-
fen und Stetten sollen ihre ufgelegte anzale des fußvolcks
schicken und nemlich tuglich und geschickten ingesessen burger.

Item das des reichs hilff, so ytzo angesetzt oder bewil-
ligt, uff ein iare gestellt werde.

Auch sollen die gedachten unser rethe mit den Stenden
des reichs von den mangeln und gebrechen, auch umb besser
underhaltung unsers keys. camergerichts handeln und refor-
macion thun, damit das nit mit hingen ungeübten perschonen,
wie die vergangen zeit geschehen, sonder dapfern, wolgeler-
ten, erfaren beysitzern besetzt, auch die unförmlich ungeschickt
handlung, so am selben camergeiicht und seiner cantzley, als
uns offtmals glaublich angelangt, bißher geübt sein, gewendet
und das gemellt camergericht in ein loblich, unrichtig wesen
bracht und stattlich gehalten, auch die execution uff behabte
urtheil furderlich vollenzogen werden.

Deßgleichen von wegen fridens im reiche und bestendi-
ger dapferer hanthabung desselben mit inen zu handeln.

Und als uff vergangen reichsdägen der montz halben viel
gehandeilt, aber nichts entlichs beschlossen oder vollnzogen
ist, das durch die stencle des reichs ytzo deßhalb weitter ge-
handelt und ein entlicher beschluß gemacht werd, damit sich
die fursten, stett und ander oberkeyt darnach wissen zu halten.

Item uff des bischoffs von Camerach ubergeben suplica-
tion der stende meynung und will zu vernemen.

Wiewole unser heyliger vatter babst uns verschiner zeitt
bewilligt, zugelassen und bevolhen hat, das wir das iubell-
gelt, so des nehstvergangen iubelliars im hailigen reiche ge-
fallen und noch nicht erhebt oder empfangen ist, erfordern,
einnemen und zu unsern handen und gewalt bringen sollten^
uns auch des nachvolgende an allermennigklich ire hailigkeit
bullen und brieff zugesant, wie dann gemein versamlung des
hailigen reichs uff iungstgehalten reichsdag zu Costentz uns
auch bewilligt, so haben doch etliche stende des reichs von
fursten, prelaten, Stetten und andern uns uff unser begern
und ansynnen das iubellgellt, so noch bey inen ligt, bißher
verhalten und nit wollen lassen volgen. Darumb sollen die
bemellten unser rethe solichs den Stenden des reichs, so ytzo
 
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