Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Janssen, Johannes [Editor]
Frankfurts Reichscorrespondenz nebst andern verwandten Aktenstücken von 1376 - 1519 (Band 2,2): Aus der Zeit Kaiser Maximilians I.: 1486 - 1519 — Freiburg im Breisgau, 1872

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.22524#0417
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
1510.

817

gefallen will, zu erscheinen, allsdann sollich notdurfft des an-
dern iars auff kays. maj. anzaigen ermessen and sich darauff
nach gestalt der Sachen irs vermugens mit andtwurt in un-
derthanigkait verneinen lassen.

Item als kays. maj. in end irer schlifft begert ainen
hauptmann furzunemen und ettlich comissarien, die die ge-
genwurtigen hilff empfahen sollen, zu verordnen etc., sind
die stendt willig comissarien, die den anschlag des ainen be-
willigten iars emphahen und die soldner davon entrichten
sollen, zu ordnen, doch das sy von der zugesagten hilff un-
derhalten werden; aber den hauptmann mag kays. maj. nach
irem gefallen und guttbeduncken selbs bestellen.

Uff kays. maj. anzaigen, ainen anschlag im reich und zu
underhaltung fridens und rechts, auch beschirmung des hailigen
reichs furzunemen etc., sein die stendt willig, die iren zu kays.
maj. treffenlich ratte zu ordnen, und wie die ungehorsamen,
der yetzigen und vorigen hilff zu gehorsam zu pringen sey,
davon reden zu lassen, damit ains mit dem andern zugee,
und sein endtschafft erraichen muge.

Nachdem auch kays. maj. in beschluß der ubergeben
schrifft der stendt maynung, in irer der stendt nechst uber-
geben antwurt, uff alle andern artickel gefallen lassen etc.,
des sagen die stendt irer maj. underthanigen danck, diemue-
tigklich bitten, zu verfuegen, damit dem allem volziehung
geschech, und sonderlich das frid und recht im Rom. reich
gehalten, dartzu die irrung, so sich zwischen ertlichen hohen,
mittein und nydern Stenden eraigen, in frid gestellt werden
mug.

1016. Carl von Heuszburg schreibt an den rath zu Fiankfurt über die aus-
lieferung der iudenbücher; der kaiser sei abwesend und man sage,
dass er zu seiner Schwester nach München sei; am vergangenen
mittwoch [apr. 17 j hätten die kaiserl. räthe die stände um hülfe
ersucht; es sei kein anderer anschlag vorhanden als wie man das
reich um geld bringen möge ; nur um geld, nicht um volk sei es zu
thun; rüstungen der Venetianer gegen Frankreich, „üff montag davor
datum [apr. 15) hat der keisser uszgeben. zu reu xiiij elen siden tugh;
hat der von Wirtenborg mit zweihen perden gewonnen; sint der
lauffen perd gewest 22 pert; ist der keisser auch darbie gewest und
umb 8 tusent in fehle gehalten zu fus und pert. Lieben heren, es
wyrt auch nit sonderlichliie beschlossen, man let ander hendel ligen,
dar etwan fil angelegeu ist, sonderlichen der moncz halber hat man
necht angefangen zu handelen, und ligen etwan feile hie mit schwe-
ren kosten und grosser Unwille. Halt darvor, man wirt den handel
von vorn zu Franckfurt [anfangen], als ich bor."' [Augsburg] 1510
(mont. nach Jubil.) apr. 22.

1017. Derselbe schreibt an denselben über die iudensachen; die stände hät-
ten dem kaiser hülfe zugesagt [vergl. no. 1015], aber es würde auf

52*
 
Annotationen