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Jahrbuch der Baukunst und Bauwissenschaft in Deutschland — 2.1845

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Verschiedene gesammelte Notizen, neue Erfindungen etc., die ins Baufach einschlagen
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https://doi.org/10.11588/diglit.19237#0361
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die ins Vaufach einschlagen.

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Boden jedes Fassrs befindel sich eine rnnde, niäfiig iveite Oeffnung, dnrch
welche die hinlänglich bearbeit te Lehmmasse in einer dicken Wurst heraus-
qnillt. Von einein Arbeiter wird diese sogleich in die eiserne Form ge-
bracht, und diese unter einen von der Dampsmaschine bewegten Hammer
oon 100 Pfv. Gewicht gehoben, wo ein fester Schlag den Lehmziegel
tüchtig zusammeuprefit. Ein Knabe schlägt den geprefiten Ziegel aus Ler
Form, ein anderer bringt ihn auf einen bereit stehenden Karren, der,
wenn er voll ist, nach den Trockenschennen geschoben wird, wo wieder
Kuaben bereit sinv, die angekommenen Lehmziegel zum Trocknen aufzustellen.
Die Arbeiten, bei denen eiiea 20 Ntenschen beschäftigt siud, greisen so
in einander nnd gehen so ununterbrochen fort, Vaß täglich 14,000 Ziegel
geliefert werden können. Die Fcuerung geschieht vurch Steinkohlen. Die
ganze Anlage wird etwa 25,000 Thaler kosten; die Ziegel werden wahr-
scheinlich nicht viel billiger, wohl aber bedeutend besser hergestellt werden,
als nach dem gewohnlichen Verfahren.

Gewerbeblatt für Sachsen No. 70. 1844.

Mineralisirte Dach schindeln. Nach dem bayer. Kunst- und
Gewerbeblatte hat der Vater des vr. Bauchner nnd der Baron von Eich-
thal vor 15 Jahren Dachschindeln mineralisirt, invem sie dieselben zuvör-
derst Vämpften und daraus in einer vervünnlen Eisenvitriollösung und dann
in Wassergas beizten. Auf die Fasern des Holzes schlug sich dadurch ein
Absatz von kieselsaurem Eisen uiever, der die Schinveln unverbrennbar
unv wettcrsest machte, so daß sie nach lOjährigem Gebranch noch ganz
unverändcrt waren.

Gewerbeblatt sür Sachsen No. 86. 1844.

Steinerne Nöhren. Man hat sich an mehreren Orten auf
Autoritälen und Erfahrungen in England bezogen, welche ungünstig über
die Anwendbarkeit steinerner Nöhren sür Wasserleitungen zu sprechen schei-
nen — daher wir es für angemesscn erachten, einen Abschnitt aus G.
Hagen's Wasserbaukunst (S. 304.) hier wiederzngeben, in welchem er stei-
nerne Röhren bespricht. — Der sachverlraute geehrte Leser wird sosort er-
kennen, daß der Versasser alle Arten von Steinröhren, wie Marmor,
Sandstein, Porzcllan, irbene und Druckröhrcn vurcheinander wirft unv
die Eigenthümlichkeit jever einzelnen Art nicht kritisch würvigt. Auch ist
es aus Vem Aufsatze nicht klar zu ermessen, ob vie fragliche Wasserleitung
in Manchester aus Murdock'schen Marmorröhren over aus Sandsteinröhreu
von einem Steinbruchbesitzer bestand; zweiselsohne waren es Sandstein-
röhren; wie sich die Murdock'schen Ichrtlluul-Ltüno-Röhren verhielten ist
 
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