Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Österreich / Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale [Editor]
Jahrbuch der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale: periodical — 5.1861

DOI issue:
Bericht über die Wirksamkeit der k. k. Central-Commisiion in der Periode vom 1. October 1859 bis Ende September 1860
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.47653#0014
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
X

Bericht.

Vorsteher der Architectur-Section der General-Baudirection, ferner aus zwei Mitgliedern des
Ministeriums des Innern; zwei Vertretern des Ministeriums für Cultus und des Unterrichts;
zwei Vertretern der Akademie der Wissenschaften; zwei Vertretern der Akademie der bilden-
den Künste, und endlich aus dem jeweiligen für Wien bestellten Conservator. Nachdem aber
bei der Vertheilung der Geschäfte des aufgelösten Handelsministeriums jene der öffentlichen
Bauten dem Ministerium des Innern zufielen, so wäre hiedurch die Vertretung des letzteren
in der Central-Commission auf vier Mitglieder angewachsen.
In Folge dieser Verhältnisse geruhten Seine k. k. apost. Majestät mit a. h. Entschliessung
vom 12. December v. J. auf Antrag Seiner Excellenz des Herrn Ministers Grafen Leo Thun
die nachfolgende Umgestaltung des §. 2 der Instruction anzuordnen:
„Die Central-Commission besteht unter der Leitung eines Präsidenten, welcher über Vor-
schlag des Ministers für Cultus und Unterricht von Seiner Majestät dem Kaiser ernannt wird,
aus zwei Vertretern des Ministeriums für Cultus und Unterricht, aus zwei Vertretern des
Ministeriums des Innern, worunter der jeweilige Vorstand der Architectur-Abtheilung der
Bausection, ferner aus je zwei Vertretern der kais. Akademie der Wissenschaften und der
Akademie der bildenden Künste und dem jeweiligen für Wien bestellten Conservator. Auch
steht es dieser Commission frei, zwei auf dem Gebiete der Kunstwissenschaft oder der prak-
tischen Kunstthätigkeit hervorragende Männer dem Ministerium für Cultus und Unterricht
zur Ernennung als ständige Mitglieder in Vorschlag zu bringen.a
Zum ständigen Präsidenten der k. k. Central-Commission hatten mit der erwähnten kais.
Entschliessung Se. k. k. apost. Majestät gleichzeitig den bisherigen Präses derselben und k. k.
Sectionschef Se. Excellenz Karl Freiherrn von Czoernig allergnädigst zu ernennen geruht.
Das Ministerium des Innern hatte zu seinen Vertretern auf Grundlage der veränderten
Organisation den Ministerialrath Karl Ritter von Reich und den Sectionsrath Karl Löhr —
Letzteren in seiner Eigenschaft als Vorstand des Departements für die technischen Angelegen-
heiten des Hochbaues ernannt. Endlich bestätigte das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht
den Vorschlag der k. k. Central-Commission, den Professor der Akademie der bildenden
Künste Friedrich Schmidt und den Professor der Wiener Universität Rudolf Eitel-
berger von Edelberg zu ständigen Mitgliedern zu ernennen.
Der Stand der Conservatoren und Correspondenten hat im abgelaufenen Zeit-
räume gleichfalls eine nicht unbedeutende Änderung erfahren. Durch den Tod verlor die
k. k. Central-Commission: den Conservator Gottlieb Freiherrn von Ankershofen und den
Correspondenten Dr, Lorenz Wei wich für das Decanat Teinach in Kärnthen. Im hohen
Grade schmerzlich für dieselbe war der Verlust des Freiherrn von Ankershofen, da dieser
in der Reihe der Conservatoren durch seine Umsicht und seinen unermüdeten Eifer für die
Erforschung und Erhaltung der Denkmale seines Landes einen vorzüglichen Rang einnahm.
Zum Aufgeben ihrer Stellen durch Veränderungen in den persönlichen Verhältnissen sahen
sich veranlasst: der Conservator für Lemberg, Dr. Stronsky, weil derselbe nach Krakau ver-
setzt wurde, der Conservator für den Budweiser Kreis Böhmens, Karl Winaritzky, in Folge
seiner erfolgten Wahl in das Collegiatcapitel auf dem Wissehrad bei Prag, der Conservator
zu Leutschau, Ritter von Simianowski, aus Anlass seiner Ernennung zum Kreisvorsteher in
Sanok, und die beiden Conservatoren für den Brooser und Kronstädter Kreis in Siebenbürgen,
J oseph Loreny und Samuel Frätschkes, aus Rücksicht auf ihre Kränklichkeit und die Last
ihrer Berufsgeschäfte. Von diesen erledigten Stellen wurde nur jene des Conservators für
 
Annotationen