Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
XCVII
nonaginta unam de fusina nova. Et per ponderatores
nostri communis iuratos constat nobis eundem Iohan-
nem Redulfi vendidisse nobili viro, scilicet Petro Conta-
reno, illud de secunda sorte ad rationem ducatorum quin-
quaginta octo pro milliari et illud de R ducatis sexa-
ginta quinque pro milliari et illud de fusina nova ducatis
sexaginta sex pro milliari. In quorum testimonium pre-
sentes litteras fieri iussimus et sigillo nostri officii si-
gillari. — Dat. Venetiis die 23. augusti 1401.
Orig. Pap. mit vorne unter Papierdecke aufgedrücktem Siegel.
12959 1401 August 25, Venedig.
Chunrat der Zikolday stellt den Wiener Bürgern
Hainreich, dem Zinngiesser von Wür^burg, und Hannsen
dem Milten, seinem Bruder, eine Vollmacht aus. — Ze
Venedi . . . des nächsten phinztags nach sand Bartho-
lome tag des heiligen zwelifpoten.
Stadtbuch /, f. 1S2, eingetragen \u 1402 Mai 20.
12960 1401 September 7.
An Unser Fraun abende ze herbst erscheint vordem
Rathe mit andern Fridreich, der plattenslaher, als Zeuge
für das Geschäft Mertten, des Sattlers.
Stadtbuch 1, f. 121.
12961 1401 September 10.
Des nächsten sambztags nach Unser Frauen tag
ze herbst erscheinen vor dem Rathe als Zeugen Hanns,
der Messrer, und Chunrat, der Schlosser.
Stadtbuch 1, f. 121'.
12962 1401 September 10.
Agnes, Chunrats seligen wittib von Gevell, des
maurer, bekennt den Verkauf des von diesem hinter-
lassenen Hauses in ehafter notgült.
Stadtbuch 1, f. 122.
12963 1401 September 22, Wien.
Hermann der Swarc^ und Jacob der Wait^ beur-
kunden, dass Ulreich der Herwart, Stadtschreiber, an-
statt seines unmündigen Sohnes Ulreich aus seiner Ehe
mit Margret, der Tochter Hannsen des Smerber, und
Hanns der Milt, des genannten Hannsen des Smerber
Sohn, vor dem Rathe um die Theilung des Hauses ge-
beten hätten, das mit einem Theile auf die Brandstätte
gegenüber dem St. Stephansfreithof stosse und mit dem
anderen Theile zunächst Philipps des Haubner Haus
liege. Die beiden Rathsherren nehmen nach Rath der
geschworenen Werkleute Meister Ulreichs des Warn-
hofer und Meister Petreins, des Zimmermanns, die
Theilung so vor, dass dem Ulreich Herwart die Hälfte
zunächst Philipps des Haubners Haus, Hannsen dem
Milt der Theil ^ufällt, der an die Brandstätte stosst.
Im Einzelnen wird dies folgendermassen beschrieben :
Von erst der chclerr der ist vorn und hinden durch-
langs ausgetailt gleich auf paid tail; aber das grübel,
das in dem chelrr under der stieg stet, das gehöret
den tail allain an zenechst der Prantstat; dann die stieg
und die tür in demselben chelrr sol jedem tail gleich
gemain sein ze geen und ze ziechen in und aus, recht
ainem tail alswol als dem andern. Dann oben das ganz
haus durchlangs auf unz an den vierst mit allen den
gemächen, als die ausgezaichent und hernachverschriben
XVI.
sind: Vonerst die gross stuben und das müshaus vor
der grossen stuben und die chuchen und das mues-
häusel vor der chuchen und die altan gehöret auf paid
tail, das je ain tail als gilt recht daran haben sol als
der ander. Dann die zwen geng, die von der Prant-
stat in das haus gent, und der voder ganng vor gegen
sand Stephan über und all stiegen in demselben haus,
das soll alles auf paid tail gemain sein; und swas pre-
chens an denselben türn allzeit ze pessern ist, da sol
allzeit je ain tail als vil zügeben als der ander. Dann
auf dem mittern podem auf der grossen stuben das
stübel und die chemnat dabei gegen der gassen über
und die chamer zenächst der stieg und das chüchel,
das davor do stet, das gehöret den tail allain an ze-
nächst der Prantstat. Dann das stübel und ein chem-
naten dabei und die chlain chamer zenachst dabei, das
in das höfel get, das gehöret auf den tail zenachst Phi-
lippen dem Haubner. Dann die vier chamern oben
under dem dach, da sullen jetwederm tail zwo chamer
beleiben, als die jedem tail auf seinem tail gelegen sind
darauf. Dann die drei chrem zenächst dem tor under
der altan gehörent zu dem tail zenächst der Prantstat.
Dann die vier chräm gelegen auch under der altan ge-
hörent zu dem tail zenächst Philippen dem Haubner.
Und dann das höfel und der stal und das privet sol
auf paiden tailen auch gemain sein, recht ainem tail
alswol als dem andern. — Ze Wienn . . . des nächsten
phinztags vor sand Michels tag.
Orig. Perg.
12964 1401 October 2-.
An sand Symons und sand Judas abent des hei-
ligen zwelifpoten beweist Frau Ann, Hemerleins seligen,
des goltsmits, wittwe, vor dem Rathe, dass Frau Margret,
Hannsen seligen, des Blechschmieds, Witwe, ihrer rechten
Schwester Tochter sei.
Stadtbuch 1, f. 122.
12965 1401 November 5.
Des nächsten sambztags vor sand Merten tag
vermacht Hanns der Swab seinem Schwager Hannsen,
dem Gürtler, 10 Pfund Pfennige; Hainreichen, dem
Zinngiesser, 3 Pfund minner 60 Pfennige.
Stadtbuch 1, f. 123.
12966 1401 November g.
Des nächsten minchens vor Martini schafft Frau
Kathrei, des Schonn Stephan, des Wiltpreters, Witwe,
hinz sand Stephan zu dem pau 2 '/( dn.
Stadtbuch 1, f. 12S.
12967 1401 November i5, Wien.
In einer Urkunde der Kunigund, Albrechts, des
Schmieds, Witwe, ist neben dem Grundsiegel der Stadt
angekündigt das Siegel Fridreichs, des Plattners, Bürgers
zu Wien.
Angehängt ist aber das Christans, des Plattners, ungefärbtes
Wachs; vgl. die Abbildung Reg. I2jg4.
12968 1401 November ig.
Von der swertfürber chnechten. Des nächsten
sambztags vor sand Kathrcin tag hat der rat der stat
ze Wienn durch der maister der swertfurben gemain-
leich fleissiger pet willen aufgesaezt und gepoten umb
n
XCVII
nonaginta unam de fusina nova. Et per ponderatores
nostri communis iuratos constat nobis eundem Iohan-
nem Redulfi vendidisse nobili viro, scilicet Petro Conta-
reno, illud de secunda sorte ad rationem ducatorum quin-
quaginta octo pro milliari et illud de R ducatis sexa-
ginta quinque pro milliari et illud de fusina nova ducatis
sexaginta sex pro milliari. In quorum testimonium pre-
sentes litteras fieri iussimus et sigillo nostri officii si-
gillari. — Dat. Venetiis die 23. augusti 1401.
Orig. Pap. mit vorne unter Papierdecke aufgedrücktem Siegel.
12959 1401 August 25, Venedig.
Chunrat der Zikolday stellt den Wiener Bürgern
Hainreich, dem Zinngiesser von Wür^burg, und Hannsen
dem Milten, seinem Bruder, eine Vollmacht aus. — Ze
Venedi . . . des nächsten phinztags nach sand Bartho-
lome tag des heiligen zwelifpoten.
Stadtbuch /, f. 1S2, eingetragen \u 1402 Mai 20.
12960 1401 September 7.
An Unser Fraun abende ze herbst erscheint vordem
Rathe mit andern Fridreich, der plattenslaher, als Zeuge
für das Geschäft Mertten, des Sattlers.
Stadtbuch 1, f. 121.
12961 1401 September 10.
Des nächsten sambztags nach Unser Frauen tag
ze herbst erscheinen vor dem Rathe als Zeugen Hanns,
der Messrer, und Chunrat, der Schlosser.
Stadtbuch 1, f. 121'.
12962 1401 September 10.
Agnes, Chunrats seligen wittib von Gevell, des
maurer, bekennt den Verkauf des von diesem hinter-
lassenen Hauses in ehafter notgült.
Stadtbuch 1, f. 122.
12963 1401 September 22, Wien.
Hermann der Swarc^ und Jacob der Wait^ beur-
kunden, dass Ulreich der Herwart, Stadtschreiber, an-
statt seines unmündigen Sohnes Ulreich aus seiner Ehe
mit Margret, der Tochter Hannsen des Smerber, und
Hanns der Milt, des genannten Hannsen des Smerber
Sohn, vor dem Rathe um die Theilung des Hauses ge-
beten hätten, das mit einem Theile auf die Brandstätte
gegenüber dem St. Stephansfreithof stosse und mit dem
anderen Theile zunächst Philipps des Haubner Haus
liege. Die beiden Rathsherren nehmen nach Rath der
geschworenen Werkleute Meister Ulreichs des Warn-
hofer und Meister Petreins, des Zimmermanns, die
Theilung so vor, dass dem Ulreich Herwart die Hälfte
zunächst Philipps des Haubners Haus, Hannsen dem
Milt der Theil ^ufällt, der an die Brandstätte stosst.
Im Einzelnen wird dies folgendermassen beschrieben :
Von erst der chclerr der ist vorn und hinden durch-
langs ausgetailt gleich auf paid tail; aber das grübel,
das in dem chelrr under der stieg stet, das gehöret
den tail allain an zenechst der Prantstat; dann die stieg
und die tür in demselben chelrr sol jedem tail gleich
gemain sein ze geen und ze ziechen in und aus, recht
ainem tail alswol als dem andern. Dann oben das ganz
haus durchlangs auf unz an den vierst mit allen den
gemächen, als die ausgezaichent und hernachverschriben
XVI.
sind: Vonerst die gross stuben und das müshaus vor
der grossen stuben und die chuchen und das mues-
häusel vor der chuchen und die altan gehöret auf paid
tail, das je ain tail als gilt recht daran haben sol als
der ander. Dann die zwen geng, die von der Prant-
stat in das haus gent, und der voder ganng vor gegen
sand Stephan über und all stiegen in demselben haus,
das soll alles auf paid tail gemain sein; und swas pre-
chens an denselben türn allzeit ze pessern ist, da sol
allzeit je ain tail als vil zügeben als der ander. Dann
auf dem mittern podem auf der grossen stuben das
stübel und die chemnat dabei gegen der gassen über
und die chamer zenächst der stieg und das chüchel,
das davor do stet, das gehöret den tail allain an ze-
nächst der Prantstat. Dann das stübel und ein chem-
naten dabei und die chlain chamer zenachst dabei, das
in das höfel get, das gehöret auf den tail zenachst Phi-
lippen dem Haubner. Dann die vier chamern oben
under dem dach, da sullen jetwederm tail zwo chamer
beleiben, als die jedem tail auf seinem tail gelegen sind
darauf. Dann die drei chrem zenächst dem tor under
der altan gehörent zu dem tail zenächst der Prantstat.
Dann die vier chräm gelegen auch under der altan ge-
hörent zu dem tail zenächst Philippen dem Haubner.
Und dann das höfel und der stal und das privet sol
auf paiden tailen auch gemain sein, recht ainem tail
alswol als dem andern. — Ze Wienn . . . des nächsten
phinztags vor sand Michels tag.
Orig. Perg.
12964 1401 October 2-.
An sand Symons und sand Judas abent des hei-
ligen zwelifpoten beweist Frau Ann, Hemerleins seligen,
des goltsmits, wittwe, vor dem Rathe, dass Frau Margret,
Hannsen seligen, des Blechschmieds, Witwe, ihrer rechten
Schwester Tochter sei.
Stadtbuch 1, f. 122.
12965 1401 November 5.
Des nächsten sambztags vor sand Merten tag
vermacht Hanns der Swab seinem Schwager Hannsen,
dem Gürtler, 10 Pfund Pfennige; Hainreichen, dem
Zinngiesser, 3 Pfund minner 60 Pfennige.
Stadtbuch 1, f. 123.
12966 1401 November g.
Des nächsten minchens vor Martini schafft Frau
Kathrei, des Schonn Stephan, des Wiltpreters, Witwe,
hinz sand Stephan zu dem pau 2 '/( dn.
Stadtbuch 1, f. 12S.
12967 1401 November i5, Wien.
In einer Urkunde der Kunigund, Albrechts, des
Schmieds, Witwe, ist neben dem Grundsiegel der Stadt
angekündigt das Siegel Fridreichs, des Plattners, Bürgers
zu Wien.
Angehängt ist aber das Christans, des Plattners, ungefärbtes
Wachs; vgl. die Abbildung Reg. I2jg4.
12968 1401 November ig.
Von der swertfürber chnechten. Des nächsten
sambztags vor sand Kathrcin tag hat der rat der stat
ze Wienn durch der maister der swertfurben gemain-
leich fleissiger pet willen aufgesaezt und gepoten umb
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