Der Hofmaler Hans von Aachen, seine Schule und seine Zeit.
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und notierte es als ein Werk Aachens.1 Dessen Hand ist auch namentlich am Kopf deutlich zu erkennen,
trotz der Übermalungen, die das Bild heute entstellen. Wie gewöhnlich ist der Kopf leicht nach rechts
gewandt. Der Gesichtsausdruck ist auffallend ernst. Rudolf steht in der enganliegenden schwarzen spa-
nischen Tracht ganz frei da. Die Rechte hält die Handschuhe, die Linke ruht auf dem Degenkorb. Tisch,
Fig. 39. Hans von Aachen, Feldmarschall Graf Adolf von Schwarzenberg.
Stich von L. Kilian.
Verz. II, Nr. 85.
Postament und Vorhänge beleben den Hintergrund. Nicht von Aachen dürfte dagegen das Kniestück der
kaiserlichen Galerie sein, auf dem der Kaiser den heute noch vorhandenen prächtig ziselierten Harnisch
1 Hainhofers Reisetagebuch aus dem Jahre 1617 in «Baltische Studien», IL Jahrgang (1834), Stettin, S. 4. — G. Murr,
Beschreibung der Merkwürdigkeiten Nürnbergs 1778, S. 412, und Mummenhoff, a. a. O., S. 290, erwähnen das Bild irriger-
weise als Werk des Nürnbergers Paul Juvenell. Von diesem mag ein weit schwächeres, lebensgroßes Bild des Kaisers in
ganzer Figur herrühren, das im Germanischen Museum (Kostümgalerie) hängt.
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und notierte es als ein Werk Aachens.1 Dessen Hand ist auch namentlich am Kopf deutlich zu erkennen,
trotz der Übermalungen, die das Bild heute entstellen. Wie gewöhnlich ist der Kopf leicht nach rechts
gewandt. Der Gesichtsausdruck ist auffallend ernst. Rudolf steht in der enganliegenden schwarzen spa-
nischen Tracht ganz frei da. Die Rechte hält die Handschuhe, die Linke ruht auf dem Degenkorb. Tisch,
Fig. 39. Hans von Aachen, Feldmarschall Graf Adolf von Schwarzenberg.
Stich von L. Kilian.
Verz. II, Nr. 85.
Postament und Vorhänge beleben den Hintergrund. Nicht von Aachen dürfte dagegen das Kniestück der
kaiserlichen Galerie sein, auf dem der Kaiser den heute noch vorhandenen prächtig ziselierten Harnisch
1 Hainhofers Reisetagebuch aus dem Jahre 1617 in «Baltische Studien», IL Jahrgang (1834), Stettin, S. 4. — G. Murr,
Beschreibung der Merkwürdigkeiten Nürnbergs 1778, S. 412, und Mummenhoff, a. a. O., S. 290, erwähnen das Bild irriger-
weise als Werk des Nürnbergers Paul Juvenell. Von diesem mag ein weit schwächeres, lebensgroßes Bild des Kaisers in
ganzer Figur herrühren, das im Germanischen Museum (Kostümgalerie) hängt.
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