Der Hofmaler Hans von Aachen, seine Schule und seine Zeit.
brauen über den zusammengekniffenen, runzligen Lidern, dieses Äußere hatte wenig Imponierendes an
sich. Daher denn Aachen geschickt weniger das Würdevolle, Majestätische betont als vielmehr das
Herablassende, Leutselige, Milde, das Rudolf eigen war; der lebhafte Blick soll dabei über das Phleg-
matische seines Wesens hinwegtäuschen. Zeitgenossen, wie Hainhofer, urteilten daher treffend, Aachen
Fig. 41. Hans von Aachen, Feldmarschall Graf Hermann Christoph von Ruswurm.
Stich von L. Kilian.
Verz. II, Nr. 90.
wisse des Kaisers Bild hin und wieder «con bei garbo-» (etwa «in eleganter Form») wiederzugeben,
wenn er auch nicht so «sincere» sei wie Heintz.
Uber den zahlreichen nicht minder wertvollen Porträten anderer historischer Persönlich-
keiten, die auf dem Hradschin entstanden, hat derselbe Unstern gewaltet wie über den Bildnissen
brauen über den zusammengekniffenen, runzligen Lidern, dieses Äußere hatte wenig Imponierendes an
sich. Daher denn Aachen geschickt weniger das Würdevolle, Majestätische betont als vielmehr das
Herablassende, Leutselige, Milde, das Rudolf eigen war; der lebhafte Blick soll dabei über das Phleg-
matische seines Wesens hinwegtäuschen. Zeitgenossen, wie Hainhofer, urteilten daher treffend, Aachen
Fig. 41. Hans von Aachen, Feldmarschall Graf Hermann Christoph von Ruswurm.
Stich von L. Kilian.
Verz. II, Nr. 90.
wisse des Kaisers Bild hin und wieder «con bei garbo-» (etwa «in eleganter Form») wiederzugeben,
wenn er auch nicht so «sincere» sei wie Heintz.
Uber den zahlreichen nicht minder wertvollen Porträten anderer historischer Persönlich-
keiten, die auf dem Hradschin entstanden, hat derselbe Unstern gewaltet wie über den Bildnissen