Der Hofmaler Hans von Aachen, seine Schule und seine Zeit.
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keiten Vianens angibt:1 «die Meisterschaft der Reliefperspektive . . ., die Vorder-, Mittel- und Hinter-
grund so gut auseinanderzuhalten versteht, . . . die zarte Fleischbehandlung, ... die für ihn bezeich-
nenden, mit dem Grabstichel im flachsten Relief gearbeiteten landschaftlichen und architektonischen
Hintergründe», das alles findet sich auf diesem prachtvollen Prunkgerät.
Ein anderer Freund, der bereits genannte Maler Pieter Isaacsz, widmete 1601, «der Schüler
dem Lehrer und der Nachwelt», einen von J. Saenredam ausgeführten, mit Allegorien reich ausgestatteten
W / m <'/ \
Fig. 49. Hans von Aachen, Rötelzeichnung zur «Befreiung der Hungaria».
Berlin, kgl. Kupferstichkabinett.
Vcrz. IV, Nr. 3.
Stich, der in einem ovalen Rahmen Aachens Bildnis zeigt.2 Das Originalporträt war jedoch nicht, wie
irrtümlich angenommen wird, von Isaacsz gemalt, sondern ein Selbstbildnis, das Aachen seinem
Freund kurz vorher nach Amsterdam gesandt hatte, wo es van Mander sah.3 Es stimmt mit dem früher
1 Modern, a. a. O., S. 82. — Beschreibung bei Darcel und Molinier, Notices des emaux et de l'orfevrerie, Paris
1891, Nr. D. 876.
2 Die Widmung lautet: «Johanni ab Ach, Gaesareae Maiestatis pictori artifici et philocalo eximio Petrus Isaach disci-
pulus praeceptori et posteritati 1. m. a. p.»
3 Floerke-van Mander II, S. 293.
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keiten Vianens angibt:1 «die Meisterschaft der Reliefperspektive . . ., die Vorder-, Mittel- und Hinter-
grund so gut auseinanderzuhalten versteht, . . . die zarte Fleischbehandlung, ... die für ihn bezeich-
nenden, mit dem Grabstichel im flachsten Relief gearbeiteten landschaftlichen und architektonischen
Hintergründe», das alles findet sich auf diesem prachtvollen Prunkgerät.
Ein anderer Freund, der bereits genannte Maler Pieter Isaacsz, widmete 1601, «der Schüler
dem Lehrer und der Nachwelt», einen von J. Saenredam ausgeführten, mit Allegorien reich ausgestatteten
W / m <'/ \
Fig. 49. Hans von Aachen, Rötelzeichnung zur «Befreiung der Hungaria».
Berlin, kgl. Kupferstichkabinett.
Vcrz. IV, Nr. 3.
Stich, der in einem ovalen Rahmen Aachens Bildnis zeigt.2 Das Originalporträt war jedoch nicht, wie
irrtümlich angenommen wird, von Isaacsz gemalt, sondern ein Selbstbildnis, das Aachen seinem
Freund kurz vorher nach Amsterdam gesandt hatte, wo es van Mander sah.3 Es stimmt mit dem früher
1 Modern, a. a. O., S. 82. — Beschreibung bei Darcel und Molinier, Notices des emaux et de l'orfevrerie, Paris
1891, Nr. D. 876.
2 Die Widmung lautet: «Johanni ab Ach, Gaesareae Maiestatis pictori artifici et philocalo eximio Petrus Isaach disci-
pulus praeceptori et posteritati 1. m. a. p.»
3 Floerke-van Mander II, S. 293.