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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 32.1915

DOI Artikel:
Winkler, Friedrich: Studien zur Geschichte der niederländischen Miniaturmalerei des XV. und XVI. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.6174#0342
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Friedrich Winkler.

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Mit Sicherheit läßt sich die Hand des Meisters noch in einigen anderen Blättern des Gebet-
buches erkennen. Zu den drei bisher genannten kommt als vierte Passionsszene die Kreuzanhef-
tung (Taf. XXIV). Hier weicht die Landschaftsbehandlung etwas von der der Gefangennahme ab,

die wir allein zum
Vergleich haben und
die wir als Kopie
erkennen werden.
Immerhin sind die
beiden Bilder — ab-
gesehen von der
Ähnlichkeit in der
Figurenzeichnung —
in der Durchfüh-
rung des Stadtbildes
so verwandt, daß wir
denselben Meister
annehmen dürfen.
Schreibt man aber
diesesBlatt unserem
Meister zu, so muß
man auch das fol-
gende, den Kalva-
rienberg (fol. 62)
einbegreifen, der in
Zeichnung und Far-
bengebung ganz mit
der Kreuzanheftung
zusammengeht.

Werfen wir
einen Blick auf den
Plan der künstleri-
schen Schmückung
der Handschrift, so
erhalten wir eine er-
neute Bestätigung
unserer Aufteilung.
Fol. 3g', das jüngste
Gericht, wurde von
dem Meister A des
ersten Wiener Ban-
des, fol. 52—62, die
fünf Passionsszenen,
von dem Meister A

des zweiten Wiener Bandes ausgeführt. Die beiden anschließenden Bilder, fol. 64' und 66', die
Kreuzabnahme (Taf. XXIV) und Grablegung, stehen so stark unter dem Einfluß des Passionsmeisters,
daß man annehmen möchte, er habe auch hier die Vorzeichnung geliefert. Im Kolorit freilich
weichen die beiden Bilder von den vorhergehenden ab. Eigenhändige, aber nichts Neues zur Cha-
rakteristik beitragende Werke des Meisters der Gefangennahme, Handwaschung usw. sind die
Heiligenbildchen am Schlüsse und der Gottvater auf fol. 68.

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Fig. 46. Lüttich, Universitätsbibliothek, Gebetbuch Nr. i3, Fol. 127
 
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