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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 32.1915

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Tietze, Hans: Wolfgang Wilhelm Praemers Architekturwerk und der Wiener Palastbau des XVII.Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.6174#0374
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358

Hans Tietze.

Mit dem Bau des alten «Lusthauses» in Eisgrub war i633 begonnen worden; es waren daran
Peter Materna, Andreas Erna und Johann Jakob Tencala beteiligt, ohne daß sich der Bau einem
von ihnen mit voller Bestimmtheit zuweisen ließe.1
Fol. 198. «Galleria in vorhergedachten garten.-» (Fig. 17.)

Eine der beiden Schauwände, die den Gartenhof vor der Eisgruber Hauptfassade rechts und
links einfaßten.

P"ol. 199. «Intrada vorgedachten gartens.»

Gartenhof vor der Hauptfassade, seitlich von den Galerien (Fol. 198) eingefaßt.
Fol. 200. «Frontispiciicm, welches baide sehen des haubtgebäu schliest.» (Fig. 18.)

Fig. 14. Gartenhaus des Grafen Raimund Montecuccoli
(Fol. 195)

Zwei solche Galerien sind an der Vorderseite des großen Gartens von Eisgrub links und
rechts angebracht.

Fol. 201. Schloßfassade mit der Jahreszahl 1673 im Zifferblatt des Turmes. Schriftkartusche un-
ausgefüllt. (Fig. 19.)

Diese Fassade läßt sich mit voller Bestimmtheit mit dem Schloß Petronell des Grafen
Abensberg-Traun identifizieren, da dieses — wohl der großartigste Schloßbau dieser Zeit in Oster-
reich (Fig. 20) — noch heute mit der Praemerschen Aufnahme völlig übereinstimmt.
Fol. 202. «Dises ist das kais. schlos und lusthaus Eberstorff, anderthalb meil von Wienn gelegen,

ahvo ihr kais. maj. alle herbstzeiten ihre lustbarkeiten der jagten zu halten pflegen.»

( Fig. 21).

Dieses Blatt stimmt in den wesentlichen Zügen mit der ungefähr gleichzeitigen Vischerschen
Radierung von 1672 überein, weicht aber in sehr vielen Einzelheiten von dieser, wie es scheint,
recht summarischen Aufnahme ab.2 Wesentlich ist namentlich, daß bei Vischer der vordere Hof

1 Fürstl. Liechtensteinsches Hausarchiv.

a Vgl. Österreichische Kunsttopographie II, Fig. 4.
 
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