Wolfgang Wilhelm Praemcrs Architekturwerk und der Wiener Palastbau des XVII. Jahrhunderts.
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Neubau; denn 1674/75 lieferte Wolfgang Steinböckh, Steinmetzmeister in Khünring, Fensterstöcke
und andere Steinsorten «zu dem hauß nacher Wienn».1 Das Palais gelangte dann an Leopold
Josef Grafen von Lamberg, dessen Sohn Karl Josef es 1740 an den nachmaligen Kaiser Franz I.
Fig. 20. Graf). Traunsches Schloß in Petronell.
verkaufte; in dem Kaufkontrakt des Hauses, das fortan das Kaiserhaus genannt wurde, heißt es, der
Großherzog kaufe es, «wie solches ganz neu unlängst erbauet worden».2 Dabei wurden Teile des alten
Palastes einigermaßen verwendet; denn in dem Kleinerschen Stich des Josef Lamberg-Sprinzenstein-
schen Palastes sind die Formen doch noch durchzufühlen, die die Praemersche Zeichnung zeigt.3
1 Abraitung im gräfl. Hoyos-Sprinzensteinschen Archiv in Horn, 285.
2 Monatsblatt des Wiener Altertumsvereins 1913, S. 220; s. auch «Österreichs illustrierte Zeitung», 9. Nov. 1913.
3 S. auch noch Schimmer, S. 54, Nr. 263.
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Neubau; denn 1674/75 lieferte Wolfgang Steinböckh, Steinmetzmeister in Khünring, Fensterstöcke
und andere Steinsorten «zu dem hauß nacher Wienn».1 Das Palais gelangte dann an Leopold
Josef Grafen von Lamberg, dessen Sohn Karl Josef es 1740 an den nachmaligen Kaiser Franz I.
Fig. 20. Graf). Traunsches Schloß in Petronell.
verkaufte; in dem Kaufkontrakt des Hauses, das fortan das Kaiserhaus genannt wurde, heißt es, der
Großherzog kaufe es, «wie solches ganz neu unlängst erbauet worden».2 Dabei wurden Teile des alten
Palastes einigermaßen verwendet; denn in dem Kleinerschen Stich des Josef Lamberg-Sprinzenstein-
schen Palastes sind die Formen doch noch durchzufühlen, die die Praemersche Zeichnung zeigt.3
1 Abraitung im gräfl. Hoyos-Sprinzensteinschen Archiv in Horn, 285.
2 Monatsblatt des Wiener Altertumsvereins 1913, S. 220; s. auch «Österreichs illustrierte Zeitung», 9. Nov. 1913.
3 S. auch noch Schimmer, S. 54, Nr. 263.