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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 35.1920-1921

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Weingartner, Josef: Die alten Kirchen Innsbrucks
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https://doi.org/10.11588/diglit.6170#0246
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Josef Weingartner.

Franz de Paula Penz, der die Wiltener Stiftskirche baute, hatte zuvor auch schon auf dem
Lande mehrere Gotteshäuser restauriert, andere neu errichtet und bis zu seinem Tode, der
erst 1772 erfolgte, blieb er im gleichen Sinne rastlos tätig. Penz und die von ihm verwendeten
durchaus tüchtigen Bildhauer, Maler, Tischler und Stukkateure waren es, die im Tirolervolke das
Rokoko populär machten, und sein Freund und Gehilfe Georg Tangl, ebenfalls ein tirolischer

Fig. 40. Innsbruck, Jesuitenkolleg.

Geistlicher, führte sein Werk weiter. Von all den verschiedenen Raumlösungen aber, welche die
von ihm gebauten Kirchen zeigen, war für diese ins Weite gehende Entwicklung keine fruchtbarer
als die in Wilten gefundene. Zumal Tangl ging davon aus; nur suchte er das Vorbild den länd-
lichen Bedürfnissen anzupassen, es demnach zu vereinfachen, zugleich aber — dem fortschreitenden
Rokoko entsprechend — in den Formen noch schmiegsamer und freundlicher zu gestalten. Die
1768 geweihte Kirche der Englischen Fräulein in Brixen, deren Bau Penz begann und Tangl
 
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