238 Das Tintometer, ein Apparat zur Farben - Bestimmung.
Einheiten roth und fünf Einheiten gelb, so erhält man fünf
Einheiten orange; fünf Einheiten roth und fünf Einheiten blau
liefern fünf Einheiten violett; fünf Einheiten gelb und fünf
Einheiten blau ergeben fünf Einheiten grün. Werden gleich
viele Einheiten aller drei Farben verwendet, so wird das Lieht
absorbirt, also damit Schwarz erzielt. So erreicht man z. B.
durch fünf Einheiten roth zusammen mit fünf Einheiten gelb
und fünf Einheiten blau die Absorption von fünf Einheiten
weissen Lichtes, wodurch das Licht um diesen Betrag grau
gemacht wird.
Um irgend eine zusammengesetzte Farbe zu analysiren,
gilt es, ihre Reinheit und Helligkeit zu bestimmen. Eine
Farbe kann unrein sein entweder durch einen Zusatz von
weissem Lieht oder durch Beimischung anderer Farben. Wenn
weisses Licht irgend einer Farbe beigemiseht wird, so erscheint
diese dem Auge heller; wenn dagegen eine andere Farbe als
Beimischung auftritt, so kann dadurch die Grundfarbe zuweilen
weniger hell erscheinen, was von der Eigenart der beigemischten
Farbe abhängt.
Die Helligkeit einer Farbe kann von dem Punkt ab, wo
die Farbe infolge von Lichtmangel verloren geht, bis zu
demjenigen, wo wegen Lichtüberfülle die Farbenempfindung
aufhört, wechseln, d. h. durch alle Stufen der Helligkeit, vom
Schwarz bis zum hellsten Licht.
Aubert hat in seinem trefflichen Werk „Physiologie der
Netzhaut“ angegeben, dass nach seinen Untersuchungen ein
normales'Auge empfindlich genug ist, um noch eine Beimischung
eines Theiles weissen Lichtes auf 360 Theile Farbe zu ent-
decken. Weiter fand er, dass Helligkeitsunterschiede von 1/120
bis Viso auch bemerkt werden konnten und dass bei Beimischung
von ’/joq bis }l300 eines gewissen farbigen Lichtes zu einem
anderen farbigen Lichte erkennbare Nuancen-Unterschiede auf-
traten.
Die Normal-Gläser des Tintometers sind, wie oben schon
erwähnt wurde, von 0,006 bis zu 20 Einheiten abgestuft, so
dass die erstere Grenze nahezu mit dem Mittel der Aubert-
schen Bestimmung der erkennbaren Beimischung farbigen
Lichtes übereinstimmt.
Zeigt sich bei der Untersuchung einer Farbe, dass man
sie nur mittels der Normal-Gläser unter Zuhilfenahme eines
gewissen Betrages neutraler Farbe erzielen kann, so wird der
letztere in Einheiten von Schwarz ausgedrückt, wogegen, wenn
die Farbe, die man erzielen soll, dem Auge zu hell erscheint,
obgleich die Normal-Gläser die Nuance genau wiedergeben,
Einheiten roth und fünf Einheiten gelb, so erhält man fünf
Einheiten orange; fünf Einheiten roth und fünf Einheiten blau
liefern fünf Einheiten violett; fünf Einheiten gelb und fünf
Einheiten blau ergeben fünf Einheiten grün. Werden gleich
viele Einheiten aller drei Farben verwendet, so wird das Lieht
absorbirt, also damit Schwarz erzielt. So erreicht man z. B.
durch fünf Einheiten roth zusammen mit fünf Einheiten gelb
und fünf Einheiten blau die Absorption von fünf Einheiten
weissen Lichtes, wodurch das Licht um diesen Betrag grau
gemacht wird.
Um irgend eine zusammengesetzte Farbe zu analysiren,
gilt es, ihre Reinheit und Helligkeit zu bestimmen. Eine
Farbe kann unrein sein entweder durch einen Zusatz von
weissem Lieht oder durch Beimischung anderer Farben. Wenn
weisses Licht irgend einer Farbe beigemiseht wird, so erscheint
diese dem Auge heller; wenn dagegen eine andere Farbe als
Beimischung auftritt, so kann dadurch die Grundfarbe zuweilen
weniger hell erscheinen, was von der Eigenart der beigemischten
Farbe abhängt.
Die Helligkeit einer Farbe kann von dem Punkt ab, wo
die Farbe infolge von Lichtmangel verloren geht, bis zu
demjenigen, wo wegen Lichtüberfülle die Farbenempfindung
aufhört, wechseln, d. h. durch alle Stufen der Helligkeit, vom
Schwarz bis zum hellsten Licht.
Aubert hat in seinem trefflichen Werk „Physiologie der
Netzhaut“ angegeben, dass nach seinen Untersuchungen ein
normales'Auge empfindlich genug ist, um noch eine Beimischung
eines Theiles weissen Lichtes auf 360 Theile Farbe zu ent-
decken. Weiter fand er, dass Helligkeitsunterschiede von 1/120
bis Viso auch bemerkt werden konnten und dass bei Beimischung
von ’/joq bis }l300 eines gewissen farbigen Lichtes zu einem
anderen farbigen Lichte erkennbare Nuancen-Unterschiede auf-
traten.
Die Normal-Gläser des Tintometers sind, wie oben schon
erwähnt wurde, von 0,006 bis zu 20 Einheiten abgestuft, so
dass die erstere Grenze nahezu mit dem Mittel der Aubert-
schen Bestimmung der erkennbaren Beimischung farbigen
Lichtes übereinstimmt.
Zeigt sich bei der Untersuchung einer Farbe, dass man
sie nur mittels der Normal-Gläser unter Zuhilfenahme eines
gewissen Betrages neutraler Farbe erzielen kann, so wird der
letztere in Einheiten von Schwarz ausgedrückt, wogegen, wenn
die Farbe, die man erzielen soll, dem Auge zu hell erscheint,
obgleich die Normal-Gläser die Nuance genau wiedergeben,