Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (13.1899)

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unmittelbar aneinander (Fig. 4) (ähnlich, wie dies bei
der kleinen, länglichen Scala an Warnerke's Sensitometer
der Fall ist). Durch diese Anordnung kann mau ungemein
deutlich erkennen, bei welcher Intensität des einwirkenden
Lichtes die einzelnen Felder sich noch unterscheiden, resp.
ohne dass die Dichtigkeitsdiffereuz verwischt erscheint. Jene
Phasen der Ueber- und Unterexposition, in welchen die zu
prüfende Bromsilberplatte keine Trennung der benachbarten
Felder erkennen lässt, sind für die Charakteristik der Platte
und die Ermittlungsperiode der correcten Expositionszeit von
Wichtigkeit. Daneben befinden sich aber in der Sensitometer-
cassette auch in Blech geschnittene Ziffern und Streifen, welche
die Coutrole erleichtern, bis zu welchem Sensitometerfelde
die schwächste Lichtwirkuug sich erstreckte. Bei allen neuen
Scheiner'schen Sensitometern sind beide Arten von Cassetten
beigegeben.
Als Normallichtquelle dient die in spectralanalytisclrer
Beziehung der Amylacetatlampe analoge, mit einer 1 mm
breiten Spaltblende abgeblendete Benzinlampe. Die Stärke der
photographischen Wirksamkeit dieser abgeblendeten Benzin-
lampe bei Schein er's Sensitometer ist nach den von
mir (Phot. Corresp., December 1898) vorgenommenen Ver-
suchen = der Hefner-Alteneck'schen AmylacetaL
lampe; es ist also eine Reductiou dieser Werthe und Um-
rechnung der Wirkung auf ,,Secunden-Meter-Kerzen" leicht
möglich.
Die Distanz*) der Benzinlampe (mit Cylinder und Blende)
von der rotireuden Scheibe ist — 1 m, die Anzahl der Um-
drehungen der letzteren qoo bis 800 pro Minute, die Belich-
tungsdauer = 1 Minute.
Das oben beschriebene Original-Scheiner-Photo-
meter (Scheibendurchmesser 21 cm, Länge der Scala
= 8 cm) schlage ich als Normal-Sensitometer für
Prüfung der Empfindlichkeitvon Bromsilbergelatine-
Trockenplatten vor.
Auf dieses Normalinstrumeut bezogen, lässt sich selbst-
verständlich auch ein grösseres Modell eines analogen
Sensitometers construiren. Ein solches grosses Modell des
Scheiner-Sensitometers, in genau der doppelten Grösse des
ursprünglichen, lege ich hiermit der X. Section des Congresses
vor. Es ist auf Grund meiner Angaben gleichfalls von Herrn
Toepfer in Potsdam im Einverständnisse mit Herrn Prof.