Dichtigkeits - Bestimmungen.
49
welches so durch Zerstreuung verloren geht, zwischen weiten
Grenzen schwankt je nach dem Charakter des Niederschlages,
vor allem nach seiner Farbe, welche das Bild bildet. Ist der
Niederschlag weiss, so kann es Vorkommen, dass er so viel
Licht zerstreut und auf diese Weise zerstört, dass es scheint,
als ob ein vierfach dickerer Niederschlag vorhanden wäre als
in Wirklichkeit. Die Menge des verloren gehenden Lichtes
wechselt bei verschiedenen Dichtigkeiten selbst für ein und
dieselbe Platte. Es wird deshalb keine Messungsmethode
vergleichbare Resultate liefern, welche dieses zerstreute Licht
vernachlässigt. An diesem Mangel leidet das bekannte Photo-
meter von Hurter und Driffield, in welchem die.
Buns en’sehe Fettfleck-Scheibe zur Anwendung gebracht ist,
und da der Fehler kein gleichmässiger ist, so ist es unmög-
lich, eine genaue Correctur zu treffen. Doch sind die erzielten
Resultate keineswegs völlig nutzlos, wenn man eine Durch-
schnittscorrectur ausführt, so lange man es mit ähnlich prä-
parirten Platten zu thun hat und ein beträchtlicher Spielraum
für den möglichen Fehler gegeben wird.
Wenn anderseits die Platte, um sämmtliches durch-
gelassene Licht, einschliesslich des nach allen Richtungen
zerstreuten, fassen und messen zu können, dicht an den Mess-
apparat, z. B. an den Abney’schen Schirm1), herangebracht
wird, so wird etwas von dem Lichte, das von der Vorderseite
des Schirmes zurückgeworfen wird, der dem Lichte gegen-
übersteht, und verloren geht, wenn der Nullpunkt bestimmt
wird, nochmals reflectirt, so dass es durch den Schirm hin-
durchgeht, wodurch die Platte weniger undurchlässig erscheint,
als sie in Wirklichkeit ist. Ich habe diesen Gewinn bestimmt
und gefunden, dass er unter gewöhnlichen Umständen etwa
von derselben Grösse wie der Versuchsfehler ist und für
praktische Zwecke unberücksichtigt bleiben kann. Es erinnern
diese Verhältnisse an den Fehler, der beim gewöhnlichen
Wägen dadurch begangen wird, dass man die Wirkung der
Luft vernachlässigt. Man berechnet das Gewicht im luftleeren
Raum nur in den Fällen, wo es auf grösste Genauigkeit an-
kommt und man absolute statt bloss relative Resultate nöthig
hat. Ebenso kann bei der Feststellung der Dichtigkeit dieser
kleine Gewinn ohne merkliche Schädigung der Resultate der
Messung der Dichtigkeit photographischer Platten vernach-
lässigt werden.
i) Es besteht derselbe aus der bekannten Anordnung eines undurch-
sichtigen und eines lichtdurchlässigen weissen Flecks in Juxtaposition und
Beleuchtung von entgegengesetzten Seiten.
4
49
welches so durch Zerstreuung verloren geht, zwischen weiten
Grenzen schwankt je nach dem Charakter des Niederschlages,
vor allem nach seiner Farbe, welche das Bild bildet. Ist der
Niederschlag weiss, so kann es Vorkommen, dass er so viel
Licht zerstreut und auf diese Weise zerstört, dass es scheint,
als ob ein vierfach dickerer Niederschlag vorhanden wäre als
in Wirklichkeit. Die Menge des verloren gehenden Lichtes
wechselt bei verschiedenen Dichtigkeiten selbst für ein und
dieselbe Platte. Es wird deshalb keine Messungsmethode
vergleichbare Resultate liefern, welche dieses zerstreute Licht
vernachlässigt. An diesem Mangel leidet das bekannte Photo-
meter von Hurter und Driffield, in welchem die.
Buns en’sehe Fettfleck-Scheibe zur Anwendung gebracht ist,
und da der Fehler kein gleichmässiger ist, so ist es unmög-
lich, eine genaue Correctur zu treffen. Doch sind die erzielten
Resultate keineswegs völlig nutzlos, wenn man eine Durch-
schnittscorrectur ausführt, so lange man es mit ähnlich prä-
parirten Platten zu thun hat und ein beträchtlicher Spielraum
für den möglichen Fehler gegeben wird.
Wenn anderseits die Platte, um sämmtliches durch-
gelassene Licht, einschliesslich des nach allen Richtungen
zerstreuten, fassen und messen zu können, dicht an den Mess-
apparat, z. B. an den Abney’schen Schirm1), herangebracht
wird, so wird etwas von dem Lichte, das von der Vorderseite
des Schirmes zurückgeworfen wird, der dem Lichte gegen-
übersteht, und verloren geht, wenn der Nullpunkt bestimmt
wird, nochmals reflectirt, so dass es durch den Schirm hin-
durchgeht, wodurch die Platte weniger undurchlässig erscheint,
als sie in Wirklichkeit ist. Ich habe diesen Gewinn bestimmt
und gefunden, dass er unter gewöhnlichen Umständen etwa
von derselben Grösse wie der Versuchsfehler ist und für
praktische Zwecke unberücksichtigt bleiben kann. Es erinnern
diese Verhältnisse an den Fehler, der beim gewöhnlichen
Wägen dadurch begangen wird, dass man die Wirkung der
Luft vernachlässigt. Man berechnet das Gewicht im luftleeren
Raum nur in den Fällen, wo es auf grösste Genauigkeit an-
kommt und man absolute statt bloss relative Resultate nöthig
hat. Ebenso kann bei der Feststellung der Dichtigkeit dieser
kleine Gewinn ohne merkliche Schädigung der Resultate der
Messung der Dichtigkeit photographischer Platten vernach-
lässigt werden.
i) Es besteht derselbe aus der bekannten Anordnung eines undurch-
sichtigen und eines lichtdurchlässigen weissen Flecks in Juxtaposition und
Beleuchtung von entgegengesetzten Seiten.
4