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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Hartmann, J.: Ueber die Konstanz der Empfindlichkeit innerhalb einer photographischen Platte
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Rohr, Moritz von: Ueber die Tiefenschärfe optischer Instrumente
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0075

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62 Lieber die Tiefenschärfe optischer Instrumente.
Außer diesem regelmäßigen Teile der Empfindlichkeitsände-
rung kommen aber stets auch noch unregelmäßige, bis zu einigen
Zehntel-Größenklassen ansteigende mellenartige Schroankungen
oor; häufig habe ich auch eine Zunahme der Empfindlichkeit
uon einer Seite der Platte zur andern beobachtet.
Hiernach hat man bei allen photographisch-photometrischen
Arbeiten die Regel zu befolgen, daß die miteinander zu uer-
gleichenden Stellen der Platte immer möglichst nahe aneinander
zu liegen haben. Außerdem schließe man einen roeit über den
sichtbaren Randschleier hinausgehenden, etrna 3 cm breiten
Streifen am Rande der Piaffe uon den Aufnahmen aus. Ganz
unzulässig ist es, die Vergleichsskala nahe am Rande der Platte
aufzukopieren. Am besten ist es, neben das auszumessende
Bild, beiderseits möglichst nahe, die Skala zroeimal zu kopieren,
modurch es gelingt, die noch bleibende Unsicherheit auf roenige
Hundertstel Größenklassen herabzudrücken.
Was die Entstehung dieser Ungleichmäßigkeit der Platten
anbefrifft, so rnird sie sicher zum Teil auf dieselben Ursachen
roie der Randschleier zurückzuführen sein. Zum Teil scheint sie
jedoch erst nachträglich, und zroar beim Trocknen der Platte,
zu entstehen. Ich habe beobachtet, daß immer jene Teile der
Platte die größte Schroärzung annehmen, roelche am schnellsten
trocknen, also im allgemeinen der Rand, und bei senkrechter
Stellung der Platte mährend des Trocknens ihre oberen Teile.
)Tlan kann daher durch rasches Trocknen der Platte in horizon-
taler Tage menigstens einen Teil dieser Ungleichmäßigkeit der
Empfindlichkeit oerhüten; dieselbe ganz zu beseitigen ist mir
noch nicht gelungen.
Astrophys. Obseroatorium zu Potsdam, Januar 1906.

lieber die Tiefenschärfe optischer Instrumente.
Von m. uon Rohr in Jena.
Während die Formeln für die Tiefenschärfe sehr häufig aus
Betrachtungen abgeleitet roerden, die sich auf die Vorgänge an
der ITlattscheibe beziehen, rourden 1897 x) auch formein uer-
öffentlieht, bei deren Herleitung nur die Bestimmungsstücke auf
der Objektseite benußt rourden. Dieser Weg erschien als der

1) m. uon Rohr: Zur Geschichte und Theorie des photographischen
Teleobjectius, mit besonderer Berücksichtigung der durch die Rrf seiner
Strahlenbegrenzung bedingten Perspectiue, 1897, Bd. 5, S. 24 bis 52. K. 5 ch ro i er,,
Weimar.
 
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