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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Unger, Arthur Wilhelm: Die Bleimatrize in der Galvanoplastik
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Die Einstaubmaschine von L. E. Levy
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0144
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Die €insfaubmaschine uon £. 6. Ceoy.

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können, was naturgemäß bei Wachs- und Guttaperchamatrizen
unzulässig ist. Bei der Verfertigung non Kupfercliches, aber auch
uon nickelgaluanos ist die Zeitdauer der Herstellung in großem
JTlaße beschränkt. Bedeutet die Bleimatrize aus allen den uor-
angefiihrten Gründen einen großen Fortschritt im allgemeinen,
so ist sie im besonderen für die Veruielfältigung autotypischer
Formen, namentlich solcher für den Dreifarbendruck, ganz speziell
sehr ruertuoll, meil dadurch der leßtere um ein Stück rueiter der
Chromolithographie (mit ihrer durch den Umdruck gegebenen
Ulöglichkeit, die Originalform zu ueroielfachen) gegenüber kon-
kurrenzfähig mird.
Schließlich sei noch ganzkurzdesHuber-Preßuerfahrens1)
Grmähnung getan. Bei diesem ruird im Rezipienten einer
mächtigen Presse das Wasser unmittelbar gegen das ab-
zuformende Original rnie gegen das Formmaterial mit einer bis
zu 8000 Atmosphären betragenden Gemalt gepreßt. Dieser Vor-
gang schlösse natürlich uon Dornherein die Ulöglichkeit eines
Abscherens feiner Bunzen durch seitliche Verschiebung der
Ulatrize aus.

Die Ginstaubmaschme uon C. £. Cevy.
Von lUr. £ouis Cdmard £euy ist eine für die Herstellung
tadellos geäßter Uletallplatten für den Druck sehr roichtige Gr-
ündung gemacht morden, roelche besonders für den Betrieb im
großen uon Bedeutung ist, durch melche das Cinstauben bedeutend
schneller, besser und gleichmäßiger ausgeführt merden kann, als
mit der Hand. Diese neue Gründung besteht in einer Ginstaub-
maschine.
ln dem fletzprozesse uon Uletallplatten für den Druck müssen
bekanntlich die Zeichnungen derartig geschüßt merden, daß nur
der Grund meggeäßt merden kann, die Zeichnung aber in den
feinsten Ginzelheiten rein und unuerleßt im Relief stehen bleibt.
Dies ist bisher durch den langsamen und mühsamen Hand-
prozeß ausgeführt, geschieht aber jeßt automatisch mit dieser
lllaschine. Die mit dieser, in der Druckerei der Philadelphia
Presse befindlichen Ulaschine uorgenommenen ein- und mehr-
maligen Ginstäubungen nach den uerschiedenen Ucßungen roaren
sehr gut, und es zeigten die somohl in Strich- mie in Halb-
ton-(Autotypie-)Ulanier hergestellten Proben, daß die
Ulaschine selbst für die feinsten Arbeiten mit Gr folg
angemendet merden kann. Infolgedessen befindet sich diese

)) „Klimschs tahrbuch“ 1905, Bd. 6, S. 257.

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