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Die Bleimatrize in der Galuanoplastik.
ITlatrizierung in Guttapercha oder Wachs nötig ist. Dr. fllbert
gibt an1), dafj der Druck in genössen Fällen 500 bis 1000 kg
pro Quadratcentimefer betragen mul]. Sine so enorme Gemalt
bei den üblichen hydraulischen Pressen aufzubringen, gelang
Dr. fllbert dadurch, dafj er die 5orm successiue (streifenmeise)
abprägt, rnobei er durch Einführung eines ldebendruckes, mie
er es nennt, Druckansätje oerhindert. Die leitende Bleimatrize
gelangt sodann ohne meitere Vorrichtungen, also ohne Graphiti-
sieren, Beschroeren u. s. m., als Kathodenplatte in das galoanische
Bad, und das Toslösen der Kupferhaut erfolgt in der Weise, dafj
die mit dem TUederschlag bedeckte Tafel auf einer bei sehr
niedrigem Schmelzpunkt flüssig gemordenen ITletall-Tegierung
schroimmen gelassen mird.
Die später oon bischer in Berlin2) ausgearbeitete ITlethode
unterscheidet sich oon der des Dr. fllbert hauptsächlich dadurch,
dafj er ein auf der einen Seite glattes, auf der anderen mit
ungefähr pyramidenförmigen Erhöhungen oersehenes „ Riffelblei“
anmendet. Diese Riffelung soll einerseits das Verdrängen des
Bleies durch die hochstehenden formelemente zulassen, ander-
seits an den Stellen gröfjerer Vertiefungen, über melchen die
Riffelung mehr oder meniger erhalten bleibt, eine genügende
Bunzenbildung bemirken.
Dagegen erhielt Dr. fllbert ein englisches Patent (lTr. 11 527
oom 3. August 1905), in melchem ihm einige Varianten der
ITlatrizierung in metallen geschütjt murden. Zunächst ist die
Benutjung einer mit Rippungen oder dergl. oersehenen Hart-
metallplatte, toelche zmischcn der meichen ITlütrizenmetallplatte
und dem Pressenkörper gelangt, oorgesehen. Dann kann der
Pressen-Tiegel oder -Zylinder Rippungen oder ztoeckmäfjige
Erhöhungen besiljen. Endlich können noch oerschiedenartige
Kombinationen der im einzelnen angeführten ITlethoden oor-
genommen merden.
Verfahren in ähnlicher Weise, mie oben beschrieben, mit
geriffelten ITlessing- oder Stahleinlagen merden oon Tudmig
So nnleithner3) in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien
und oon Wilh. Pfanhauser4) in Wien ausgeübt. Der Unter-
schied, den diese beiden Arbeitsmethoden gegenüber den oor-
genannten patentierten Verfahren aufmeisen, ist dem Referenten
nicht bekannt.
Einen sehr mesentlichen Vorzug der Bleimatrizen überhaupt
bildet der Umstand, dafj heifje Elektrolyte oermendet merden
1) Dr. e. fllbert, Zur Theorie und Praxis der ITletallmatrize, JTlünchen, 1905.
2) Vergl. ?ritj, „flrehio für Buchgeroerbe“, 1904, Heft 4.
5) „Zeitschr. f. Reproduktionstechnik“, 1906, S. 9.
4) „Klimschs Jahrbuch“ 1905, Bd. 6, S. 257.
Die Bleimatrize in der Galuanoplastik.
ITlatrizierung in Guttapercha oder Wachs nötig ist. Dr. fllbert
gibt an1), dafj der Druck in genössen Fällen 500 bis 1000 kg
pro Quadratcentimefer betragen mul]. Sine so enorme Gemalt
bei den üblichen hydraulischen Pressen aufzubringen, gelang
Dr. fllbert dadurch, dafj er die 5orm successiue (streifenmeise)
abprägt, rnobei er durch Einführung eines ldebendruckes, mie
er es nennt, Druckansätje oerhindert. Die leitende Bleimatrize
gelangt sodann ohne meitere Vorrichtungen, also ohne Graphiti-
sieren, Beschroeren u. s. m., als Kathodenplatte in das galoanische
Bad, und das Toslösen der Kupferhaut erfolgt in der Weise, dafj
die mit dem TUederschlag bedeckte Tafel auf einer bei sehr
niedrigem Schmelzpunkt flüssig gemordenen ITletall-Tegierung
schroimmen gelassen mird.
Die später oon bischer in Berlin2) ausgearbeitete ITlethode
unterscheidet sich oon der des Dr. fllbert hauptsächlich dadurch,
dafj er ein auf der einen Seite glattes, auf der anderen mit
ungefähr pyramidenförmigen Erhöhungen oersehenes „ Riffelblei“
anmendet. Diese Riffelung soll einerseits das Verdrängen des
Bleies durch die hochstehenden formelemente zulassen, ander-
seits an den Stellen gröfjerer Vertiefungen, über melchen die
Riffelung mehr oder meniger erhalten bleibt, eine genügende
Bunzenbildung bemirken.
Dagegen erhielt Dr. fllbert ein englisches Patent (lTr. 11 527
oom 3. August 1905), in melchem ihm einige Varianten der
ITlatrizierung in metallen geschütjt murden. Zunächst ist die
Benutjung einer mit Rippungen oder dergl. oersehenen Hart-
metallplatte, toelche zmischcn der meichen ITlütrizenmetallplatte
und dem Pressenkörper gelangt, oorgesehen. Dann kann der
Pressen-Tiegel oder -Zylinder Rippungen oder ztoeckmäfjige
Erhöhungen besiljen. Endlich können noch oerschiedenartige
Kombinationen der im einzelnen angeführten ITlethoden oor-
genommen merden.
Verfahren in ähnlicher Weise, mie oben beschrieben, mit
geriffelten ITlessing- oder Stahleinlagen merden oon Tudmig
So nnleithner3) in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien
und oon Wilh. Pfanhauser4) in Wien ausgeübt. Der Unter-
schied, den diese beiden Arbeitsmethoden gegenüber den oor-
genannten patentierten Verfahren aufmeisen, ist dem Referenten
nicht bekannt.
Einen sehr mesentlichen Vorzug der Bleimatrizen überhaupt
bildet der Umstand, dafj heifje Elektrolyte oermendet merden
1) Dr. e. fllbert, Zur Theorie und Praxis der ITletallmatrize, JTlünchen, 1905.
2) Vergl. ?ritj, „flrehio für Buchgeroerbe“, 1904, Heft 4.
5) „Zeitschr. f. Reproduktionstechnik“, 1906, S. 9.
4) „Klimschs Jahrbuch“ 1905, Bd. 6, S. 257.