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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Lüppo-Cramer, Henricus: Einige Untersuchungen zur Theorie des Auskopierprozesses
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0662

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Hachtrag zu den Original-Beiträgen.

einige Untersuchungen zur Theorie des Rushopierprozesses.
Von Dr. Cüppo-Cramer in Frankfurt a. ITT.
(ITlitteilungen aus dem missenschaftlichen Caboratorium der
Trockenplattenfabrik Dr. C. Schleußner, flkt.-Ges. zu
Frankfurt a. Ul.).
Vine im frankfurter „Verein zur Pflege der Photographie
und uermandter Künste“ erfolgte Diskussion über die frage:
„Warum vnird Celloidinpapier im Eichte schmarz, die doch uiel
höher empfindliche Trockenplatfe aber nicht?“ gab mir die
Anregung zu einigen Versuchen über die direkte photochemische
Veränderung der Silberhalogenide. Die gestellte frage ist in
oberflächlicher Weise leicht zu beantroorten, bei genauerer
Betrachtung bietet sie aber mehrere Probleme, die nur durch
neue Versuche einer Eäsung zugeführt merden konnten, fluch
gecuöhnliche Trockenplatten färben sich sehr intensiu, somie ein
Bromabsorptionsmittel zugegen ist, anderseits coird auch
Chlorsilber „schmarz“, menn auch kein überschüssiges Silbersalz
zugegen ist. Zmeifellos ist also eine der Ursachen des Unter-
schiedes zroischen Trockenplatte und fluskopierschicht das typisch
oerschiedene Verhalten uon Chlor- und Bromsilber. Da nun
aber aller Wahrscheinlichkeit nach auch der außerordentlich
grolle Unterschied der Korngrößen, einerseits bei der grob-
körnigen Bromsilberplatte, anderseits der außerordentlich fein-
körnigen fluskopierschichten, eine Rolle in dem photochemischen
Verhalten spielen mußte, habe ich nach dieser Richtung meine
Studien gelenkt. Cs kam mir hierbei zunächst nur auf an-
nähernd uergleichbare Korngrößen an, genauere Untersuchungen
mürden sich nur mit außerordentlich starken Vergrößerungs-
mitteln anstellen lassen. Die mehr oder minder große Opacitäf
ziemlich feinkörniger Emulsionen gibt dem ge-
übten fluge hinreichenden Anhalt, um erhebliche Korngrößen-
unterschiede auch ohne Hilfe des Ulikroskopes erkennen zu

1) „Phot. Korresp.“ 1901, S. 141.
 
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