Der Ceiijsche Unioerscil - Projektionsapparat.
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Der Ceißsche Uniuersal-Projektionsapparat.
(ITlitteilung aus der Optischen Werkstätte 0. reit] in Weilar.)
Die Umstände, roelche der Projektionskunst im Caufe der
Jahre mehr und mehr Anhänger zugeführt haben, sind oor-
nehmlich in der Veruollkommnung der optischen Hilfsmittel, der
bilderzeugenden Cinsensysteme und noch mehr in der Verbesserung
der uerfügbaren Cichtquellen zu erblicken, jedoch unstreitig roird
ein großer Anteil an der Aufnahme, roelche die Projektionskunst
inzroischen auf allen Gebieten gefunden hat, auch besonders
der in den lebten Jahrzehnten zu hoher Vollendung gebrachten
Photographie, speziell der ITlikrophotographie, zuzuschreiben
sein, und hier roieder der Vorzüglichkeit der modernen photo-
graphischen Objektioe, roelche selbst ausgedehnte Objekte in
einer über die ganze Bildfläche hin durchaus gleichmäßigen
Strichschärfe roiedergeben und somit Projektionen in fast jedem
noch so starken Vergrößerungsuerhältnisse gestatten, ohne irgend
roelche Unschärfen heroortreten zu lassen.
Diese Grfolge und Fortschritte der Photographie könnten
zusammen mit der ITlöglichkeit, sich allenthalben leicht die zu
Projektionszroecken geeigneten Glasbilder beschaffen zu können,
auf den ersten Blick die Diapositinprojektion als die roertoallste,
meistbegehrte erscheinen lassen, in Wahrheit jedoch erfordert
gerade diese Projektionsart immer die längstdauernden Vor-
bereitungen und hat dabei noch den Rachteil, daß die so proji-
zierten Bilder den in sehr häufigen Fällen dringend erroünschten
körperlichen Gindruck naturgemäß uermissen lassen. Dazu
kämmt, daß sich der Vortragende oft in der tage sieht, einen
Gegenstand, ein Präparat, das er gerade zur Hand hat, oon
roelchem indessen im Augenblick ein Glasbild nicht zur Verfügung
steht, durch Projektion demonstrieren zu sollen; der nur für
Diapositiuprojektionen eingerichtete Apparat oersagt hier und
läßt recht deutlich die Uotroendigkeit, bezro. die Vorteile einer
Unioersalkonstruktion erkennen, roelche in keiner Situation im
Stiche läßt.
Die Bemühungen um solche Uniuersalapparate, die neben
der einfachen diaskopischen auch für episkopische Projek-
tionen eingerichtet sind, sind fast ebenso alt, roie die Pro-
jektionskunst selbst. Die ersten diesbezüglichen Versuche, die
oar einigen Jahrzehnten unter den Bezeichnungen „Wunder-
kamera“ oder auch „ITlegaskop“ bekannt rourden, roaren nicht
geeignet, sich allgemein einzubürgern und dem bestehenden
Bedürfnisse nach einem für episkopische Projektion konstruierten
Apparate abzuhelfen: sie blieben Versuche und mußten solche
bleiben, so lange nicht die beleuchtungstechnischen Schmierig-
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Der Ceißsche Uniuersal-Projektionsapparat.
(ITlitteilung aus der Optischen Werkstätte 0. reit] in Weilar.)
Die Umstände, roelche der Projektionskunst im Caufe der
Jahre mehr und mehr Anhänger zugeführt haben, sind oor-
nehmlich in der Veruollkommnung der optischen Hilfsmittel, der
bilderzeugenden Cinsensysteme und noch mehr in der Verbesserung
der uerfügbaren Cichtquellen zu erblicken, jedoch unstreitig roird
ein großer Anteil an der Aufnahme, roelche die Projektionskunst
inzroischen auf allen Gebieten gefunden hat, auch besonders
der in den lebten Jahrzehnten zu hoher Vollendung gebrachten
Photographie, speziell der ITlikrophotographie, zuzuschreiben
sein, und hier roieder der Vorzüglichkeit der modernen photo-
graphischen Objektioe, roelche selbst ausgedehnte Objekte in
einer über die ganze Bildfläche hin durchaus gleichmäßigen
Strichschärfe roiedergeben und somit Projektionen in fast jedem
noch so starken Vergrößerungsuerhältnisse gestatten, ohne irgend
roelche Unschärfen heroortreten zu lassen.
Diese Grfolge und Fortschritte der Photographie könnten
zusammen mit der ITlöglichkeit, sich allenthalben leicht die zu
Projektionszroecken geeigneten Glasbilder beschaffen zu können,
auf den ersten Blick die Diapositinprojektion als die roertoallste,
meistbegehrte erscheinen lassen, in Wahrheit jedoch erfordert
gerade diese Projektionsart immer die längstdauernden Vor-
bereitungen und hat dabei noch den Rachteil, daß die so proji-
zierten Bilder den in sehr häufigen Fällen dringend erroünschten
körperlichen Gindruck naturgemäß uermissen lassen. Dazu
kämmt, daß sich der Vortragende oft in der tage sieht, einen
Gegenstand, ein Präparat, das er gerade zur Hand hat, oon
roelchem indessen im Augenblick ein Glasbild nicht zur Verfügung
steht, durch Projektion demonstrieren zu sollen; der nur für
Diapositiuprojektionen eingerichtete Apparat oersagt hier und
läßt recht deutlich die Uotroendigkeit, bezro. die Vorteile einer
Unioersalkonstruktion erkennen, roelche in keiner Situation im
Stiche läßt.
Die Bemühungen um solche Uniuersalapparate, die neben
der einfachen diaskopischen auch für episkopische Projek-
tionen eingerichtet sind, sind fast ebenso alt, roie die Pro-
jektionskunst selbst. Die ersten diesbezüglichen Versuche, die
oar einigen Jahrzehnten unter den Bezeichnungen „Wunder-
kamera“ oder auch „ITlegaskop“ bekannt rourden, roaren nicht
geeignet, sich allgemein einzubürgern und dem bestehenden
Bedürfnisse nach einem für episkopische Projektion konstruierten
Apparate abzuhelfen: sie blieben Versuche und mußten solche
bleiben, so lange nicht die beleuchtungstechnischen Schmierig-