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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Der Leitzsche Universal-Projektionsapparat: (Mitteilung aus der Optischen Werkstätte E. Leitz in Weßlar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0122

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Der Cei^sche Unioersal-Projektionsapparat.

keiten gehoben und £ichtquellen geschaffen waren, welche den
höchsten Anforderungen an die Intensität, auf die es bei
episkapischen Projektionen oornehmlich ankommt, genügten.
Erst die später folgende Erfindung und Einführung der sich
automatisch regulierenden Bogenlampe konnte (in Verbindung
mit den neueren Objektioen höchster Lichtstärke) meitere Fort-
schritte zeitigen, und man geht mahl nicht zu meit mit der
Behauptung, dafj erst die Einführung dieser fast idealen Eicht-
quelle neu belebend auf die Rrbeiten auf dem Gebiete der
Projektionskunst einmirkte. Die Kenntnis, durch günstige Stellung
der Kohlen die bestmögliche Ausnutzung des Kraters und somit
die größtmögliche Intensität erzielen zu können, bedeutete einen
weiteren Fortschritt auf unserem Gebiete, indem dieser zusammen
mit dem den automatischen llampen eigenen Vorzüge: „Ver-
harren des Lichtpunktes an einer Stelle bei oöllig ruhigem,
gleichmäßigem Brennen“ zugleich auch die wichtigsten Bedin-
gungen für das Gelingen uon ITlikroprojektionen darstellte.
mit solchen Hilfsmitteln ausgerüstet, konnte man nun wohl
mit größerer Aussicht auf Erfolg an die Konstruktion oon
Unioersalapparaten herantreten, das Bedürfnis nach solchen
trat mehr und mehr zu Tage, denn man schäßte auf allen Ge-
bieten den Wert des Anschauungsunterrichtes, für den der Wiener
Professor Stricker als eifrigster Verbreiter dieser Lehrmethode
so überzeugend mit den Worten eintrat: „Ich betrachte es als
eines der wichtigsten Unterrichtsbehelfe, Rüge und Ohr zugleich
zu beschäftigen.“
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß die Aufgabe, solche
Projektionsapparate unioersaler Verwertbarkeit zu konstruieren,
schon uon einigen Werken mit ganz gutem Erfolge behandelt
worden ist, was indessen die praktische Brauchbarkeit aller
dieser Versuche merklich beeinträchtigt, ist der in der ganzen
Anordnung begründete Eichtoerlust, welcher sich besonders bei
der Projektion undurchsichtiger Körper bemerkbar macht; es ist
nämlich überall bisher die Anordnung eine derartige, daß das
Objekt gerade bei der episkapischen Projektion, wo es sich
darum handelt, opake Gegenstände gewissermaßen „selbst-
leuchtend“ zu machen, oon einem bereits durch Reflexionen
geschwächten Eichte erleuchtet wird.
Diesen Hauptfehler bekannter, hinsichtlich unioersaler Verwert-
barkeit empfohlener Projektionsapparate (nämlich: zu starken,
besonders bei der episkapischen Projektion auftretenden Eicht-
oerlust) glaubten wir auf einfachste Weise unschädlich machen
zu können, wenn es gelang, den Apparat so cinzurichten, daß
die Beleuchtung des zu projizierenden Gegenstandes stets durch
direktes, unreflektiertes Eicht erfolgt. Die angestellten
 
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