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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Angerer, A. C.: Ueber Kornätzung
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Gaedicke, Johannes: Rationelles Fixieren
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0016

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Rationelles fixieren.

scheiden sollen, dann muß ein Korn angewendet werden,
welches aus möglichst gleich großen — wenn auch oerschieden
geformten — Punkfkomplexen besteht.
C. flngerers aus ganz kurzen unterbrochenen Pinien be-
stehender Patentraster bildet — z. B. in Verbindung mit den
heute bei Wheeler in Pondon und Haas in Frankfurt a. ITl.
erhältlichen Glaskornrastern — ein solches mittel, um bei gutem
Gelingen Töne uon künstlerischer Wirkung zu erzielen, die in
ihrer Ungezwungenheit einen eigenen Reiz haben und sich daher
für Kunstreproduktionen in hohem Grade eignen.
Das Verfahren hat sich bereits praktisch eingebürgert und
schon bei zahlreichen Kunstwerken mit bestem Crfolge Ver-
wendung gefunden. Gerade uorzüglich eignet es sich für die
Wiedergabe non Kupferstichen — wo der Pinienraster häufig
ein störendes ITloire oerursacht —, oon lithographischen Kreide-
zeichnungen — bei denen der Charakter der Vorlage oollständig
gewahrt bleibt —, ferner oon Gummidrucken, Kohlezeichnungen
u. s. w. Bei allen diesen Vorlagen wird man finden, daß die
Anwendung des Kornrasters derjenigen des Pinienneßes weitaus
überlegen ist. (Siehe die Beilage dieses Jahrbuches, Kupfer-
Kornäßung oon C. fl ng er er & Gösch 1, Wien.)

Rationelles fixieren.
Von Johannes Gaejdicke in^Berlin.
lllit Bramsilbergelatine-Trockenplatfen hergestellte Regatioe
färben sich bisweilen bei längerem flufbewahren gelbbräunlich,
und da diese Crscheinung besonders leicht bei gegerbten oder
bei ungleichmäßig gegossenen Platten an den Stellen mit dickerer
Schicht auftritt, und beide fälle darin übereinstimmen, daß dabei
das uollständige Auswaschen ungemein erschwert ist, so werden
wir nicht fehlgreifen, wenn wir die Vergilbung der IJegafioe
auf einen zurückgebliebenen Gehalt an silberhaltigem fixierbad
zurückführen. Um auf diesen Schluß die Probe zu machen,
wurde das Verhalten einer Pösung oon lJatriumthiosulfaf mit
steigendem Silbergehalt, unter Berücksichtigung der sich bildenden
Doppelsalze, geprüft und ihre Veränderung an der Puft beob-
achtet. Um der Wirkung oon Picht, Puft und Feuchtigkeit die
günstigsten Bedingungen zu geben, wurde oon jedem der Bäder
mit oerschiedenem Silbergehalt ein Tropfen auf einen fließ-
papierstreifen geseßt und die Streifen nebeneinander auf eine
Pappe geklebt und offen am Pichte liegen gelassen. Cs trat
bei bestimmten Silbcrgehalten dieselbe gelbbraune färbung auf
 
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