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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Aarland, Georg: Der Rautenraster von Schulze
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Mente, Otto: Zur Beurteilung neuer Rastertypen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0133

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Zur Beurteilung neuer Rastertypen.

Leipzig hergestellt. Als Vorlage diente eine Photographie aus
dem Kunstatelier uon R. P r ö § d o r f in Ceipzig, die mir zu
diesem Ztoecke freundlichst überlassen murde.
Als Pichtquellen dienten zmei elektrische Dauerbrandlampen
non Körting & ITlatthiesen. Die Beleuchtung des Originals
erfolgte uon uorn. Die Vorbelichtung mit kleinster runder Blende
betrug 70 Sekunden, die Belichtung mit der Blende uon Schulze
60 Sekunden. Gntroickelt und uerstärkt ruurde roie sonst üblich.
Die Uebertragung auf Kupfer geschah mittels dünnen
Sischleims. Das Kopieren mit gemöhnlicher 16 Ampere-Bogen-
lampe erforderte 20 Almuten. Die Ae^ung dauerte in einem
Gisenchloridbade uon 40 Grad B. 8 lllinuten, nachdem mar die
Platte zum Druck fertig. Abdecken, llachä^en oder Flachstechen,
mit Ausnahme der fortnahme uon Unreinheiten, fand nicht statt.
Die Wiedergabe ist originalgetreu. Die Bilder, die nach dem
Schulzeschen Verfahren erzeugt sind, zeigen eine eigenartige
Struktur, die aber durchaus nicht unangenehm ruirkt. Das
Verfahren läfjt sich sehr ruohl auch für den Dreifarbendruck
benutjen, und dürfte aus den bereits geschilderten Gründen
hierzu besonders ruertuoll sein. Unser erster Versuch ist aber
noch nicht befriedigend ausgefallen. Das liegt aber an dem
Dreifarbenuerfahren, dessen lllängel uon dem Schulzeschen
Verfahren sorgfältig roiedergegeben merden.
Gs toäre recht zu ruünschen, dafj der neue Weg Gingang
in die Praxis fände, schon des einen grof3en Vorteils megen,
dafj keine Tonätjungen nötig sind.
freilich ist nicht unmahrscheinlich, dafj die neuen Raster-
Tiefdruckuerfahren dieses und alle andern Hochdruckuerfahren
über den Haufen tuerfen merden.

Zur Beurteilung neuer Rastertypen.
Von 0 11 o”lll e n t e in Charlottenburg.
Somohl in den Kreisen derer, die sich mit der Grfindung
neuer Raster- und Blendentypen befassen, mie auch bei den in
der Autotypie mit dem jetjigen Bildzerlegungssystem Unzu-
friedenen scheint Unklarheit darüber zu herrschen, melches
denn nun eigentlich das erstrebensmerte Ideal in dieser Be-
ziehung ist. Ist man sich ausnahmsmeise über diesen Punkt
im klaren, dann fehlt es gewöhnlich an der technischen Vor-
bildung des Betreffenden, die entmeder schon in der Beherrschung
des rein photographischen Teiles aussetjt oder aber in mangel-
hafter Kenntnis der ätjtechnischen Vorgänge beruht, um die
 
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