Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (20.1906)

tim? neue ITlethode zur Herstellung oon Pigmentdiapositiuen. 81
[Berichte mir], mas Du über den Wasserbecher1) (cliss ist
ein großer Becher, uielleicht eine Hluschel?) sagest, ruie kann
er einen starken Tan oon sich geben, ohne daf] eine Oeffnung
oorhanden ist, mährend der Schall doch eigentlich £uft (zur
fortpflanzung) braucht, und rnenn er stärker rnird, eine Oeffnung
haben mufj.
Und [mas sagest Du] über die grüne färbe des Himmels,
ob es die grüne färbe seiner Haut ist, mie mir behaupten, oder
ob sie oon der Hitje der £uft herrührt, mie unsere Gegner be-
haupten, und behauptest Du etma, dafj die Sphären farbig sind;
besitzen sie aber färbe, so läfjt Du sicherlich alle Gattungen zu,
und dies ist etmas anderes als das, mas sie (nämlich die
Gegner) behaupten. Haben sie keine färbe, so ist der Himmel
in diesem falle etmas anderes als die Sphäre, und die Sphäre
ist ein Ding für sich.
Und mir sagen ferner, da!) mir längliche Ortschaften und
die mannigfaltig gestalteten Gebäude aus der Entfernung nur
rundlich sehen, und uielleicht ist die Sonne kreuzförmig und
die Sterne oiereckig.“
Herrn Prof. Dr. G. Jacob, der mich bei diesen Studien auf
das liebensmürdigsfe unterstützt hat, sage ich auch an dieser
Stelle den besten Dank.

Eine neue fflethode zur Herstellung oon Pigment-
diapositioen.
Von Dr. Georg Hauberrifjer in lllünchen.
Da bei allen Vergröfzerungen die Kontraste des Originales
oermehrt roerden, so empfiehlt es sich, zur Anfertigung oer-
gröfjerter Regatioe das hierzu nötige Diapositio recht roeich zu
halten und mittels des Pigmentdruckes herzustellen.
Die Herstellung eines Pigmentdiapositioes ist jedoch mit
größeren Schmierigkeiten oerbunden als die Herstellung eines
Pigmentdruckes auf Papier. Die Schmierigkeiten steigen in dem
Grade, je länger man belichtet und je meicher infolgedessen
das Pigmentdiapositio mird, und bestehen dieselben hauptsächlich
darin, dafj die Pigmentschicht beim Abziehen des Pigment-
papiers oon der Glasunterlage losreif]t, soroie in dem leichten
Auftreten oon Runzeln.

1) Die Stelle erklärt sich, wenn man annimmt, es handle sich um die
Verstärkung des Schalles durch Resonanz, rnenn man das Ohr an einen
großen Becher hält.

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