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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Lüppo-Cramer, Henricus: Neue Hinweise auf die chemische Zusammensetzung der Farbschleier
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Wilkens, A.: Ueber die Messung der photographischen Intensitätsunterschiede punktförmiger Lichtquellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0250

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FTlessung der photographischen Jntensitäfsunferschiede u. s. cd. 255
Schleier. Roch besser trat die Erscheinung heruor bei weiterer
Verdünnung derCösung auf das Zehnfache und zehn- bis zwölf-
stündiger Einwirkungsdauer. Ulan sieht die in der Durchsicht
graublaue, in der Aufsicht gelbgraue färbe besonders deutlich,
wenn man zum Zweck der mikroskopischen Prüfung eine größere
menge der Schicht in nicht zu uiel Hlkoholäther auflöst. Bei
mikroskopischer Betrachtung zeigten sich aber niemals die
charakteristischen, runden Körner, roie bei Gelatine-Emulsionen,
sondern nur gröbere und unregelmäßig geformte, man braucht
indes aus dem Unterschied in der Aeigung, einerseits der Gelatine-,
anderseits der Kollodium-Emulsion, farbschleier zu bilden, mahl
nicht notwendig zu schließen, daß der farbschleier der Gelatine-
emulsion gelatinehaltig sei, uielmehr ist es sehr wohl denkbar,
daß die ganz anderen Diffusionsuerhältnisse in den uerschiedenen
JTledien ein oerschiedenartiges Zusammentreten der gelösten und
dann reduzierten Bromsilberteilchen zur folge haben.

Heber die Messung der photographischen
Tntensitätsuntersdiiede punktförmiger Cichtquellen.
Von Dr. fl. Wilkens in Wien.
Die Bestimmung des Intensitätsunterschiedes punktförmiger
Cichtquellen ist einmal für die terrestrische Photometrie, im be-
sonderen aber für die Photometrie des Himmels non Bedeutung.
Wie man bekanntlich das Jntensitätsuerhältnis der uisuellen uor-
wiegend wirksamen gelben Strahlungen zweier Cichtquellen
ermitteln kann, indem das Objektio des Beobachtungs-fernrohres
mittels Sektoren-, Kreisblenden u. s. w. um einen anderweitig
bekannten Betrag abgeblendet wird, so kann man analog auch
das entsprechende Verhältnis der photographischen, uorwiegend
wirksamen blauen Strahlungen der Cichtquellen bestimmen. Der
Zweck dieses Artikels ist nun der, auf eine spezielle lllethode
der absoluten Helligkeitsmessung aufmerksam zu machen, die
durchaus geeignet ist, in praxi die feuerprobe zu bestehen. Sie
besteht in der extrafokalen Aufnahme der Cichtquellen einmal
bei freier Objektiuöffnung und ferner bei flbblendung des
Objektioes durch ein Gitter, das die Intensität der Cicht-
punkte um einen terrestrisch bestimmbaren Betrag B herab-
seßt. Daß die Aufnahmen gerade extrafokal erfolgen, hat seinen
Grund darin, daß die auf diesem Verfahren beruhende lllethode
der Helligkeitsmessung allen optisch-, wie photographisch-
photometrischen ITlethoden an Genauigkeit überlegen ist, wie
dieses in extenso uon Herrn S ch w ar z s chi 1 d bewiesen ist.
 
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