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Die chemische Zusammenseijung der ?arbschleier.
5 a r m e r schein fl b s ch w ä ch e r. Erseßt man in der f a r m e r sehen
Tösung das Thiosulfat durch Thiocarbamid, so rnird der Ent-
silberungsrückstand uon Regatiuen außerordentlich oiel rascher
zerstört; selbst roenn neben 1 Prozent ?erricyankalium nur
1 Prozent Thiocarbamid gegenüber 10 Prozent Thiosulfat oor-
handen ist, löst die Kombination mit Thiocarbamid noch ganz
bedeutend rascher. Die fixi ergeschwindigkeit unentwickelter
Platten ist hinwiederum in fixiernatron eine außerordentlich
uiel größere, als in Thiocarbamid.
fluch die Konzentration des Thiosulfates selbst beimSarmer-
schen Abschwächer spielt bei der Zerstörung des Regatiu-Ent-
.silberungsrestes eine beträchtliche Rolle. Bei 1 Prozent ferricyan-
kaliuin + 10 Prozent Thiosulfat in der Tösung wurde der Rück-
stand des Regatioes in 5 IRinutcn zerstört, bei nur 1 Prozent
Thiosulfat unter sonst gleichen Verhältnissen dauerte der Prozeß
über 1I2 Stunde; auch die flbschwächung eines normalen llega-
tiues mit farm er scher Tösung geht rascher, wenn die Thio-
sulfatlösung konzentrierter ist.
Bemerkenswert erscheint noch, daß zur uniuerseilen und
radikalen Zerstörung uon farbschleiern die uiel uerwendete
Permanganatlösung (1: 1000) den Thiocarbamidlösungen uor-
zuziehen ist. Die Zerstörung in Permanganat erfolgt rascher
und auch bei den uerschiedensten Arten uon farbschleier zu-
oerlässiger, als bei den Sulfoharnstoff-Kombinationen. Ander-
seits bleicht dieselbe Thiocarbamidlösung den Regatiu - Ent-
silberungsrückstand in wenigen Sekunden weg, der seinerseits
gegen Permanganat fast ganz indifferent ist. Auch hier haben
wir wieder ein Anzeichen für meine Annahme, daß die Substanz
des farbschleiers relatiu mehr Silber enthält, als der Regatiu-
Entsilberungsrückstand. Eine Cichtempfindlichkcit, wie ich
sie bei dem Regatiu-Entsilberungsrückstand*) feststellte, konnte
ich bei den farbschleiern uerschiedener Art nicht beobachten,
auch zeigten sich die ?arbschleier uöllig indifferent gegen Ent-
wicklerlösungen.
6s bleibt auffallend, daß die farbschleier bei Kollodium-
emulsionen nicht in der ausgesprochenen Art zu erhalten sind,
wie bei Gelatine-Emulsionen. Jch stellte dies bereits früher2)
fest. Versuche mit sehr s ch w a ch e n Paramidophenol-
1 äsungen ohne Alkali geben allerdings Andeutungen der Er-
scheinung. Bei einer 15 Almuten langen Einwirkung einer Tösung
uon 5 g salzsaurem Parainidophenol -f- 50 g wasserfreiem Sulfit
in 1 Titer Wasser entstanden deutliche Anzeichen uon dichroitischem
1) „Phot. Korresp.“ 1905, S. 322.
2) ebenda 1904, S. 26.
Die chemische Zusammenseijung der ?arbschleier.
5 a r m e r schein fl b s ch w ä ch e r. Erseßt man in der f a r m e r sehen
Tösung das Thiosulfat durch Thiocarbamid, so rnird der Ent-
silberungsrückstand uon Regatiuen außerordentlich oiel rascher
zerstört; selbst roenn neben 1 Prozent ?erricyankalium nur
1 Prozent Thiocarbamid gegenüber 10 Prozent Thiosulfat oor-
handen ist, löst die Kombination mit Thiocarbamid noch ganz
bedeutend rascher. Die fixi ergeschwindigkeit unentwickelter
Platten ist hinwiederum in fixiernatron eine außerordentlich
uiel größere, als in Thiocarbamid.
fluch die Konzentration des Thiosulfates selbst beimSarmer-
schen Abschwächer spielt bei der Zerstörung des Regatiu-Ent-
.silberungsrestes eine beträchtliche Rolle. Bei 1 Prozent ferricyan-
kaliuin + 10 Prozent Thiosulfat in der Tösung wurde der Rück-
stand des Regatioes in 5 IRinutcn zerstört, bei nur 1 Prozent
Thiosulfat unter sonst gleichen Verhältnissen dauerte der Prozeß
über 1I2 Stunde; auch die flbschwächung eines normalen llega-
tiues mit farm er scher Tösung geht rascher, wenn die Thio-
sulfatlösung konzentrierter ist.
Bemerkenswert erscheint noch, daß zur uniuerseilen und
radikalen Zerstörung uon farbschleiern die uiel uerwendete
Permanganatlösung (1: 1000) den Thiocarbamidlösungen uor-
zuziehen ist. Die Zerstörung in Permanganat erfolgt rascher
und auch bei den uerschiedensten Arten uon farbschleier zu-
oerlässiger, als bei den Sulfoharnstoff-Kombinationen. Ander-
seits bleicht dieselbe Thiocarbamidlösung den Regatiu - Ent-
silberungsrückstand in wenigen Sekunden weg, der seinerseits
gegen Permanganat fast ganz indifferent ist. Auch hier haben
wir wieder ein Anzeichen für meine Annahme, daß die Substanz
des farbschleiers relatiu mehr Silber enthält, als der Regatiu-
Entsilberungsrückstand. Eine Cichtempfindlichkcit, wie ich
sie bei dem Regatiu-Entsilberungsrückstand*) feststellte, konnte
ich bei den farbschleiern uerschiedener Art nicht beobachten,
auch zeigten sich die ?arbschleier uöllig indifferent gegen Ent-
wicklerlösungen.
6s bleibt auffallend, daß die farbschleier bei Kollodium-
emulsionen nicht in der ausgesprochenen Art zu erhalten sind,
wie bei Gelatine-Emulsionen. Jch stellte dies bereits früher2)
fest. Versuche mit sehr s ch w a ch e n Paramidophenol-
1 äsungen ohne Alkali geben allerdings Andeutungen der Er-
scheinung. Bei einer 15 Almuten langen Einwirkung einer Tösung
uon 5 g salzsaurem Parainidophenol -f- 50 g wasserfreiem Sulfit
in 1 Titer Wasser entstanden deutliche Anzeichen uon dichroitischem
1) „Phot. Korresp.“ 1905, S. 322.
2) ebenda 1904, S. 26.