Stereoskopisch-photographischer Apparat u. s. ro.
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Stereoskopisch -photographischer Apparat für
roissenschaftliche Aufnahmen.
Von llnioersitätsprofessor Dr. fl. Glschnig in Wien.
im Jahre 1900 habe ich in diesen Jahrbüchern den Apparat
publiziert, den ich zu stereoskopisch - photographischen Auf-
nahmen in natürlicher Gröfje konstruiert hatte. Der Apparat
ist für roissenschaftliche Untersuchungen und zum Studium der
Technik der stereoskopischen Photographie in natürlicher Gröfje,
toelche oor mir überhaupt nicht ausgeführt morden ist, kon-
struiert morden, lllit diesem Apparate habe ich die Theorie
der stereoskopischen Photographie natürlicher Gräfte, den Ginflufj
der Seitenabstände der Objektioe für die Plastizität des ab-
gebildeten Objektios u. s. m., in missenschaftlicher und praktischer
Hinsicht studiert und für die Praxis der stereoskopischen Photo-
graphie natürlicher Gröfje, soroie bei geringer Verkleinerung
und Vergröfjerung, alles nötige festgestellt. 5ür photographische
Aufnahmen ist der Apparat zu kompliziert und zu unhandlich,
obmohl, roie mehrere oon mir herausgegebene Bildmerke be-
meisen, in jeder Beziehung tadellose Bilder hergestellt roerden
können. Um eine roeitere Verbreitung dieser Abbildungstechnik
zu ermöglichen und für praktische Zmecke eine möglichste
Vereinfachung des Apparates eintreten zu lassen, gleichzeitig
seine Verroendbarkeit dadurch zu erhöhen, dafj er auch für
Aufnahmen in mehrfacher Vergröfjerung, somie in beliebiger
Verkleinerung geeignet roerde, habe ich eine neue Konstruktion
erdacht, die in exaktester Weise oon der Sirma Dümler, Wien,
Schmarzspanierstrafje, ausgearbeitet rourde.
Der Apparat, 5ig. 1, besteht aus zmei identischen Kameras,
deren jede auf einem Grundbrettchen auf eine Cänge oon 24
bis 42 cm ausgezogen merden kann, durch Zahn und Trieb Zt.
Die Kameralänge ist jemeilig an einem lllafjstabe Mx ab-
zulesen.
Die beiden Kamera-Grundbrettchen sind auf einer gemein-
samen Grundplatte in der Art fixiert, dafj die beiden Kamera-
achsen durch ein Cinks- und Rechtsgeminde G in horizontaler
€bene aus der Parallelstellung bis zu einem Durchschnittspunkt
oon 18 cm Abstand oom Objektio konoergent gemacht merden
können. '
Der Drehungspunkt jeder Kamera auf dem gemeinsamen
örundbrette ist hierbei so orientiert, dafj die Seitendistanz der
beiden Blendenmittelpunkte der Objektioe bei einem Durch-
schnittspunkt der Kamera-Achse oon 18 cm (oon der 5rontlinse
des Objektios gemessen) etma 42 mm, bei einem solchen oon
24 cm (gleich doppelte Brennmeite) 48 mm beträgt.
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Stereoskopisch -photographischer Apparat für
roissenschaftliche Aufnahmen.
Von llnioersitätsprofessor Dr. fl. Glschnig in Wien.
im Jahre 1900 habe ich in diesen Jahrbüchern den Apparat
publiziert, den ich zu stereoskopisch - photographischen Auf-
nahmen in natürlicher Gröfje konstruiert hatte. Der Apparat
ist für roissenschaftliche Untersuchungen und zum Studium der
Technik der stereoskopischen Photographie in natürlicher Gröfje,
toelche oor mir überhaupt nicht ausgeführt morden ist, kon-
struiert morden, lllit diesem Apparate habe ich die Theorie
der stereoskopischen Photographie natürlicher Gräfte, den Ginflufj
der Seitenabstände der Objektioe für die Plastizität des ab-
gebildeten Objektios u. s. m., in missenschaftlicher und praktischer
Hinsicht studiert und für die Praxis der stereoskopischen Photo-
graphie natürlicher Gröfje, soroie bei geringer Verkleinerung
und Vergröfjerung, alles nötige festgestellt. 5ür photographische
Aufnahmen ist der Apparat zu kompliziert und zu unhandlich,
obmohl, roie mehrere oon mir herausgegebene Bildmerke be-
meisen, in jeder Beziehung tadellose Bilder hergestellt roerden
können. Um eine roeitere Verbreitung dieser Abbildungstechnik
zu ermöglichen und für praktische Zmecke eine möglichste
Vereinfachung des Apparates eintreten zu lassen, gleichzeitig
seine Verroendbarkeit dadurch zu erhöhen, dafj er auch für
Aufnahmen in mehrfacher Vergröfjerung, somie in beliebiger
Verkleinerung geeignet roerde, habe ich eine neue Konstruktion
erdacht, die in exaktester Weise oon der Sirma Dümler, Wien,
Schmarzspanierstrafje, ausgearbeitet rourde.
Der Apparat, 5ig. 1, besteht aus zmei identischen Kameras,
deren jede auf einem Grundbrettchen auf eine Cänge oon 24
bis 42 cm ausgezogen merden kann, durch Zahn und Trieb Zt.
Die Kameralänge ist jemeilig an einem lllafjstabe Mx ab-
zulesen.
Die beiden Kamera-Grundbrettchen sind auf einer gemein-
samen Grundplatte in der Art fixiert, dafj die beiden Kamera-
achsen durch ein Cinks- und Rechtsgeminde G in horizontaler
€bene aus der Parallelstellung bis zu einem Durchschnittspunkt
oon 18 cm Abstand oom Objektio konoergent gemacht merden
können. '
Der Drehungspunkt jeder Kamera auf dem gemeinsamen
örundbrette ist hierbei so orientiert, dafj die Seitendistanz der
beiden Blendenmittelpunkte der Objektioe bei einem Durch-
schnittspunkt der Kamera-Achse oon 18 cm (oon der 5rontlinse
des Objektios gemessen) etma 42 mm, bei einem solchen oon
24 cm (gleich doppelte Brennmeite) 48 mm beträgt.