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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Eine neue Goerz-Anschütz-Klappkamera
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Wiedemann, Eilhard: Zur Physik bei den Arabern
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0091

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Zur Physik bei den Arabern.

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die Optische Anstalt C.P. Goerz mit Recht stolz sein darf, da
der Verschluß äußerst einfach, sicher funktionierend und dabei
uielseitiger als die bisher bekannten Konstruk-
tionen ist, so dafj sich die Goerz - Hnschiit]-Klappkamera,
JTlodell II, uoraussichtlich einen großen Kreis non freunden
gewinnen ruird. noch weitere, wenn auch unwesentlichere
Verbesserungen, hat der Rpparat dadurch erfahren, dafj an
Stelle des Diopters eine kleine Augenlinse eingese^t wurde, die
es ermöglicht, ein größeres Bildfeld zu übersehen, sowie, dafj
ferner der lichtschirm während des Gebrauches durch federn
offen gehalten wird, um das lästige Zusammenklappen bei
Benu^ung der Ulattscheibe zu oermeiden. Die Kamera ist,
gleichfalls wie das allgemein bekannte ITlodell I, ganz schwarz
gehalten, aufjerordentlich präzise gearbeitet und wird in Bezug
auf Gleganz und gefälliges formaf selbst «erwähnten Ansprüchen
genügen.

Zur Physik bei den Arabern.
Von Prof. Dr. Gilhard Wiedemann in Grlangen.
Das folgende enthält die Uebersel^ung und Besprechung
eines Stückes aus „Das Werk oon der uiereckigen und runden
Gestalt (Kitäb al Tarbic wa al Tadwir)“ oon Abü Otmän
cAmr ibn Bahr al Gähiz1), d. h. dem Glotjäugigen, aus
Basra, einem Polyhistor, der im Jahre 869 starb. Seine Aus-
führungen haben besonders deshalb Interesse, weil sie einer
relatio früheren Zeit angehören und uns zeigen, welche Probleme
die lllänner zur Zeit oon al Kindl, einem der ersten arabischen
Philosophen (er starb 870), bewegten.
Die Schrift gilt der Verhöhnung eines Ahmad Ibn cAbd
alWahhäb. Gähiz oerlangt oon ihm, der mit seinem

1) Die Schrift ist arabisch publiziert oon G. oan Vloten, Ceyden, 1903.
Das besprochene Stück steht S. 146 u. ff.
Zu al Gähiz oergl. Brockelmann, „Arab. Citeraturgeschichte“, Bd. 1,
S. 152. Unsere Schrift ist nicht ermähnt. Gähiz’ bedeutendstes Werk ist ein
Tierbuch.
Der obige Titel entspricht der Ueberse^ung des Titels non de Goeje:
„Eiber quadratae staturae et rotundae“, mährend C. Brockel mann in seiner
Besprechung, („Göttinger Anzeiger“ 1904, S.430), überseht: „Buch der Quadri-
rung und Kreisbildung.“ €ine andere Besprechung hat H. flöldeke („Wiener
Zeitschrift für die Kunde des ITlorgenlandes“, 1904, Bd. 17, S. 381), gegeben,
in der auch eine kurze Skizzierung der Schrift enthalten ist, die ich in Obigem
benu^t habe. Weitere Besprechungen haben Huart, X, asiat. (loser.), 1904,
Bd. 3, S. 171, und T. G. (uidi): Cultura, Bd. 23, S. 340, gegeben. Die obigen
Tlachmeise oerdanke ich der Güte oon Prof. Dr. Schermann in ITlünchen.
Ueber eine Reihe der zitierten Schriften sind meine Beiträge zur Ge-
schichte der tlaturroissenschaften in den Sitjungsberichfen der medizinisch-
physikalischen Gesellschaft in erlangen, 1904, 1903 und 1906, zu oergleichen.
 
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