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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Freund, Leopold: Strahlungen als Heilmittel
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Kampmann, Carl: Lithographiestein-Ersatz
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0242

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Cithographiestein - drsafj.

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hemmenden Cinflul) der uersandten Wiesbadener Kochsalztherme
wieder paralysierte und eine Rktioierung des Pepsins herbei-
führte1). Kal mann fand, dal) die Emanation noch deutlicher
das Quellengas und am stärksten das Sediment (Reifjacherit) der
Gasteiner Thermalquelle, uon ruelchen schon JTlache die Radio-
aktiuität nachgeroiesen hatte2), eine das Wachstum und den
Stoffwechsel uon Bakterien schädigende Wirkung haben, lieber
48 Stunden altes Thermalruasser und länger als 8 Tage ab-
gefülltes Quellengas liel)en keinerlei Cmanationswirkung mehr
erkennen3). Dal) Radium unter Umständen auch auf periphere
Fleruen einen Cinflul) hat, roies L freund nach, welcher durch
Applikation einer Radiumkapsel auf die nasenschleimhaut jedes-
mal heftigen lliel)reiz erregen konnte4).

Cithographiestein-£rsaf3.
Von C. Kampmann, k. k. Cehrer in Wien.
fast so alt als die Tithographie selbst, sind auch die Be-
strebungen, einen gleichwertigen Crsatj für den Ofhographiestein
zu schaffen. Begründet sind dieselben durch eine Reihe wichtiger
Gründe, welche ja allgemein bekannt sind.
Der hohe Preis, die Schwere und Unhandlichkeit, sowie die
Zerbrechlichkeit des Steines sind die Hauptursachen, welche uns
bestimmen, nach einem billigen, leichten und unzerbrechlichen
Druckplattenmaterial zu suchen, fluljerdem will man die flach-
druckplatten biegen können, um dieselben auf Rotafions-
maschinen zu drucken.
Schon Senefelder, der geniale Erfinder des Hochdruckes,
empfand diese JTlängel und oersuchte zunächst durch die Schaffung
seines Stein-Kartons, mit welchem er, nebenbei gesagt, sogar
ziemlich gute Resultate erzielte, diesen abzuhelfcn5).
Später uersuchte er auch oerschiedene nietalle, wie niessing,
Kupfer, Gisen, Blei und Zinn, hauptsächlich aber Zink für den
Hochdruck zu oerwenden, und erhielt auf sein Verfahren der
Zink-flutographie und den dazu gehörigen Pressen oon dem
König uon Bayern ein Patent auf sechs Jahre.

1) ebenda, 3. Sitjung.
2) Dieses „Jahrbuch“ für 1905, S. 181.
5) „Wr. klin. Wochenschr.“ 1905, S. 567.
4) Intern. Kangr. f. Physiotherapie in Cütfich 1905.
5) Blois Senefelders „Cehrbuch der Sfeindruckerei “, ITlünchen 1818,
S. 369.
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