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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Lüppo-Cramer, Henricus: Die Ursache der besonderen Wirkung des Thiosulfates im Eisenentwickler
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Heimstädt, Oskar: "Kombinar", Serie II, ein neues photographisches Objektiv
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0049

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.Kombincir“, Serie II u. s. w.

sich nur ein intensioer, non gelöstem Bromsilber herrührender
„dichroitischer“ Schleier ausbildet. Setzt man die a. a. 0. an-
gegebene )Tlenge Thiosulfat zu der entsprechenden menge uon
z. B. Hydrochinonentmickler, so entstehen zruar ebenfalls (nach
5 JTlinuten langer Bntmicklung) nur schuoache Spuren eines Bildes,
doch tritt nach derselben tntmicklungszeit auch noch keine Spur
eines Schleiers auf. Vermendet man sulfitfreien Brenzkatechin-
entmickler, so erhält man dasselbe Resultat, ein Beuoeis, dafj
die Sulfitgegencuirkung keine entscheidende Rolle spielt.
Die grofje Reduktionsgeschroindigkeit, die das Bisenoxalat
gegenüber dem gelösten Bromsilber zeigt, macht sich auch in
dem Aussehen des Silberniederschlages geltend. Das Korn des
non reduziertem, gelöstem Bromsilber stammenden Silbers ist
uiel gröber, roie sich auch an seiner dunklen, meist blauen oder
braunen 5arbe zeigt; den in organischen Bntmicklcrn meist ent-
stehenden öelb- oder Rotschleier, der meistens sehr feinkörnig
ist, konnte ich im thiosulfathaltigen Bisenentmickler niemals
beobachten.
Zum Schlüsse sei noch ermähnt, dafj ich die Wirkung der
Bisulfite als Varbad zum Bisenentmickler ’) nicht durch analoge
Versuche belegen konnte. Bisulfit scheint mit Ag Br keine Ver-
bindung zu bilden, doch mögen bei der Anmendung zum Vorbade
immerhin doch geringe Spuren entstehen, die eine der Wirkung
des Thiosulfates analoge Reaktion bei der Bntmicklung zur
^olge haben.

„Kombinar“, Serie II, ein neues photographisches Objektiv».
Von 0. Heimstädt.
(ITlittcilung aus der Optischen Anstalt uon C. Reichert, Wien.)
Auf die Serie I ihrer Kombinare, aus denen sich die hemi-
und holasymmetrischen Übjektioe der Kombinare Serie Ia Zu-
sammensein, hat die Sirma C. Reichert in Wien eine zmeite
Serie uon Binzelobjektiuen mit Vorderblende folgen lassen.
Diese Übjektioe der Serie II (Sig. 5) besitzen dieselbe äufjere
?orm mie die der Serie I. Sie unterscheiden sich non den letjteren
dadurch, daf] sie nicht, mie die Systeme der Serie I, zu Doppel-
objektiuen zusammengestellt merden, sondern nur für sich allein
als üinzellinsen mit Vorderblenden uermendet merden können.

1) H. Süf3 (flcetonsulfit), dieses „Jahrbuch“ für 1903, 5. 486; Cüppo-
Cramer, „Phot. Korresp.“ 1903, S. 6S5, fufjnote.
 
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