Der Rautenraster uon Schulze.
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Das unoollkommenste dieser Verfahren ist zur Zeit noch
das autotypische, und zcoar deshalb, raeil, tuie ich schon ein-
gangs ermähnte, mährend der flet3ung Abdeckungen gemacht
merden müssen, um die richtigen Tonmerte und die Zeichnung
heroorzurufen. Die autotypischen Verfahren sind aber heutzutage
so unentbehrlich gemarden, sie stellen ein Illustrationsmittel
non so eminenter kultureller Bedeutung dar, dalj mir alles
daran setzen müssen, um es zu oeroallkammnen und seiner
Bestimmung mürdiger zu machen. Von oerschiedenen Seiten
ist unablässig daran gearbeitet morden und manches hat man
bereits erreicht (die mannigfachen Kornoerfahren mill ich hier
gar nicht berühren). Auch das Verfahren oon Arthur Schulze
stellt eine solche Verbesserung dar, und zmar eine ganz er-
hebliche. Die durch Patente geschürte Erfindung bezieht sich
auf Raster mit zmei unter 60 Grad gekreuzten Einienlagen oon
bestimmter Stärke. Eetjteres ist michtig, denn sonst ergeben
sich nur, mie bei den gemöhnlichen Rastern, zmei unter dem
gemählten Winkel erscheinende Reihenlagen der Punkte, anstatt
drei. Dies spielt bei der Wiedergabe der zartesten Haltbtöne
eine grofje Rolle. Aber auch die Blendenform ist sehr michtig.
Herr S ch u I z e hat eine llnmasse der oerschiedensten formen
untersucht, bis er zu der jetjigen Gestalt gelangte, die die
besten Ergebnisse liefert und das sicherste Arbeiten zuläljt. Die
Blende hat mehrfache Oeffnungen oerschiedcner Weite, derart,
daf] die kleineren übereinstimmend um eine im ITlittelpunkt sich
befindende größere angeordnet sind. Will man diese Blende
oermenden, so ist Grundbedingung, dalj die gedeckte Raster-
fläche möglichst grofj ist im Vergleich zum Flächeninhalt sämt-
licher Oeffnungen. Der Flächeninhalt der Blendenöffnungen steht
in bestimmten Verhältnissen zueinander, und diese Oeffnungen
selbst liegen innerhalb eines auf die Einstellebene aufgetragenen
Sechseckes. Von oerschiedenen Seiten hat man oersucht, mit
anders geformten Blendenausschnitten und dem Rautenraster
Aufnahmen zu machen. Die Ergebnisse reichen aber bei meitem
nicht an die mit der Schulzeschen Blende erhaltenen heran.
Wir haben an der Königl. Akademie für graphische Künste
und Buchgemerbe zu Ceipzig, someit Zeit hierzu oorhanden
mar, eine Anzahl Bedungen mit dem Schulzeschen Verfahren
ausgeführt und uns uon seiner Vorzüglichkeit überzeugt. Dafj
man, mie bei jeder tleuheit, erst Erfahrung sammeln mufj, mie
man am zmeckmäfjigsten zu arbeiten hat, mird jedem, der
mit lleuausführungen zu tun gehabt hat, geläufig sein. Klan
denke nur an die Beschaffenheit der ersten Autotypieen!
Die diesem dahrbuche beigegebene Kupferätzung murde in der
Königl. Akademie für graphische Künste und Buchgemerbe in
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Das unoollkommenste dieser Verfahren ist zur Zeit noch
das autotypische, und zcoar deshalb, raeil, tuie ich schon ein-
gangs ermähnte, mährend der flet3ung Abdeckungen gemacht
merden müssen, um die richtigen Tonmerte und die Zeichnung
heroorzurufen. Die autotypischen Verfahren sind aber heutzutage
so unentbehrlich gemarden, sie stellen ein Illustrationsmittel
non so eminenter kultureller Bedeutung dar, dalj mir alles
daran setzen müssen, um es zu oeroallkammnen und seiner
Bestimmung mürdiger zu machen. Von oerschiedenen Seiten
ist unablässig daran gearbeitet morden und manches hat man
bereits erreicht (die mannigfachen Kornoerfahren mill ich hier
gar nicht berühren). Auch das Verfahren oon Arthur Schulze
stellt eine solche Verbesserung dar, und zmar eine ganz er-
hebliche. Die durch Patente geschürte Erfindung bezieht sich
auf Raster mit zmei unter 60 Grad gekreuzten Einienlagen oon
bestimmter Stärke. Eetjteres ist michtig, denn sonst ergeben
sich nur, mie bei den gemöhnlichen Rastern, zmei unter dem
gemählten Winkel erscheinende Reihenlagen der Punkte, anstatt
drei. Dies spielt bei der Wiedergabe der zartesten Haltbtöne
eine grofje Rolle. Aber auch die Blendenform ist sehr michtig.
Herr S ch u I z e hat eine llnmasse der oerschiedensten formen
untersucht, bis er zu der jetjigen Gestalt gelangte, die die
besten Ergebnisse liefert und das sicherste Arbeiten zuläljt. Die
Blende hat mehrfache Oeffnungen oerschiedcner Weite, derart,
daf] die kleineren übereinstimmend um eine im ITlittelpunkt sich
befindende größere angeordnet sind. Will man diese Blende
oermenden, so ist Grundbedingung, dalj die gedeckte Raster-
fläche möglichst grofj ist im Vergleich zum Flächeninhalt sämt-
licher Oeffnungen. Der Flächeninhalt der Blendenöffnungen steht
in bestimmten Verhältnissen zueinander, und diese Oeffnungen
selbst liegen innerhalb eines auf die Einstellebene aufgetragenen
Sechseckes. Von oerschiedenen Seiten hat man oersucht, mit
anders geformten Blendenausschnitten und dem Rautenraster
Aufnahmen zu machen. Die Ergebnisse reichen aber bei meitem
nicht an die mit der Schulzeschen Blende erhaltenen heran.
Wir haben an der Königl. Akademie für graphische Künste
und Buchgemerbe zu Ceipzig, someit Zeit hierzu oorhanden
mar, eine Anzahl Bedungen mit dem Schulzeschen Verfahren
ausgeführt und uns uon seiner Vorzüglichkeit überzeugt. Dafj
man, mie bei jeder tleuheit, erst Erfahrung sammeln mufj, mie
man am zmeckmäfjigsten zu arbeiten hat, mird jedem, der
mit lleuausführungen zu tun gehabt hat, geläufig sein. Klan
denke nur an die Beschaffenheit der ersten Autotypieen!
Die diesem dahrbuche beigegebene Kupferätzung murde in der
Königl. Akademie für graphische Künste und Buchgemerbe in