Oie Bleimafrize in der Galuanoplastik.
uon Schriftsätjen die die größten formuertiefungen ausfüllenden,
weit über das Augcnnioeau uorstehenden Teile durch flbschaben,
resp. durch Abschmelzen mit einer Stichflamme oerkleinert
roerden. Endlich macht es ihr geringes spezifisches Gemicht
notcoendig, sie mit Uletallplatten bescheuert in das Bad zu
bringen, nachdem oorher durch auf die matrizenoberfläche aus-
laufende „fühler“ aus Kupferdraht für eine sichere Strom-
zuführung Sorge getragen rourde.
All das betuog Dr. E. Albert in ITlünchen, das schon oon
Jacobi, dem Erfinder der Galuanoplastik, zur Abformung uon
gestochenen Platten benutzte Blei, roelches auch später, um die
mitte des oorigen Jahrhunderts, oon Worring als roichtige
Verbesserung in den Au ersehen Raturselbstdruck eingeführt
und bis heute uon manchem zur ITlatrizierung oon Tiefdruck-
formen mit oorzüglichem Erfolg uercoendet rourde, neuerdings
bei der galuanoplastischen Veroielfältigung uon Buchdruck-
formen heranzuziehen, ruo bis dahin darauf abzielende Ver-
suche resultatlos geblieben waren.
Aber hier galt es eben, zuerst eine Reihe oon Schwierig-
keiten zu meistern, welche in der Dafür der Hochdruckformen
mit ihren gegenüber den Tiefdruckformen ungleich größeren
Rioeau-Unterschieden begründet sind. Denn während die Gutta-
percha- oder die Wachsmatrize zuerst die stärksten Vertiefungen
ausfüllt und nicht früher in die kleinsten dringt, bis ein Aus-
weichen in gröl^ere freie Räume unmöglich ist, hat das trotj
seiner heroorragenden Streck- und Hämmerbarkeit weitaus
weniger nachgiebige Blei das Bestreben, nachdem es zunächst die
kleinen Vertiefungen ausgefüllt hat, oor dem Eindringen in größere
seitlich auszuweichen, wodurch die in die feinen Bunzen hinein-
getriebenen IRatrizenelemente abgeschert werden und in den be-
treffenden formteilen sitjen bleiben, aus welchen sie kaum oder
zumindest nur sehr schwer wieder zu entfernen sind. Um dies zu
oermeiden, kombinierte Dr. Alb ert eine Prägung mit einem Biege-
oorgang. Und zwar oerfährt er so: Er benu^t eine ungefähr
2 mm starke, selbstoerständlich unmittelbar auf die form ge-
langende Bleitafel und schaltet dann zwischen diese und den
Pressentiegel eine tage oon Papierblättern. Diese Zwischenlage
ist einerseits über den hochstehenden formfeilen genügend zu-
sammendrückbar und hat anderseits auch eine genügende Eigen-
spannung, um die Bleiplatte über oerhältnismäfjig größere
flächen einnehmende Vertiefungen durchzubiegen. Zugleich zeigt
sie selbst keine Tendenz, seitlich auszuweichen, wodurch sie
auch einer horizontalen Zerrung der IRatrizenplatte entgegenwirkt.
Immerhin bleibt der Umstand bestehen, dafj zum Abprägen
einer Bleimatrize ein wesentlich gröfjerer Kraftaufwand, als zur
uon Schriftsätjen die die größten formuertiefungen ausfüllenden,
weit über das Augcnnioeau uorstehenden Teile durch flbschaben,
resp. durch Abschmelzen mit einer Stichflamme oerkleinert
roerden. Endlich macht es ihr geringes spezifisches Gemicht
notcoendig, sie mit Uletallplatten bescheuert in das Bad zu
bringen, nachdem oorher durch auf die matrizenoberfläche aus-
laufende „fühler“ aus Kupferdraht für eine sichere Strom-
zuführung Sorge getragen rourde.
All das betuog Dr. E. Albert in ITlünchen, das schon oon
Jacobi, dem Erfinder der Galuanoplastik, zur Abformung uon
gestochenen Platten benutzte Blei, roelches auch später, um die
mitte des oorigen Jahrhunderts, oon Worring als roichtige
Verbesserung in den Au ersehen Raturselbstdruck eingeführt
und bis heute uon manchem zur ITlatrizierung oon Tiefdruck-
formen mit oorzüglichem Erfolg uercoendet rourde, neuerdings
bei der galuanoplastischen Veroielfältigung uon Buchdruck-
formen heranzuziehen, ruo bis dahin darauf abzielende Ver-
suche resultatlos geblieben waren.
Aber hier galt es eben, zuerst eine Reihe oon Schwierig-
keiten zu meistern, welche in der Dafür der Hochdruckformen
mit ihren gegenüber den Tiefdruckformen ungleich größeren
Rioeau-Unterschieden begründet sind. Denn während die Gutta-
percha- oder die Wachsmatrize zuerst die stärksten Vertiefungen
ausfüllt und nicht früher in die kleinsten dringt, bis ein Aus-
weichen in gröl^ere freie Räume unmöglich ist, hat das trotj
seiner heroorragenden Streck- und Hämmerbarkeit weitaus
weniger nachgiebige Blei das Bestreben, nachdem es zunächst die
kleinen Vertiefungen ausgefüllt hat, oor dem Eindringen in größere
seitlich auszuweichen, wodurch die in die feinen Bunzen hinein-
getriebenen IRatrizenelemente abgeschert werden und in den be-
treffenden formteilen sitjen bleiben, aus welchen sie kaum oder
zumindest nur sehr schwer wieder zu entfernen sind. Um dies zu
oermeiden, kombinierte Dr. Alb ert eine Prägung mit einem Biege-
oorgang. Und zwar oerfährt er so: Er benu^t eine ungefähr
2 mm starke, selbstoerständlich unmittelbar auf die form ge-
langende Bleitafel und schaltet dann zwischen diese und den
Pressentiegel eine tage oon Papierblättern. Diese Zwischenlage
ist einerseits über den hochstehenden formfeilen genügend zu-
sammendrückbar und hat anderseits auch eine genügende Eigen-
spannung, um die Bleiplatte über oerhältnismäfjig größere
flächen einnehmende Vertiefungen durchzubiegen. Zugleich zeigt
sie selbst keine Tendenz, seitlich auszuweichen, wodurch sie
auch einer horizontalen Zerrung der IRatrizenplatte entgegenwirkt.
Immerhin bleibt der Umstand bestehen, dafj zum Abprägen
einer Bleimatrize ein wesentlich gröfjerer Kraftaufwand, als zur