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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Zschokke, Walther: Prismen oder Spiegel?
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0080
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66

Prismen oder Spiegel?

6s ist selbstoerständlich, daij dort, wo die Bildpunkte der
zweimal reflektierten Strahlen entstehen, auch solche Strahlen,
die oon der anderen Richtung kommen und nur einmal reflektiert
werden, sich zu Bildpunkfen uereinigen, wir somit am Rande
des Bildfeldes zwei übereinander liegende Bilder erhalten. Wir
können aber aus der 5ig. 22 ersehen, daf] durch kleinere Blenden
die doppelt reflektierten Strahlen abgeblendet werden und für
kleine Bildwinkel nicht zur Wirkung kommen, während bei
größeren Bildwinkeln, wie in Sig. 23, gerade die doppelt reflek-
tierten Strahlen noch durch das Objektiv) gehen und die einmal
reflektierten abgeblendet werden.

p’

?ig. 23.


Jn fig. 24 u. 25 sind die aus den schematischen Zeichnungen
gezogenen Schlüsse durch praktische Versuche illustriert. Die
Äufnahmen sind mit einem Goerz-Doppel-Anastigmaten Celor
1:5, /=210 gemacht1), dem ein Prisma uon 50 mm Oeffnung
aufgesetzt war. Der Abstand des Objektiues uom Tableau betrug
5,25 m. Damit das einmal und das doppelt reflektierte Bild
besser auseinander zu halten sind, wurde die eine Hälfte des
Prüfungstableaus durch ein graues Tuch uerdeckt.
Die erste Aufnahme wurde mit uoller Oeffnung gemacht.
Jn der Hütte erkennt man deutlich das einmal reflektierte Bild,
auch nach rechts hin, weil dort das doppelt reflektierte Bild
des grauen Tuches sich weniger bemerkbar macht. Wir können
auch aus der Ausdehnung den Bildwinkel des ersteren be-
rechnen; er beträgt etwa 54 Grad. Auf der linken Seite sehen
wir zunächst noch als einmal reflektiertes Bild das graue Tuch,

1) Jn der Reproduktion sind sie stark verkleinert.
 
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